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Felwine Sarr: Afrotopia

Rezensiert von Rigmar Osterkamp, 11.10.2021

Cover Felwine Sarr: Afrotopia ISBN 978-3-95757-677-4

Felwine Sarr: Afrotopia. Matthes & Seitz (Berlin) 2019. 175 Seiten. ISBN 978-3-95757-677-4. D: 18,00 EUR, A: 18,50 EUR, CH: 22,90 sFr.

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Thema

Felwine Sarr, Ökonomie-Professor in Senegal, hat mit Afrotopia einen Weg beschrieben, auf dem die von ihm konstatierte nach wie vor bestehende geistig-kulturelle Abhängigkeit Afrikas vom Westen überwunden werden könne. Dieser Weg ist der einer „Entwestlichung“, einer Vertreibung des Westens aus dem „kollektiv Imaginären“ Afrikas. Auf diesem Weg voranzugehen sieht Sarr als Aufgabe afrikanischer Philosophen, Kultur-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaftler. Sie müssten die Erkenntnistheorie, die Sozial- und Wirtschaftswissenschaft entwestlichen und afrikanisch erneuern. Dazu sei es u.a. notwendig, die Universitäten in Afrika, die kolonialen Gründungen entstammen, nicht zu reformieren, sondern sie zunächst vollständig aufzulösen, um dann den Grundstein einer neuen afrikanischen Universität legen zu können.

Autoren

Felwine Sarr ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Saint-Louis, Senegal. In Europa ist er einer breiteren Öffentlichkeit spätestens seit dem Gutachten über die Restitution afrikanischer Kulturgüter bekannt geworden, das er zusammen mit Bénédictine Savoy im Auftrag von Präsident Emmanuel Macron verfasste. 2016 ist sein Werk Afrotopia (auf Französisch) erschienen, 2019 auf Deutsch, 2020 auf Englisch, jeweils unter dem Original-Titel. In Afrotopia entwirft Sarr einen Weg zur Realisierung einer Vision für die zukünftige Entwicklung des afrikanischen Kontinents.

Inhalt

Ziel dieses Beitrags ist es, die Kerngedanken dieser Vision, dieser Afro-Utopie nachzuzeichnen. Dabei soll der Inhalt, wo immer es möglich und sinnvoll ist, in Sarrs eigenen Worten, aber ohne die Redundanzen des Buches, wiedergegeben werden. Kommentierungen und Wertungen erfolgen erst im Schluss-Kapitel, in dem es auch um die Realisierungschancen und die Nützlichkeit der Sarr’schen Afro-Utopie für Afrika geht.

Die folgenden Ausführungen sind in sechs Abschnitte gegliedert, die nicht der Gliederung des Buches folgen: Beschreibung der Problemlage, wie Sarr sie sieht (1.); seine Analyse der Ursachen dieser Probleme (2.); die Ziele der Sarr’schen Afro-Utopie (3.); die dafür von ihm als notwendig angesehenen Maßnahmen (4.); die Wirkungen, die die Afro-Utopie s.E. auch für die Welt insgesamt hätte (5.); sowie (6.) der Versuch, die Sarr’sche Vision zu bewerten.

1. Sarrs Beschreibung der Problemlage

Sarrs persönlicher und kultureller Erfahrungshintergrund ist Westafrika, speziell Senegal, wobei er auch andere Regionen Afrikas in seine Analyse einbezieht. Überwiegend ist aber in Afrotopia ganz allgemein von „Afrika“, „Afrikanern“ und „afrikanischen Menschen“ die Rede.

Sarr konstatiert ganz generell, dass Afrikaner von einem „verinnerlichten Minderwertigkeitskomplex, einem abgrundtiefen Mangel an Selbstbewusstsein, einem pathologischen Verlust der eigenen Mitte“ geprägt seien. Es gebe bei manchen Afrikanern sogar eine „Unfähigkeit (..), Dinge eigenständig zu bedenken, zu beurteilen und zu bewerten.“ Zudem hätten Afrikaner die „Neigung, alles was aus dem Westen kommt, für überlegem zu halten“. In Westafrika seien Redewendungen beliebt wie „die Wissenschaft der Weißen“, worin zum Ausdruck komme, „wie Afrikaner sich selbst vom gemeinsamen wissenschaftlichen Erbe der Menschheit ausschließen.“ (S. 89 f).

Allerdings sei das bei der heutigen afrikanischen Jugend anders: „Kulturell gebildet und in den Wissensbereichen der Neuzeit ebenso zu Hause wie der Rest der Welt und ohne jeglichen Minderwertigkeitskomplex fordert diese Jugend nunmehr den ihr gebührenden Respekt und ist nicht länger bereit, sich in das pathologische Verhältnis einzubringen, das ihre Vorfahren gegenüber der ehemaligen Kolonialmacht gepflegt haben.“ (S. 93).

