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Yener Bayramoglu, María do Mar Castro Varela: Post/pandemisches Leben

Rezensiert von Prof. Dr. Heinz-Jürgen Voß, 14.03.2022

Cover Yener Bayramoglu, María do Mar Castro Varela: Post/pandemisches Leben ISBN 978-3-8376-5938-2

Yener Bayramoglu, María do Mar Castro Varela: Post/pandemisches Leben. Eine neue Theorie der Fragilität. transcript (Bielefeld) 2021. 208 Seiten. ISBN 978-3-8376-5938-2. D: 19,50 EUR, A: 19,50 EUR, CH: 25,00 sFr.
Reihe: X-Texte zu Kultur und Gesellschaft.

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Thema

„Post/pandemisches Leben“ versucht eine theoretische Einordnung der Konsequenzen der Corona-Pandemie. Dabei sind sowohl die individuellen Auswirkungen der Pandemie auf Menschen in ihren sozialen Netzwerken im Blick als auch politische Entscheidungen und ihre Folgen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und demokratische Prozesse. In Abgrenzung zu den Begriffen „Verletzlichkeit“ und „Vulnerabilität“ schlagen die Autor*innen vor, von „Fragilität“ zu sprechen, um allen Dimensionen der Wirkungen Rechnung zu tragen.

Autor*innen

Yener Bayramoğlu, Dr. phil., ist Medien- und Kommunikationswissenschaftler und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Alice Salomon Hochschule Berlin. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten zählen Queer Theory, Digitale Medien, Migration und Verschwörungstheorien.

María do Mar Castro Varela, Prof. Dr., ist Diplom-Psychologin, Diplom-Pädagogin und promovierte Politikwissenschaftlerin. Als Professorin an der Alice Salomon Hochschule Berlin zählen zu ihren Arbeitsschwerpunkten Postkoloniale Studien, Kritische Bildung, Traumaforschung, Migration und Verschwörungstheorien.

Aufbau und Inhalt

Der essayistisch gehaltene Band besteht aus einer Folge von Kapiteln, die aufeinander aufbauen, aber – fragmentarisch – auch jeweils eigene Schwerpunkte setzen. Es wird ein Vorschlag mit verschiedenen theoretischen Bezügen unterbreitet, um diejenigen zu erreichen, „die es wagen, Fragen zu stellen und die sich widerstandsfähig zeigen gegen einfache Erklärungen und simplifizierende Antworten; die sich trotz ihrer Ängste nicht von Ressentiments und diskriminierenden Begehren treiben lassen.“ (S. 12) Geleitworte von Judith Butler und Hayat Erdoğan, die den Band empfehlen, stehen dem Band voran.

Inhaltsbeschreibung

In einem Vorwort und einer Einleitung (Kapitel 1) skizzieren Yener Bayramoğlu und María do Mar Castro Varela die Auswirkungen der Pandemie und machen deutlich, dass es neuer Formen der theoretischen Reflexion bedarf. Dabei beschreiben sie die Corona-Pandemie im Sinne einer bislang nicht gekannten Herausforderung, die sich aber in weitere Krisen – etwa des Klimas – einreihe und mit den kapitalistischen Verhältnissen, die Ungleichheiten herstellen, in Verbindung stehe: „Zunächst wurde uns während der Pandemie schmerzhaft bewusst, wie schnell wichtige Infrastrukturen […] drohen zu kollabieren, weil sie jahrzehntelang vernachlässigt wurden.“ (S. 16) Die Autor*innen betrachten die Pandemie nicht als alleinstehend, sondern eingebettet in gesellschaftliche Zusammenhänge, reflektieren insbesondere das Klassenverhältnis und Rassismus im globalisierten Kapitalismus. Auswirkungen der Pandemie zeigten sich so besonders deutlich im Globalen Süden und im Care-Bereich des Globalen Nordens. Zugleich widmen sich die Autor*innen den individuellen Auswirkungen der Pandemie, die etwa mit dem Mangel an körperlicher Nähe verbunden waren und marginalisierte Gruppen besonders treffen konnten. In der Reflexion der Pandemie-Folgen sehen Bayramoğlu und Castro Varela die Chance, die „enge Verflechtung zwischen Natur, Moderne und Zerstörung erneut ins Bewusstsein“ (S. 20) zu rücken sowie „Verantwortung zu übernehmen und eine möglichst genaue Analyse der Gesellschaftsverhältnisse vorzunehmen“ (S. 21). So kämen verschiedene gewaltvolle und exkludierende Strukturen in den Blick und könnte – so scheint es auf – eine neue ethische gesellschaftliche Übereinkunft entstehen, die „jedes Leben betrauert“.

