Henning Schmidt-Semisch (Hrsg.): Public health
Rezensiert von Kai Mosebach, 28.11.2023
Henning Schmidt-Semisch (Hrsg.): Public health. Disziplin - Praxis - Politik.
Springer VS
(Wiesbaden) 2021.
540 Seiten.
ISBN 978-3-658-30376-1.
D: 44,99 EUR,
A: 46,25 EUR,
CH: 50,00 sFr.
Reihe: Sozialwissenschaftliche Gesundheitsforschung.
Thema
Das Thema des Bandes ist der Forschungsstand im Bereich Public Health/​Gesundheitswissenschaften zu Beginn des 21. Jahrhunderts in Deutschland. Untersucht werden zunächst die verschiedenen Disziplinen, die die Multidisziplin Public Health/​Gesundheitswissenschaften konstituieren, sowie die Praxis der Prävention und Gesundheitsförderung in Deutschland, vor allem in den Kommunen. Der Aufschwung der kommunalen und lebensweltorientierten Gesundheitspolitik (Settingansatz) wird aber auch in konzeptionell-strategischer Hinsicht kritisch reflektiert. Ein besonderes Augenmerk wird dem Wechselspiel von Politik und Public Health/​Gesundheitswissenschaften gegeben, um eine selbstkritische Public Health-Forschung zu revitalisieren.
Herausgeber
Henning Schmidt-Semisch ist Professor für Gesundheitssoziologie an der Universität Bremen und hat gemeinsam zu mit seinem wissenschaftlichen Mitarbeiter, Friedrich Schorb, diesen sehr lesenswert den Sammelband herausgegeben. Der leider viel zu früh verstorbene Rainer Müller – der Doyen der „Bremer Schule“ von Public Health – ist zweifellos die vereinigende Figur im Hintergrund gewesen.
Entstehungshintergrund
Die Besonderheit des Bandes besteht darin, dass aus einer soziologischen Perspektive auf das politische und akademische Feld von Public Health/​Gesundheitswissenschaften geblickt wird und dadurch eine stärkere, selbstreflexive Perspektive auf die theoretischen Konzepte und Praxen in diesem Feld eingenommen wird. Dabei ist der Blick aus einer „Bremer Perspektive“, die sich in die Tradition des verstorbenen Soziologen und Sozialmediziners, Rainer Müller (1941-2019), dem auch der Sammelband gewidmet ist, stellt, in vielen Beiträgen spürbar. Der Band lässt sich gut als kritische Ergänzung zu etablierten Einführungen und Handbüchern auf dem Feld von Public Health/​Gesundheitswissenschaften lesen, die detailliert beruflich-praktische Aspekte dieser Multidisziplin beschreiben.
Aufbau
Das Buch ist entsprechend dem Untertitel, „Disziplin – Praxis – Politik“, in mehrere Teile aufgeteilt. Während der erste Teil („Public Health als Disziplin – disziplinäre Zugänge“) mehrere Beiträge zu den konstituierenden Disziplinen der Multidisziplin umfasst, wenden sich die Beiträge im zweiten Teil („Public Health als Praxis“) sowohl konzeptuellen als auch praktischen Aspekten und Kontroversen in diesem Feld zu. Der dritte Teil schließlich („Das Verhältnis von Public Health und Politik“) beinhaltet verschiedene Beiträge, wie Politik auf die Gesundheitswissenschaften wirkt und wie die Gesundheitswissenschaften selbst politisch neu konstituiert werden sollten, damit ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse auch umgesetzt werden können.
Inhalt
Nach einer Einleitung der beiden Herausgeber werden in elf dichten Beiträgen, die disziplinären Grundlagen von Public Health/​Gesundheitswissenschaften beschrieben.
Brigitte Ruckstuhl und Elisabeth Ryter fassen im Auftaktkapitel des ersten Teils die historischen Entstehungsbedingungen der „öffentlichen Gesundheit“ im 19. Jahrhundert zusammen.
In den darauf folgenden sechs Kapiteln zu werden sowohl grundlegende Disziplinen als auch benachbarte Forschungsbereiche in ihrem Verhältnis zur Multidisziplin Public Health/​Gesundheitswissenschaften beschrieben.