Traditionelle Werte und Verhaltensweisen seien aber durchaus noch lebendig: „Man kann (.) konstatieren, dass sich die zeitgenössischen afrikanischen Gesellschaften, der verlorenen regulativen Macht traditioneller Verhaltensweisen ungeachtet, durch den Fortbestand bestimmter Aspekte der traditionellen Kultur auszeichnen. Das gilt insbesondere für jene Aspekte, die mit der Verausgabung von Reichtum zu Prestigezwecken, der Investition in symbolische Güter, dem Imperativ der Großzügigkeit und der Vorstellung einer Pflicht zur Hilfeleistung zusammenhängen.“ (S. 77 f).

Das bedeutet auch, wie Sarr meint, dass das Verhalten des Afrikaners eben nicht als das eines homo oeconomicus beschrieben werden könne. Er verhalte sich als homo africanus. „Die Motive seiner Entscheidung sind geprägt von Logiken der Ehre, der Umverteilung, der Subsistenz und der Gabe beziehungsweise Gegengabe.“ (S. 77 f).

In den traditionellen afrikanischen Gesellschaften gab es eine „alle aktiven Gruppenmitglieder umfassende Arbeitsteilung [mit der] Aufgabe, sämtliche Individuen durch Zuweisung einer bestimmten Funktion in die Gesellschaft zu integrieren. Dieses Arrangement folgte aus einer bestimmten Auffassung von kollektiver Wohlfahrt sowie aus der Vorstellung einer der Gemeinschaft dienenden Ökonomie.“ Heute seien dagegen „Leitworte wie ‚Entwicklung‘, ‚wirtschaftlicher Durchbruch‘, ‚Wachstum‘ und, in einigen Fällen, ‚Bekämpfung der Armut‘ die Schlüsselbegriffe der vorherrschenden Episteme der Epoche“ geworden (S. 13 f). Gleichwohl bleibe „… der kulturelle Kontext der zeitgenössischen afrikanischen Gesellschaften (.) eine machtvolle Determinante der ökonomischen Entscheidungen derer, die diesem Kontext angehören.“ (S. 78).

Sarrs Beschreibung afrikanischer Probleme konzentriert sich auf das Geistig-Kulturelle. Eher am Rande erwähnt er eine in vielen Ländern Afrikas unbefriedigende wirtschaftliche, soziale und politische Situation. Wiederkehrende Hungersnöte und Armut, Sezessionsbestrebungen und islamistische Entführungen, Bürgerkriege und „failed states“ werden als Probleme nicht genannt. Das hohe Bevölkerungswachstum in Afrika wird erwähnt, aber nicht als Problem gesehen.

2. Das Ziel der Afro-Utopie

Sarr definiert seine afrikanische Utopie als eine „aktive Utopie, die es sich zur Aufgabe macht, die gewaltigen Möglichkeitsräume innerhalb der afrikanischen Wirklichkeit aufzustöbern und sie fruchtbar werden zu lassen.“ (S. 15). Um Raum für diese anderen Möglichkeiten zu schaffen, müsse der Westen von dem Platz, den er in Afrikas „kollektivem Imaginären“ einnehme, vertrieben werden (S. 14).

Dazu sei es nötig, „zur Ausarbeitung einer philosophischen, moralischen und politischen Kritik der Entwicklungsideologie überzugehen. … Allgemein gesprochen geht es darum, sich von der Herrschaft der mechanistischen Vernunft zu befreien, indem man aufhört, den Geboten der herrschenden Wirtschaftsordnung zu folgen (Entwicklung, wirtschaftlicher Durchbruch, Ökonomismus, unbegrenztes Wachstum, Massenkonsum).“ Afrika soll „wieder über sich selbst herrschen, sein eigener Leitstern werden.“ (S. 26 f).

Dem „afrikanischen Gesellschaftsprojekt“ sei es „aufgetragen, den wirtschaftlichen, sozialen und politischen Wandel Afrikas im Sinne jener Zwecke zu verwirklichen, die sich Afrika selbst gibt.“ Aber welche Zwecke sind das, und wie erfährt man sie? Sarr meint, diese Zwecke seien „den Orten zu entnehmen, an denen die Diskurse entwickelt werden, die Afrika über sich selbst produziert: kulturelle, religiöse, künstlerische, demografische, urbanistische, politische Diskurse.“ (S. 43).

Diese Besinnung auf sich selbst impliziert auch die Einsicht: „Afrika muss gegenüber niemandem aufholen. Es hat nicht mehr auf jenen Pfaden zu laufen, die man ihm zuweist, sondern sollte zügig den Weg gehen, den es selbst gewählt hat.“ Für das Bestehen auf einem eigenständigen afrikanischen Weg gibt es noch einen speziellen Grund: „Sein [Afrikas] Status als Erstgeborener der Menschheit verlangt von ihm, dass es sich aus der Konkurrenz zurückzieht, aus dem Wettstreit jenes Kindesalters, in dem die Nationen sich verächtlich anschauen, um zu ermessen, wer am meisten Wohlstand angehäuft hat (.)“ (S. 152).