In dem zweiten Kapitel (bzw. dem ersten Hauptkapitel) skizzieren die Autor*innen ihre Überlegungen zu einer „Theorie der Fragilität“. Sie grenze sich von den Theorien der „Vulnerabilität“ und „Verletzlichkeit“ ab, da diese teils schon etymologisch auf (biologische) Wunden verwiesen und damit für die zu treffenden Überlegungen zu kurz griffen: „Wunden deuten auf eine biologische Körperlichkeit hin, verbinden aber auch Erfahrungen aus der Vergangenheit mit dem Erlebten in der Gegenwart. Wunden sind Grenzmarkierungen: einige heilen, andere – sogenannte offene Wunden – bleiben für immer. Unfälle und Gewalterfahrungen verursachen Wunden – seelische wie körperliche. Mit dem Konzept der Fragilität erweitern wir den theoretischen Analyserahmen, da er so nicht auf das biologische Leben, auf das Körperliche oder auf Auswirkungen vergangener Erfahrungen reduziert bleibt. Das Konzept der Fragilität ermöglicht es, uns sozialen Infrastrukturen, Institutionen, politischen Entitäten, Umwelt, Klima, Technologien, Beziehungen sowie den Interdependenzen zwischen Wissen und Nichtwissen zuzuwenden.“ (S. 30) Zudem könne so „über Verzerrungen, Illusionen sowie über Ignoranz“ (ebd.) gesprochen werden. Bayramoğlu und Castro Varela skizzieren, dass erst auf diese Weise die vielfältigen Dimensionen der pandemischen Krise reflektierbar würden – auch im Hinblick auf die gesellschaftlichen Verhältnisse (Erosionen von Formen der demokratischen Mitbestimmung; von Rechten und Möglichkeiten ohnehin schon Marginalisierter etc.). Die Spuren, die Corona hinterlasse und die gesellschaftlichen und individuellen Fragilitäten, die ohnehin schon existierten, könnten so besser reflektiert werden.

Im dritten Kapitel nehmen die Autor*innen den derzeit oft formulierten Wunsch zur Rückkehr zu einer Normalität kritisch auf. Sie fragen: „Zurück zu welcher Normalität?“ Sie schließen an postkoloniale und queere Reflexionen – aber auch an Perspektiven Antonio Gramscis – an, die Normalität kritisch hinterfragten. Queere Personen wurden und werden durch gesellschaftliche „Heteronormativität“ bedroht, rassifizierte Personen durch den rassistischen und antisemitischen deutschen Normalzustand. Aktivistische Kämpfe richteten sich in der Vergangenheit darauf, solche Normalitäten zu hinterfragen und zu kritisieren; das „gute Leben“ der Mittelschicht war für viele nicht erlangbar und möglicherweise auch nicht erstrebenswert. Bemerkenswert ist hier der von den Autor*innen gewählte Anschluss an Antonio Gramsci. Sie führen aus: „Gramsci wirft einen scharfen Blick auf eine Zeit der Autoritätskrise der 1930er Jahre in Europa und den beginnenden Faschismus als eine Zeit, in der ‚die herrschende Klasse den Konsens verloren hat, das heißt nicht mehr ‚führend‘, sondern einzig ‚herrschend‘ ist, Inhaberin der reinen ‚Zwangsgewalt‘.“ (S. 49) Bisherige Normalität habe in dieser Zeit des italienischen Faschismus nicht mehr bestanden. Dadurch, dass die Autor*innen diese starke Passage Gramscis an den Anfang des Kapitels – und damit der übergreifenden gesellschaftlichen Überlegungen – stellen, lösen sie Assoziationsketten aus, die sie allerdings nicht in der angedeuteten Reichweite weiter verfolgen.