Katharina Böhm streicht die Bedeutung politikwissenschaftlicher Fragestellungen in diesem Feld heraus, indem sie deren Interesse an der Rekonstruktion von politischen Entscheidungen und Bedingungen sozial bedingter gesundheitliche Ungleichheit hervorhebt.
Benjamin Schütz führt in die psychologische Grundlagen gesundheitlichen Verhaltens ein und zeigt, wie selbst dieses sich sozial differenziert darstellt.
Henning Schmidt-Semisch behandelt in seinem grundlegenden Beitrag zum Verhältnis von Soziologie zur Public Health die beiden Perspektiven, wie sich soziologisches Wissen zu dieser Multidisziplin verhalten kann. In Anlehnung an eine bekannte Unterscheidung des US-amerikanischen Medizinsoziologen, Robert Strauss, differenziert er zwischen einer „Soziologie in der Medizin“ und einer „Soziologie der Medizin“. Diese grundlegende Unterscheidung verweist im ersten Fall auf die Nutzung soziologischer Konzepte für medizinische/​gesundheitswissenschaftliche Fragestellungen und im letzteren Fall auf eine kritische Selbstreflexion (der anwendungsorientierten Forschungs- und Berufsgruppen) aus soziologischer Perspektive.
Christian Jesberger und Stefan Greß skizzieren in ihrem Kapitel grundlegende Konzepte der Gesundheitsökonomik, so etwa die Kosten-Effektivität-Analysen, die im deutschen Gesundheitswesen eine zunehmende Rolle spielen. Sie problematisieren dieses bislang im Bereich Prävention und Gesundheitsförderung wenig eingesetzte Instrument und plädieren für seine Ausweitung auf diesem Feld, gerade um mehr öffentliche Mittel für den Bereich Prävention/​Gesundheitsförderung im Kontext knapper Ressourcen sichern zu können.
Bernhard Borgetto und Corinna Ehlers beschreiben in ihrem Kapitel die Grenzverhältnisse der Sozialen Arbeit mit dem Feld der Public Health/​Gesundheitswissenschaften, während derselbe Autor (Bernhard Borgetto) mit Michael Köhler im darauffolgenden Kapitel den expandierenden Bereich der „Pflege – und Therapiewissenschaften“ in ihrer Bedeutung für Public Health diskutiert. Die beiden benachbarten Bereiche, genauer eigentlich drei, können einen positiven Einfluss auf eine umfassende Public Health-Strategie ausüben. Dazu müsste ihr Verhältnis jedoch kooperativer und vermutlich koordinierter sein als es derzeit ist.
Die nächsten beiden Beiträge von Ruth Müller bzw. Monika Urban thematisieren mit der Problematik Epigenetik einerseits bzw. der digitalen Wende im Bereich Prävention/​Gesundheitsförderung andererseits neuartige Entwicklungen, deren zukünftige Auswirkungen noch nicht umfassend sichtbar sind. Beide Kapitel geben aber wichtige Denkanstöße.
Die beiden abschließenden Kapitel im ersten Teil des voluminösen Bandes fokussieren auf die Situation der Lehre und der Forschung im Bereich Public Health/​Gesundheitswissenschaften in Deutschland. Beate Blättner und Marie-Luise Dierks skizzieren die Herausforderungen der „Lehre in Public Health“ anhand der Anforderungen, gesundheitswissenschaftliche Inhalte auf verschiedenen Ausbildungsniveaus vermitteln zu müssen. Petra Kolip und Oliver Razum schließlich stellen die Umsetzung von Interdisziplinarität und gesundheitlicher Problemorientierung in Forschung und Lehre anhand der Fakultät für Gesundheitswissenschaften an der Universität Bielefeld vor, welcher aufgrund der Breite und Tiefe gesundheitswissenschaftlicher Forschung und Lehre eine Vorbildfunktion für die Organisation von Forschung und Lehre in diesem Bereich in Deutschland zukommt.