Das Verlassen des westlichen Entwicklungsweges ist auch deswegen notwendig, wie Sarr meint, weil die technisch-wissenschaftliche Vernunft „erschöpft“ sei, und die „Sackgassen“, in die sie geführt habe, „nach neuen Zukunftsmetaphern, nach einer Erneuerung der Vorstellungskraft und dem Denken eines Anderswo [verlangen].“ (S. 109).

Zu den Zielen der Erneuerung gehöre auch die traditionelle relationale Ökonomie. Darin werden Güter nicht nur aufgrund ihres Gebrauchswerts getauscht. Vielmehr stehen die Beteiligten in „authentischen Beziehungen“, und zwar „in Abstraktion vom Marktwert. (.) Das derart geschaffene Geflecht interner und externer Beziehungen nimmt eine derartige Qualität und eine derartige Macht an, dass es zu einem Wert an sich wird und nicht länger auf Materielles angewiesen ist, um fortzubestehen. … Diese relationale Ökonomie kann Grundlage der kollektiven Intelligenz werden, die im Herzen einer Gemeinschaft (Gruppe, Unternehmen, landwirtschaftliche Genossenschaft) wirksam ist, und sie kann Mehrwert erzeugen.“ (S. 84 f). Sarr beruft sich auf den französischen Soziologen Maurice Obadia, wenn er schreibt, dass sich die „klassische Ökonomie“, ungünstig auf das traditionelle relationale Wirtschaftsverhalten auswirken könne. Es könne dadurch sogar zur Herausbildung einer „negativen relationalen Ökonomie“ kommen (S. 87 f).

Ganz grundsätzlich ist Sarr davon überzeugt, dass die Sozialwissenschaften „entwestlicht“ werden müssen. Die durchaus vorhandenen Ansätze dazu sieht er aber insofern kritisch, als auch diese Bemühungen oft nur wieder darauf abzielen, „die afrikanische Realität mit jenem Instrument [zu] erfassen (.), das man als Wissenschaft bezeichnet. … Es gibt andere Weisen, die Realität zu erfassen, die westliche Wissenschaft verfügt nur über einige davon. … Insofern muss zunächst [erkenntnistheoretisch] untersucht werden, was das Reelle überhaupt ist.“ (S. 110).

In diesem Sinne erwähnt Sarr die Philosophen Mamoussé Diagne und Bonaventure Mve-Ondo. „Sie setzen sich in ihren Werken mit einer erkenntnistheoretischen Debatte um die Grenzen der westlichen Auffassung von Wissen auseinander. (.) Der Ausschließlichkeitsanspruch der logozentrischen Episteme und die Okkupation der Vernunft durch den einen Modus des schriftlichen Denkens [ist] zurückzuweisen. … Dieser Unternehmung liegt nicht nur der Wunsch nach einem besseren Verständnis der gesellschaftlichen Realitäten Afrikas zugrunde. Sie stellt auch dadurch, dass sie andere Wissenszugänge schafft, eine notwendige Öffnung und Erweiterung der Erkenntnistheorie dar.“ (S. 112 f).

3. Die notwendigen Maßnahmen

Die Bereiche, in denen nach Sarrs Ansicht Reformen stattfinden müssen, sind nahezu allumfassend: „Ökonomie, Politik und Kultur sind die drei Säulen des Gebäudes, das es zu renovieren oder sogar neu zu errichten gilt. Die Psychologie ist die vierte Säule und nicht weniger grundlegend.“ (S. 89). Die Grundvoraussetzung dafür sei aber: „Die afrikanischen Länder müssten wieder ihren eigenen Triebkräften gehorchen.“ Das setze „voraus, das gesellschaftliche Projekt in seiner Gesamtheit zu denken und dabei die vielfachen Wechselwirkungen zu analysieren, die zwischen dessen umweltbedingten Aspekten (Ökonomie, Ökologie) und jenen weiteren Dimensionen obwalten, deren Zweck in der Auseinandersetzung mit der Bedeutung der Existenz an sich besteht (Kultur, Philosophie, die Anordnung der Zwecke).“ (S. 67).

Ökonomie: Das Ökonomische – damit meint Sarr in diesem Fall die Wirtschaft, die wirtschaftlichen Verhaltensweisen der Menschen ebenso wie das Denken der Ökonomen – sei in Afrika fremdbestimmt und nicht (mehr) im eigenen Soziokulturellen verankert. Um das zu ändern, müsse man „aus theoretischer Perspektive, die Determinanten der in afrikanischen Gesellschaften getroffenen individuellen und kollektiven Entscheidungen besser verstehen und analysieren, und zwar durch die Anwendung eines angemessenen Begriffsapparats. Ein genaues Verständnis dieser Gesellschaften ist Voraussetzung für den Erfolg jeglicher Politik, die nach einer Verbesserung der Lebensbedingungen strebt.“ (S. 78 f).