In Kapitel 4 wird von Yener Bayramoğlu und María do Mar Castro Varela die staatliche Dimension der mit Corona verbundenen Maßnahmen im Sinne einer Biopolitik reflektiert. Auch hier wählen sie bilderreiche plastische Ausgangspunkte, indem sie die Zugänge zur New Yorker Toteninsel „Hart Island“ skizzieren. Gerade namenlose Marginalisierte waren hier zuvor bestattet worden – mit Corona wurden die Transporte zahlreicher, da fälschlich auch namentlich bekannte Personen dorthin transportiert wurden, erstmals Rücküberführungen erforderlich. Solche aktuellen Entwicklungen kontextualisieren die Autor*innen mit den sich gegen Migrant*innen richtenden Grenzregimes, die dazu führen, „dass immer mehr Menschen im Mittelmeer und im Atlantik den Tod finden.“ (S. 66) Ebenso sei es bei Politiken des Atmens: Auch hier fanden aktuelle Aushandlungen um Gefahren statt – weil man über das Atmen Viren aufnehmen kann –, war entsprechender Schutz aber selbst während der Corona-Pandemie Menschen im Globalen Süden weitgehend verwehrt. Auch zuvor führten dort Überausbeutung und schlechte ökologische und soziale Verhältnisse zu belastenden Situationen. Eine mangelhafte Ausstattung des Gesundheitssystems bedingten nun dort, aber selbst in Ländern des Globalen Nordens, dass Menschen ganz plastisch die Luft zum Atmen genommen wurde, weil sie durch das Gesundheitssystem nicht mit Sauerstoff versorgt wurden. Weitere Formen der Biopolitik etablierten sich digital – ebenfalls mit einem deutlichen Schub im Kontext der Pandemie (u.a. Überwachungsmöglichkeiten, die in verschiedenen Ländern zum Einsatz kamen).

Kapitel 5 wendet sich, von der gesellschaftlichen Dimension ausgehend, wieder stärker dem Individuum zu. Es geht um konkrete – insbesondere rassistische – Ausgrenzungen und eine Angst vor „den Anderen“. So wurde ein vermeintlicher Ursprung des Virus in Asien zu rassistischen medialen Zuspitzungen genutzt. Hier vergleichen die Autor*innen die aktuelle Situation mit der in der „Aids-Krise“, in der ebenfalls Menschen als bedrohlich markiert wurden. Sie stellen heraus, dass sich aus den während der „Aids-Krise“ in den Communities erwachsenen Solidaritäten auch für heute lernen lasse. Zugleich stellen sie den wichtigen Unterschied zur heutigen Situation fest: „Bei der Aidskrise gab es kein Gefühl, dass alle im selben Boot sitzen. Es gab kein Gefühl einer Gemeinsamkeit, und von gesamtgesellschaftlicher Solidarität konnte nicht die Rede sein“ (S. 119) – eher vom Gegenteil, wie die Autor*innen plastisch herausstellen. Mit Judith Butlers Konzept des „betrauernswerten Lebens“ reflektieren sie, wie das Leid jedes Menschen gleichermaßen anerkannt werden könnte und welche gesellschaftlichen Schlüsse gezogen werden müssten, um etwa das Gesundheitssystem so auszustatten, dass auch unter unvorhersehbaren „Krisen“ Menschenleben gerettet werden könnten.

Die Ausgrenzungen, die sich mit der Corona-Pandemie gegen Marginalisierte richteten, werden im nachfolgenden Kapitel 6 für die Beziehung, Liebe und Sex expliziert. Hier reflektieren die Autor*innen zunächst Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Nähe-Bekundungen allgemein, um dann auf besonders marginalisierte Gruppen – u.a. schwule Cruiser – einzugehen. Durch vorherrschende – und normalisierende – Politik wurden im Rahmen der Pandemie-Bekämpfung auch letzte Ventile queeren Zusammenlebens beseitigt, etwa als queere Outdoor-Partys in Berlin als „Pandemie-Treiber“ problematisiert wurden.