Im zweiten Teil des Buches thematisieren acht Beiträge sehr verschiedene Aspekte der Public Health Praxis. Im Wesentlichen sind die kritische Auseinandersetzung mit Strukturen und Praxis und der Prävention und Gesundheitsförderung im deutschen Gesundheitswesen einerseits und das Ausfechten einer Kontroverse um die nicht zuletzt aus dem Bremer Umfeld in die deutsche gesundheitswissenschaftliche Diskussion gebrachte notwendige kritische Evidenzbasierung von Public Health Maßnahmen andererseits die zentralen Inhalte dieses Teils.
Thomas Altgeld ruft im eröffnenden Kapitel des zweiten Teils die grundlegende Problematik des Präventionsdilemmas noch einmal ins Gedächtnis, dass diejenigen Menschen, die am ehesten von Public Health Maßnahmen profitieren würden, über die bisher praktizierten Wege (Markt, Eigeninitiative) zu diesen gar nicht erst gelangen. Daher sei es notwendig, eine „integrierte kommunale Handlungskompetenz“ für Public Health zu etablieren. Peter von Philipsborn und Karin Geffert plädieren in Fortsetzung dieses Gedankens von Thomas Altgeld daher für einen sozial-ökologische Ansatz und eine politische Anwartschaftsfür die bislang unbedeckte Bedarfe jener Menschen.
Gesine Bär und Ina Schäfer beschreiben die Ansätze der partizipative Forschung in diesem Feld und unterstreichen ihre Bedeutung für die Armutsforschung, auch als Unterstützung der Artikulation unberücksichtigter Bedarfe durch die Betroffenen selbst begreifbar. Klaus Wegleitner, Andreas Heller und Patrick Schuchter erblicken in einer „kommunalen Sorgekultur“ eine Möglichkeit, im kommunalen Lebensumfeld den Gedanken einer stärkeren Prävention und Gesundheitsförderung zu verwirklichen.
Bezüglich der Methodenkontroverse beschreiben in einem weiteren Kapitel Peter von Philipsborn und Eva Rehfuess die methodischen Grundlagen einer evidenzbasiertren Public Health. Ihr Plädoyer für die Bedeutung systematischer Übersichtsarbeiten und wissenschaftlicher Leitlinien für eine bessere Public Health Praxis bleibt jedoch in diesem Band nicht unwidersprochen. Zunächst kritisiert Ernst von Kardorff die quantitativ ausgerichtete Evidenz based Public Health (EbPH), in dem er dieser eine Illusion erreichbarer wissenschaftlicher Objektivität vorwirft. Stattdessen unterstreicht er die Bedeutung sozial-kultureller Rahmung zum Verständnis und Rekonstruktion gesundheitlicher Verhältnisse und vermisst bei der EbPH ein Bewusstsein für die gesellschaftliche Konstruktion von Gesundheit, deren herrschaftssichernde Festschreibung er der quantitativen EbPH unterstellt.
Susanne Hartung versucht eine Lanze zu brechen für die qualitative Alternative zur EbPH, nämlich die praxisbasierte Evidenz (pbE) von Präventions- und Gesundheitsförderungsmaßnahmen. Sie sieht in der Entwicklung von Praxis-Datenbanken die Möglichkeit, kontextspezifische Best-Practice-Modelle zu entwickeln. Dies ist ihrer Meinung nach nur möglich über die Zusammenführung von Wissenschaft und Praxis im konkreten Feld.
Abschließend in diesem zweiten Teil diskutiert Karl Kaelble die professionsssoziologische Frage, ob die Public Health-Praktiker:innen auf dem Weg zu einer eigenständigen Profession sind. Seine skeptische Antwort kann aufgrund der uneinheitlichen Berufsstruktur und Multidisziplinarität des Feldes Public Health/​Gesundheitswissenschaften selbst kaum überraschen, wirft jedoch zahlreiche weitere Folgefragen über die Machtverhältnisse zwischen den beteiligten Berufsgruppen auf.
Im dritten Teil des Buches wird das Verhältnis von Politik und Public Health/​Gesundheitswissenschaften aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet.