Das aber hat wiederum eine Voraussetzung: „Zunächst muss das theoretische Defizit der vorherrschenden Ökonomie behoben werden. Ausschließlich auf dem Postulat des methodischen Individualismus begründete Analyseansätze werden dem wirtschaftlichen Verhalten des homo africanus und den Determinanten seines Verhaltens nicht gerecht. … Ein besseres Verständnis der Verhaltensgrundlagen der Akteure, das heißt ihrer Psychologie, ihrer Kultur und ihrer gesellschaftlichen Realitäten, würde“, so meint Sarr, „eine effizientere Wirtschaftspolitik ermöglichen.“ (S. 79).

Nach der Behebung des Theorie-Defizits der Ökonomik „[besteht] die zweite Herausforderung darin, den von Individuen und Gruppen angestrebten, für wertvoll befundenen Zwecken besser gerecht zu werden. [Dabei] kommt der Kultur die Aufgabe zu, diese (…) Zwecke zu erkennen und zu definieren, wohingegen die Ökonomie, als wissenschaftliche Disziplin, dafür zuständig ist, die Mittel zu erkunden, mit denen besagte Zwecke erfüllt werden können. So entsagt die Ökonomie ihrer hegemonischen Versuchung, in sämtliche gesellschaftliche Praktiken einzudringen, und wird wieder zu einem Zusammenhang von Mitteln, den von Individuen und Gruppen für wertvoll erachteten Zwecken untergeordnet.“ (S. 80)

Der Mehrheitsmeinung unter Ökonomen schließt Sarr sich an, wenn er folgende Schwerpunkte für eine bessere afrikanische Wirtschaftspolitik sieht: eine Ausweitung der Investitionen in das Humankapital (Gesundheit, Bildung) und in die Infrastruktur; Lösung der Probleme der Ernährungssicherheit; Verbesserung der Produktivität durch technologische Innovation. In einem Punkt folgt Sarr sogar einem Theorem der vorherrschenden Wirtschaftswissenschaft, wenn er schreibt: „Nötig ist schließlich eine bessere Nutzung der komparativen Kostenvorteile afrikanischer Länder, ausgehend von ihrer spezifischen Faktorausstattung“ (S. 64).

Dem UN-Projekt der Millennium-Entwicklungsziele steht Sarr kritisch gegenüber. Einerseits fragt er rhetorisch „Wer bestreitet schon die Notwendigkeit, Armut zu bekämpfen?“. Andererseits seien diese Ziele „nur die neueste Auflage eines teleologischen Zukunftsverständnisses. Sämtliche Entwicklungsländer sind nun in der Verfolgung gemeinsamer Ziele geeint, die ihre gemeinsame Lage bestätigen, also die, arme Länder zu sein, die auf dem zwingenden Entwicklungspfad aller modernen Nationen anderen Ländern hinterherhinken. (…) Natürlich sollte man sich bestehender Gesundheits-, Ernährungs- und Bildungsprobleme annehmen. Doch auch hier wäre es an den sogenannten Entwicklungsländern, ihre Programme, Prioritäten und Zeithorizonte selbst festzulegen.“ (S. 123).

Politik: Politik, die dem Gemeinwohl dienen will, könnte darin bestehen, wie Sarr meint, „einen allgemein geteilten ethischen Mindeststandard festzulegen, der die von allen für wertvoll erachteten Zwecke bestimmt: Bildung, Gesundheit, Ernährung, Grundrechte. In der Folge könnten dann Listen von Befähigungen [>capabilities< i.S. von Amartya Sen] erstellt werden, indem normative Hypothesen formuliert werden, die auf den Werten der Gesellschaft beruhen, wie sie sich in den gängigen sozialen oder religiösen Theorien widerspiegeln.“ (S. 83).

Zur Umsetzung eines solchen Vorhabens „könnte auch eine Debatte in Gang gebracht werden, in der sich die Individuen über die als wertvoll einzuschätzenden Aspekte ihres Lebens verständigen. … Man könnte schließlich auch empirische Befunde als Ausgangspunkt nehmen, indem man zunächst das Verhalten und die Ansichten der Individuen analysiert, um sich dann an einer zusammenfassenden Darstellung ihrer Werte zu versuchen.“ (S. 83f).

Eine sehr konkrete, wenn auch wenig realistische Option politischen Handelns erwähnt Sarr, wenn er schreibt: „Afrika ist nicht gezwungen, die Nation auf ein Territorium, die Identität auf eine ‚Rasse‘ oder Ethnie festzulegen. Es kann, wenn es will, die Grenzen von 1886 revidieren.“ (S. 155 f).