Kapitel 7 skandalisiert rechte Verschwörungstheorien, die die Maßnahmen der Pandemie-Bekämpfung begleiteten. Das abschließende 8. Kapitel zieht ein Fazit des Bandes.

Diskussion

Der vorliegende Band leistet vor dem Hintergrund der weitreichenden Auswirkungen, die mit der Corona-Pandemie für Menschen im Globalen Norden (und im Süden) verbunden waren, eine Aktualisierung von Ansätzen der Gesellschaftsanalyse. Durchweg werden Herrschaftsverhältnisse beleuchtet und grundlegend auf den Kapitalismus als globale Gesellschaftsordnung zurückgeführt. Die Relevanz sowohl im Hinblick auf eine gerechte Gesellschaft – mit einem guten Gesundheitssystem für alle, abgeschafften mörderischen Grenzregimes etc. – sind durchweg spürbar. Um die Wirkungen der Pandemie nicht zu individualisieren, sondern gesellschaftlich einzuordnen, ist es auf jeden Fall interessant, den Begriff der „Fragilität“ zu verfolgen. Mit ihm werden Verletzungen und Vulnerabilitäten nicht außerhalb gesellschaftlicher Ordnung betrachtet, sondern in ihrem gesellschaftlichen Gewordensein.

Gleichzeitig mag mit dem Begriff der „Fragilität“ zu viel Fokus auf einem individuellen „Beladensein“ oder „Ausgeliefertsein“ liegen. In einigen Regionen Deutschlands – interessanterweise in besonderem Maß in solchen, die gemeinhin als besonders „familiär“ gelten, wie Ober- und Niederbayern und dem Erzgebirge – scheint mir bei einer größeren Zahl der Bewohner*innen (sicherlich nicht bei der Mehrheit, aber doch in nennenswerter Breite) eine Mutwilligkeit präsent gewesen zu sein, die Pflegeheime „auszuräumen“ und die Alten und Behinderten zu „entsorgen“. Der Tod der Alten und Behinderten wurde zumindest in Kauf genommen, wenn nicht in einigen Familien und Heimen bezweckt. Gleichzeitig trat in der Pandemie eine egozentrische „Ich-Kultur“ noch deutlicher zutage als sie vordem im neoliberalen Kapitalismus schon sichtbar war. Durch die mit Corona verbundenen Maßnahmen wurde solche Fokussierung auf sich selbst mit besonderer Wirkung gerade bei Kindern gestärkt, weil sie viel mit sich beschäftigt und wenig mit Gleichaltrigen zusammen waren. Das geringe Gespür für die Bedürfnisse des Gegenübers wird aktuell im KiTa- und Grundschulalltag schon deutlich. Einer solchen Entwicklung steht eine große Solidarisierung entgegen, wie sie insbesondere von Kindern und Jugendlichen gelebt wurde, die sich gerade um die Alten in ihrem Umfeld (und ggf. auch darüber hinaus) sorgten und Vieles einschränkten. Und wenn sie doch einmal aus den Corona-Regularien „ausbrachen“, feierten oder dateten, wurde das medial verschiedentlich skandalisiert.