Thomas Gerlinger diskutiert das Verhältnis von Politikberatung und Public Health und stellt fest, dass sich die Grenzen beider Bereiche, gerade auch in der COVID-19-Pandemie, als nicht mehr undurchlässig darstellen. Die Politisierung der Wissenschaft und die Verwissenschaftlichung der Politik machen in der konkreten Auseinandersetzung die politischen und wissenschaftlichen Kontroversen unklarer. In Bezug auf die etablierte Public Health Praxis zeigt sich zudem, dass sie trotz beidseitiger Grenzüberschreitungen hinter den wissenschaftlichen Anforderungen oftmals zurückbleibt (sog. Vollzugsdefizit).
In ihrem Kapitel über „Public Health als Biopolitik“ wirft Regina Brunnett einen kritischen Blick auf die Neuorientierung von Public Health/​Gesundheitswissenschaften seit den 1970er-Jahren. Der Aufstieg chronischer Erkrankungen und die Bedeutungszunahme der Manipulation von Lebensstilen hat eine New Public Health entstehen lassen. Die jüngsten Tendenzen zur Digitalisierung von Gesundheitsverhalten und Gesundheitsverhältnissen sieht sie als eine kritikwürdige Produktion standardisierter Individuen anhand ökonomischer Kriterien und eines expandierenden Gesundheitsmarktes (eben: Biopolitik).
Auch Bettina Schmidt sieht in ihrem Beitrag in der zunehmenden Forderung nach gesundheitlichem Verhalten vor allem ein Instrument zur Sicherstellung sozialer und damit auch herrschaftlicher Ordnung. Public Health Forschung, und wohl auch Lehre, sollte daher nicht vergessen, die normativen Setzungen gesundheitlichen (un gesellschaftlich eben erwünschten) Verhaltens kritisch zu reflektieren.
Raimund Geene, Joachim Larisch als auch Friedrich Schorb und Henning Schmidt-Semisch widmen sich in ihren drei Kapiteln unterschiedlichen Aspekten der COVID-19-Pandemie und ihren Auswirkungen auf die Theorie und Praxis von Public Health/​Gesundheitswissenschaften. Während Raimund Geene der Auffassung ist, dass der Umgang mit der Covid-19-Pandemie und zukünftig ähnlichen Pandemien von der Public Health Praxis im Kontext der HIV/AIDS-Krise der 1980er/​1990er Jahre lernen könnten, sieht Joachim Larisch die internationale Zusammenarbeit während der Corona-Pandemie als gescheitert an. Insbesondere den Verzicht beziehungsweise den Mangel an nicht-medizinischen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie (wobei er die Begründungen für den Lockdown kritisch sieht) hält er für problematisch. Geschrieben vor der Einrichtung von nationalen Impfregimen sieht er ganz richtig, dass der (globale) Streit um die Verteilung von Impfstoffen die Bekämpfung der Pandemie behindert hat. Friedrich Schorb und Hennig Schmidt-Semisch diskutieren in ihrem Beitrag verschiedene Aspekte von „Punitivität im Kontext der COVID-19-Pandemie“. Dabei stellen Sie fest, dass die Grenzen zwischen dem Umgang mit kriminellen und kranken Menschen hier zu verschwinden scheinen. Sie sehen die Gefahr, dass es im Gesundheitsbereich zu rigiden und strafenden Reaktions – und Präventionsmustern kommen könnte. Ausgangssperren, Bußgelder und Immunitätsausweise sind Beispiele, an denen sie diese Tendenzen diskutieren.
Zwei Beiträge im letzten Teil versuchen, eine normative Orientierung und Forschungsperspektive im Bereich Public Health zu entwickeln. Rainer Müller und Joachim Larisch treten den Versuch an, die politische Dimension der Gesundheits Wissenschaften im Anschluss an Jürgen Habermas und dessen Kommunikationstheorie heraus zu arbeiten. Sie beschreiben Ansatzpunkte einer „konzertierten Aktion“ der beteiligten Fachdisziplinen im Feld Public Health/​Gesundheitswissenschaften, die ermöglichen soll, dass die Maßnahmen von Public Health/​Gesundheitswissenschaften stärker Eingang in die Praxis finden.