Kultur: Wie weit der Weg noch ist, den Afrika gehen muss, um den Einfluss des Westens zu überwinden, wird in den Worten des Philosophen Valentin-Yves Mudimbe deutlich, den Sarr zustimmend zitiert: „Es geht für uns Afrikaner darum, sich in die Wissenschaft einzubringen, und zwar zunächst in die Geistes- und Sozialwissenschaften, um die dortigen Spannungen aufzugreifen und eine neue eigenständige Analyse der kontingenten Bezugspunkte und der Sprechorte vorzunehmen.“ Aber damit nicht genug, eine viel grundsätzlichere Anstrengung ist erforderlich: „Wir müssen herausfinden, welchen neuen Sinn und welche Stoßrichtung wir unseren Untersuchungen geben wollen, damit unsere Diskurse uns als singuläre Existenzen legitimieren, die mit einer ebenso singulären Geschichte ringen.“ (S. 102).

Sarr sieht eine wichtige Möglichkeit, die afrikanische Wirtschaft effizienter zu machen, darin, sie in die Kultur einzubetten. Die im Bereich der Kultur „geltende Ordnung könnte die Grundlage einer effizienteren, weil besser mit ihrem Kontext eingebetteten Ökonomie werden. … Wenn man bedenkt, dass Kultur ein ständiger Neubestimmung unterliegendes, auf Aushandlungen beruhendes Gefüge ist, … dann liegt die Herausforderung darin, jene gleichbleibenden Eigenschaften zu identifizieren, die man als Gerüst begreifen könnte, das den Grundcharakter der Gruppen und Gemeinschaften trägt“ (S. 75 f).

Auch die Inhalte sinnvollen Schulwissens und der Massenbildung müssen, wie Sarr meint, erst noch bestimmt werden. Denn „es stellt sich (.) die grundlegende Frage nach dem Charakter des zu fördernden und in Umlauf zu bringendem Wissen. Konsens herrscht darüber, dass über technisches, auf eine effizientere Organisation der Gesellschaft zielendes Wissen verfügt werden sollte, auch wenn solches Wissen nicht neutral ist und seine gesellschaftlichen Auswirkungen im Auge zu behalten sein werden.“ (S. 100).

Sehr konkret wird es, wenn Sarr eine Idee Mudimbes aufgreift und fragt, „ob die angestrebte afrikanische Diskursordnung nicht durch den Ersatz der europäischen durch afrikanische Sprachen zu erreichen wäre. … eine Rückkehr zu den afrikanischen Sprachen könne nicht nur Geist und Fantasie entkolonisieren, sondern auch Innenwelten und Bedeutungszusammenhänge eröffnen, die einer den Afrikanern aufs Engste vertrauten Ordnung eingeschrieben sind.“ (S. 105).

Ein besonderes Problem sind nach Sarrs Ansicht die afrikanischen Universitäten, deren Anfänge ja auf die Kolonialmächte zurückgehen. Sarr meint: „Damit die Universität auf fruchtbare Weise angeeignet und kulturell assimiliert werden kann, genügt es nicht, das vom Kolonialismus vererbte System zu reformieren. Vielmehr muss dieses System vollständig aufgelöst werden, um den Grundstein einer neuen afrikanischen Universität zu legen, die den Bedürfnissen der afrikanischen Gesellschaften entspricht. Eine solche Auflösung hätte über eine Entmythifizierung Europas zu verlaufen, als Teil einer Strategie zur Wiederaneignung des eigenen Seins in der Welt.“ (S. 118).

Das Projekt einer Neugründung der Universitäten in Afrika erfordert, wie Sarr zustimmend Mudimbe zitiert, „eine neuerliche Auseinandersetzung mit den Sozialwissenschaften, die über eine erkenntnistheoretische Infragestellung ihrer Gegenstände, Methoden und Ergebnisse verläuft, wie sie sich in der afrikanischen Realität praktisch niederschlagen.“ Das würde auf eine „Dekonstruktion der kolonialen (ethnologischen) Vernunft“ und auf eine „radikale[n] Kritik der von dieser Vernunft produzierten Diskurse, ihrer Begriffsraster, ihres ideologischen Unterbaus sowie jener Logik [hinauslaufen], die dazu gedient hat, die Afrikaner zu pathologisieren und zu beherrschen.“ (S. 103).

„Eine Generation junger afrikanischer Denker hat diese [methodologische] Debatte [etwa: Trennung von Subjekt und Objekt, atomistischer Ansatz] aufgegriffen und auf den Dialog der Episteme und den Austausch von Erfahrungen bezogen.“ Sarr erwähnt zustimmend die Philosophin Nadia Yala Kisukidi, der es darum gehe, „neue, kritische Erkenntnistheorien zu entwickeln, die weitgehend frei sind von Strenge und Didaktik und der Sprechsituation vormals kolonisierter, beherrschter Subjekte gerecht werden … Der Vorschlag lautet somit, die Bedingungen einer neuen Erkenntnistheorie zu schaffen, indem man neuerlich nachdenkt über die auf Herrschaft beruhenden historischen Erfahrungen, um diese als gemeinsame Geschichte zu formulieren – in der Hoffnung auf eine wechselseitige Anerkennung, die jedem seine Geschichte, seine Kultur, seine Würde zurückgibt.“ (S. 107 f).