Die Reflexion muss mehr Ebenen einbeziehen und eine Mutwilligkeit sowohl auf individueller Ebene als auch bei den Entscheidungsträger*innen nicht außer Acht lassen. Eine menschenrechtebasierte Ethik, wie sie sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts etabliert hat, wird in Deutschland nicht nur damit konfrontiert sein, welche Leben „betrauert werden“, sondern auch mit eugenischen Überlegungen. Das Motiv, dass sich „der Stärkere durchsetze“ war schon in den Argumentationen derjenigen, die sich – in besonderem Maß im Süden Deutschlands – auch den basalen Schutzmaßnahmen entzogen, äußerst präsent. Die schon seit Jahren gärenden Debatten in medizinethischen Kontexten, ein „selbstbestimmtes Sterben“ zu ermöglichen, wurden ebenfalls bereits während der Pandemie durch Überlegungen der „Triage“ befeuert. Neben einer „Fragilität“, der wir uns gesellschaftlich bewusst werden können und die ein solidarisches Miteinander befördern kann, scheint mindestens ebenso deutlich ein faschistisches Moment auf, das die Autor*innen mit Bezug auf Antonio Gramsci zumindest anreißen.

Aus einer postkolonialen Perspektive muss wiederum gefragt werden, warum gerade die Corona-Pandemie als Movens gänzlich neuer theoretischer Überlegungen dienen sollte. Die Auswirkungen des entgrenzten Kapitalismus mit schlechtesten Lebensbedingungen, unerträglichen gesundheitlichen Situationen, kurzer Lebenserwartung und hohen Sterberaten durch Hunger, Infektionskrankheiten wie Malaria, Cholera und HIV sowie auf der Flucht sind im Globalen Süden omnipräsent. Sicherlich haben sich diese ohnehin sehr schlechten Bedingungen durch die Corona-Pandemie noch einmal verschlechtert. Gleichzeitig wird mit dem Blick auf die Situation im Globalen Süden, dem von den Ländern des Globalen Nordens auch die basalsten Schutzmaßnahmen gegen die Corona-Pandemie nicht nur „vorenthalten“, sondern durch die Überausbeutung direkt geraubt wurden, eine der menschenverachtendsten Seiten kapitalistischer gesellschaftlicher Verhältnisse deutlich. Menschlichkeit, Sorge füreinander, Solidarität hat gewiss auch im Globalen Süden das Zusammenleben geprägt – aber in Verhältnissen, in denen der Globale Norden den Tod von Millionen Menschen verursacht hat, etwa dadurch, dass keine Impfstoffe geliefert wurden oder nur solche, die im Globalen Norden niemand mehr wollte, weil sie als nur begrenzt wirksam galten. Klassische postkoloniale und intersektionale (marxistische) Theoriebildung sollte entsprechend in einem Konzept der Fragilität gestärkt werden, zugleich sollte in der Weiterentwicklung präsent sein, dass das Spezifische der Corona-Pandemie war, dass die Krise als so belastend wahrgenommen wurde, weil sie auch die Privilegierten im Globalen Norden – uns – betraf.

Fazit

Der vorliegende Band „Post/pandemisches Leben: Eine neue Theorie der Fragilität“ ist eine literarische Glanzleistung und führt zahlreiche theoretische Stränge für ein Verständnis der Corona-Pandemie zusammen. Die Darstellungen sind bildhaft und praxisnah, zugleich facettenreich und zuweilen fragmentarisch. Es wird eine erste Skizze einer Theorie geliefert, die an anderer Stelle noch prägnant umrissen werden muss. Es sollte dabei geprüft werden, ob einerseits klassische postkoloniale und intersektionale (marxistische) Theoriebildung, andererseits individuelle „Mutwilligkeit“ stärker einbezogen werden kann.

Rezension von
Prof. Dr. Heinz-Jürgen Voß
Professur Sexualwissenschaft und sexuelle Bildung
Hochschule Merseburg
FB Soziale Arbeit. Medien. Kultur
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Es gibt 62 Rezensionen von Heinz-Jürgen Voß.

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Zitiervorschlag
Heinz-Jürgen Voß. Rezension vom 14.03.2022 zu: Yener Bayramoglu, María do Mar Castro Varela: Post/pandemisches Leben. Eine neue Theorie der Fragilität. transcript (Bielefeld) 2021. ISBN 978-3-8376-5938-2. Reihe: X-Texte zu Kultur und Gesellschaft. In: socialnet Rezensionen, ISSN 2190-9245, https://www.socialnet.de/rezensionen/28913.php, Datum des Zugriffs 25.01.2025.


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