Zurückgehend auf die alte Kritische Theorie und ihren „ interdisziplinären Materialismus“ zielen Uwe, H. Bittlingmayer, Florian Schumacher und Gökcen Yüksel auf die herausarbeiten sozialtheoretische Grundlagen der stärkeren Verbindung von Public Health und sozialer Gerechtigkeit. Sie plädieren für ein Forschungsprogramm, das jenseits von fundamental Kritik institutionelle Möglichkeiten einer sozialgerechten Public Health Praxis auslotet. Dabei verbinden sie gesellschaftstheoretische Pberlegungen mit gerechtigkeitstheoretischen Überlegungen des Capability-Ansatzes (Martha Nussbaum).
In einem weiteren Kapitel des letzten Teils diskutieren Benjamin Wachtler und Nadja Rakowitz die Auswirkungen der Ökonomisierung des Gesundheitswesens, insbesondere des stationären Vergütungssystems für die soziale Gerechtigkeit in der Gesundheitsversorgung. Darüber hinaus plädieren sie für eine (herrschafts-/​kapitalismus-)kritische Sichtweise innerhalb der Public Health Community und halten die Beibehaltung einer solchen Perspektive für bedeutsam.
Diskussion
Den Herausgebern ist es gut gelungen, für die Bereiche der Disziplin und Praxis von Public Health sowie im Verhältnis zur Politik vielfältige Stimmen in dem Sammelband über die Multidisziplin zu Wort kommen zu lassen. Neben grundlegenden Informationen über die disziplinären Grundlagen und Entwicklungsperspektiven zeichnen viele Beiträge im zweiten und im dritten Teil wichtige Kontroversen in der Multidisziplin Public Health/​Gesundheitswissenschaften nach. Die Vielfältigkeit und Differenziertheit des Feldes und der Multidisziplin selbst macht es selbst in diesem voluminösen Band (über 500 Seiten und mehr als 50 Autorinnen) allerdings unmöglich, jede Kontroverse und jeden Aspekt von Public Health-Praxis und oder -Maßnahmen im Detail zu beschreiben. Die Herausgeber haben gut daran getan, einzelne Kapitel in den Teilen nicht alleine stehen zu lassen, sondern immer gewinnbringend mit benachbarten Kapiteln – oft auch in eine kontroverse – Beziehung zu setzen. Gut gelungen sind, die beiden grundlegenden soziologischen Perspektiven (Soziologie in der Medizin und Soziologie der Medizin) auf das Feld von Public Health/​Gesundheitswissenschaften zu übertragen und in fruchtbaren Kontroversen in diesem Sammelband zu präsentieren.
Fazit
Henning Schmidt-Semisch und Friedrich Schorb ist ein lesenswerter Sammelband gelungen, dem nicht nur viele Leser:innen zu wünschen sind, sondern der auch die Kontroversen auf dem Feld Public Health/​Gesundheitswissenschaft fruchtbar weiterentwickelt. Nicht verschwiegen werden darf jedoch, dass die Zielgruppe des Bandes wohl vor allem Wissenschaftler:innen und Praktiker:innen des Feldes selbst sind und der Band sicherlich nicht zur Einführung von Neulingen in diesem Feld geeignet ist. Insofern kann der Band – wie bereits erwähnt – gewinnbringend als kritisches Korrektiv zur üblichen Hand – und Lehrbüchern in diesem Feld gelesen werden. Die Lektüre auch einzelner Kapitel und kontroverser Beiträge lohnt sich allemal.
Rezension von
Kai Mosebach
Dipl.-Politologe
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Zitiervorschlag
Kai Mosebach. Rezension vom 28.11.2023 zu:
Henning Schmidt-Semisch (Hrsg.): Public health. Disziplin - Praxis - Politik. Springer VS
(Wiesbaden) 2021.
ISBN 978-3-658-30376-1.
Reihe: Sozialwissenschaftliche Gesundheitsforschung.
In: socialnet Rezensionen, ISSN 2190-9245, https://www.socialnet.de/rezensionen/28884.php, Datum des Zugriffs 25.01.2025.
Urheberrecht
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