Zwar sei die „Wirkung der ersten Triebkräfte“ – die afrikanischen Kosmologien und Ontomythologien – „trotz allem, was man den afrikanischen Gesellschaften aufokroyiert hat, nachhaltig und tiefgreifend.“ Allerdings müsse man diese wieder „entziffern und fördern“. Dazu sei eine „Revolution der Erkenntnisformen, die der Hegemonie westlicher Denktraditionen ein Ende setzt, notwendig, ja dringlich.“ (S. 115 f).

4. Die Wirkungen einer realisierten Afro-Utopie auf die Welt insgesamt

Eine im Sinne Sarrs realisierte Afro-Utopie würde zu einer neuen „Anwesenheit Afrikas in der Welt“ führen, was, wie Sarr meint, eine „Steigerung der Prägnanz und Reife des menschlichen Bewusstseins zum Ergebnis haben [wird].“ Und: „Kein anderes Ziel wäre dieser afrikanischen Anwesenheit würdig.“ (S. 149) Afrika würde dann auch dazu beitragen, „die Menschheit auf eine neue Stufe zu heben“, und zwar durch „den Aufbau einer verantwortungsvolleren Zivilisation, die besser für die Umwelt sorgt, das Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Ordnungen wahrt, sich der kommenden Generationen, des Gemeinwohls und der Menschenwürde annimmt: eine poetische Zivilisation.“ (S. 153).

Es gelte, „den tiefgreifenden Humanismus der afrikanischen Kulturen zutage zu fördern und zu erneuern. Die Revolution, die es auf den Weg zu bringen gilt, ist eine spirituelle. Und es scheint uns, dass die Zukunft der Menschheit von ihr abhängt. Am Tag der Revolution wird Afrika, wie zur Zeit der ersten Morgenanbrüche, wieder das spirituelle Zentrum der Welt sein.“ (S. 156).

„Afrikas reichhaltiges Angebot an Bodenschätzen und erneuerbaren Energien ermöglicht“, wie Sarr meint, „die Wahl einer Produktionsweise, die von größerer Verantwortung gegenüber der Umwelt zeugt. Und da sich die Welt neuerlich den afrikanischen Ressourcen zuwendet …, um den Irrsinn der bisherigen Entwicklung fortzusetzen,. hat Afrika die Gelegenheit, eine zivilisatorische Wende durchzusetzen: durch die Weigerung, die tradierten Modelle der Wohlstandsproduktion und -akkumulation zu verstetigen, durch Abstellen des Triebwerks, um Zeit zu gewinnen für ein Nachdenken darüber, wohin die Lokomotive eigentlich fahren soll“ (S. 154 f).

Die westlichen Länder, meint Sarr, „werden [von Afrika] lernen müssen, einen Wohlstand ohne Wachstum zu entwickeln und zu teilen.“ (S. 154)

Unabhängig, davon, inwieweit es gelingt, Elemente der Sarr’schen Afro-Utopie durchzusetzen, seien aber zwei künftige Wirkungen Afrikas in der Welt bereits sicher. Zunächst besteht ja tatsächlich kein Zweifel, dass die absehbare demografische Entwicklung in Afrika die globale Bedeutung des Kontinents weiter steigern wird. Nach Sarrs Ansicht hätte das aber auch weitere Konsequenzen, z.B. für die französische Sprache. Denn die dynamische Demografie Afrikas habe ja „aus dem Französischen nicht nur eine afrikanische Sprache gemacht.., sondern auch eine, die nur dank der Demografie des afrikanischen Kontinents überleben und ihren internationalen Status behalten wird.“ (S. 93).

Diskussion

Die Utopie, die in Afrotopia entwickelt wird, ist zunächst eine negative: Afrika müsse seine Fixierung auf den Westen – auf dessen Begriffe und Ziele, Denken und bisherigen Entwicklungsweg – überwinden. Die positive Utopie, die in Afrotopia formuliert wird, besteht in der Forderung nach Rückbesinnung auf das vorkoloniale Afrika, was einer Retrotopie gleichkommt. Anknüpfungspunkte und Orientierungsmarken sieht Sarr in einigen vorkolonialen, aber bis heute wirkmächtige Traditionen, zu denen die afrikanischen Kosmologien, die relationale Wirtschaft, der Prestigekonsum, die orale Überlieferung gehören.

Über diese Traditionen hinaus wird das zu erreichende Ziel nicht weiter konkretisiert. Allerdings weist das Buch den Weg dahin – aber auch nur den Weg. Die Konkretisierung und Realisierung soll durch wissenschaftliche Forschung von Philosophen, Kultur- und Sozialwissenschaftler, Ökonomen und Psychologen erreicht werden.

Dieser Weg ist allerdings lang, denn er muss schon damit beginnen, wie Sarr meint, dass die westliche Erkenntnistheorie und die westlichen Sozialwissenschaften – darunter an erster Stelle die westliche Wirtschaftswissenschaft – überwunden und durch afrikanische Entwürfe ersetzt werden.

Die Grundlagen der Wissenschaft, der Philosophie und der Sozialwissenschaften in einem afrikanischen Sinne neu zu denken, ist ein anspruchsvolles Vorhaben. Es ist jedoch sicherlich nicht grundsätzlich unmöglich, auch deswegen nicht, weil sozial- und geisteswissenschaftliche Forschung, im Unterschied zu naturwissenschaftlicher oder medizinischer Forschung, ja vergleichsweise kostengünstig ist. Die afrikanischen Wissenschaftler können jederzeit anfangen – einige sind ja bereits dabei –, im Sinne von Sarr an einer Afro-Utopie zu arbeiten. Aber würde es auch zu etwas Nutze sein? Wollen die Menschen in Afrika eine weitgehende „Entwestlichung“? Wollen sie auf „Entwicklung“ verzichten? Würden sie auf den Export von Rohstoffen verzichten wollen – wie es Sarr in seiner Afro-Utopie vorsieht –, um die Welt von ihrem „Irrweg“ abzubringen?

Die Frage „Wer will das in Afrika, und was soll an die Stelle treten?“ kann man auch im Hinblick auf Sarrs Forderung stellen, dass das von den Kolonialmächten überkommene Universitätssystem nicht nur reformiert, sondern zunächst vollständig aufgelöst werden müsse.

„Entwicklung“ sei, wie Sarr meint, nur Ausfluss einer westlichen Ideologie, die nicht zwingend relevant sein müsse für andere Teile der Welt, und schon gar nicht für Afrika. Es bleibt offen, ob Sarr allein schon in der Rückbesinnung auf ein vorkoloniales Afrika eine Alternative zu „Entwicklung“ sieht. Jedenfalls lässt die Infragestellung von „Entwicklung“ ohne eine Alternative zu benennen, und die Klage, dass die armen Länder den reichen aussichtslos hinterherhinken würden, an einen Slogan der DDR denken. Anfang der 1960er Jahre hatte die SED das offiziell in der Sowjetunion noch gültige Ziel „den Westen einholen und überholen!“ bereits aufgegeben und wollte den Westen nur noch „überholen ohne einzuholen!“ – was auch immer das bedeuten sollte. Ähnlich unklar bleibt bei Sarr die Alternative zu „Entwicklung“.

An vielen Stellen wird in Afrotopiagefordert, dass Afrika endlich seine Programme, Prioritäten und Zeithorizonte selbst festlegen solle – ein im Grunde selbstverständliches Ziel. Dass dieses aber aktuell überhaupt nicht – nicht mehr oder noch nicht – realisiert ist, wird man wohl nicht behaupten können, aber das Ziel könnte und sollte sicher vollständiger erreicht werden. Sarr geht dagegen so weit, bei manchen Afrikanern eine „Unfähigkeit (.), Dinge eigenständig zu bedenken, zu beurteilen und zu bewerten“ zu behaupten. Dem könne nur begegnet werden, indem der Westen aus dem „kollektiven Imaginären“ Afrikas vertrieben werde.

Sarrs Auffassung der Bedeutung von Wissenschaft ist zwiespältig. Einerseits stellt er – nicht zu Unrecht – fest, dass Wissenschaft nicht der einzige mögliche Zugang zur Welt ist. Andererseits steht bei ihm aber gerade die Wissenschaft – von der Erkenntnistheorie bis zur Volkswirtschaftslehre, alles in einer entwestlichten Form, versteht sich – im Mittelpunkt seines Ansatzes, Afrika wieder zu sich selbst finden zu lassen.

Die Sarr’sche Afro-Utopie findet bisher vor allem im Buch Afrotopiastatt. Wenn seine Botschaft in Afrika eine erkennbare Wirkung haben sollte, müsste sich diese zunächst in Ergebnissen der geistes- und sozialwissenschaftlichen Forschung, im nächsten Schritt dann aber auch in der Wirtschafts-, Sozial- und Entwicklungspolitik niederschlagen, und zwar so, dass es den Menschen in Afrika mittel- und langfristig besser geht.

Das Ziel einer grundlegenden Neuausrichtung Afrikas – seines Denkens und Handelns, seiner Wirtschaft und Gesellschaft, seiner Politik und Kultur – mögen neben Sarr viele Menschen, in Afrika und außerhalb, als nötig erachten. Ob nun gerade die Sarr‘sche Retrotopie von vielen Afrikanern geteilt wird – und nur darauf kommt es an –, scheint durchaus fraglich. Jedenfalls gibt Sarr keinerlei Hinweise in diese Richtung.

Ein wichtiger Faktor kultureller Fremdbestimmung in Afrika wird in Afrotopia nicht erwähnt: die religiöse Missionierung, zunächst die islamische, später die christliche. Auch das Thema Entwicklungshilfe greift Sarr nicht auf, obwohl mittlerweile afrikanische und europäische Sozial- und Wirtschaftswissenschaftler überzeugt sind, dass die nachkoloniale Entwicklungshilfe eine wichtige Mitursache für die Verfestigung ungünstiger Entwicklungen in Afrika ist.

Neben Sarr gibt es nicht nur weitere (von Sarr erwähnte) afrikanische Wissenschaftler, die ein spezifisches „afrikanisches Denken“ erkennen, wertschätzen und bewahren wollen. Diese Sichtweise findet sich durchaus auch bei westlichen Ethnologen wie Lévi-Strauss, der den Begriff „pensée sauvage“ prägte (1962), oder bei dem Psychoanalytiker Paul Parin mit dessen Einsicht „Die Weißen denken zu viel“ (1963). Aufschlussreich wäre es gewesen, wenn Sarr den Unterschied zwischen seiner und der westlichen Vorstellung eines „afrikanischen Denkens“ herausgearbeitet hätte. Einem solchen Aufweis der Differenz steht aber vielleicht Sarrs grundsätzlich ablehnende Haltung der Ethnologie entgegen, die – er zitiert Mudimbes bekanntes Bonmot – den Primitiven geschaffen hätte, um Ethnologie treiben zu können.

Vielleicht sollte Sarr in seinen Katalog der abzuarbeitenden Forschungen auch die Frage aufnehmen, auf welche Weise andere Länder im 19. Und 20. Jahrhundert – z.B. Indien, Japan, China, Vietnam – mit fremden und v.a. mit zunächst übermächtig erscheinenden fremden Kultureinflüssen umgegangen sind.

Fazit

Gerade der westliche Leser von Afrotopia wird anerkennen müssen, dass das, was Sarr methodisch vorschwebt, nämlich sein Ziel durch einen besonders herausgehobenen Einfluss von Geistes- und Sozialwissenschaftlern und ihren Forschungen zu erreichen, von Platon wohl als Herrschaft der Philosophen bezeichnet worden wäre.

Literatur

Diagne, Mamoussé (2014), Critique de la raison orale. Les pratiques discoursives en Afrique noire, Paris.

Kisukidi, Nadia Yala (2015), Decoloniser la philosophie. Ou de la philosophie comme objet anthropologique, in: Presence Africaine.

Lévi-Strauss, Claude (1962), La pensée sauvage. Plon, Paris.

Mudimbe, Valentin-Yves (1988), The Invention of Africa. Gnosis, Philosophy and the Order of Knowledge, Bloomington.

Mve-Ondo, Bonaventure (2013), À chacun sa rasison. Raison occidentale et raison africaine, Paris.

Obadia, Maurice (2012), “Économie relationelle et économie matérielle”, in: Les Caheirs du Sol, 9.

Parin, Paul, Goldy Parin-Matthèy, Fritz Morgenthaler (1963), Die Weißen denken zuviel. Psychoanalytische Untersuchungen bei den Dogon in Westafrika. Atlantis, Zürich.

Sarr, Felwine (2016), Afrotopia, (französisch), Éditions Philippe Rey, Paris.

Sarr, Felwine (2019), Afrotopia, (deutsch), Matthes & Seitz, Berlin.

Sarr, Felwine (2020), Afrotopia, (englisch), University of Minnesota Press, Minneapolis.

Sarr, Felwine und Bénédictine Savoy (2018), Rapport sur la restitution du patrimoine culturel africain, Paris.

Sen, Amartya (2009), The Idea of Justice. Harvard UP; dt.: Die Idee der Gerechtigkeit (2013), München.

Rezension von
Rigmar Osterkamp
war lange in der Afrika- bzw. Entwicklungsländer-Abteilung des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung tätig, die er auch leitete. Von 2007 bis 2011 hat er in Namibia das Wirtschaftsforschungsinstitut NEPRU beraten und war Senior Lecturer Economics an der University of Namibia. Heute gehört er zum Forschungsnetzwerk des Institute of SocioEconomics (ISE), Munich, Center of Conflict Resolution.
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Zitiervorschlag
Rigmar Osterkamp. Rezension vom 11.10.2021 zu: Felwine Sarr: Afrotopia. Matthes & Seitz (Berlin) 2019. ISBN 978-3-95757-677-4. In: socialnet Rezensionen, ISSN 2190-9245, https://www.socialnet.de/rezensionen/28848.php, Datum des Zugriffs 16.09.2024.


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