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Ralf Roßkopf, Katharina Heilmann (Hrsg.): International social work and forced migration

Rezensiert von Prof. Dr. Ina Schildbach, 21.03.2022

Cover Ralf Roßkopf, Katharina Heilmann (Hrsg.): International social work and forced migration ISBN 978-3-8474-2288-4

Ralf Roßkopf, Katharina Heilmann (Hrsg.): International social work and forced migration. Developments in African, Arab and European countries. Verlag Barbara Budrich GmbH (Opladen, Berlin, Toronto) 2021. 319 Seiten. ISBN 978-3-8474-2288-4. D: 36,00 EUR, A: 37,10 EUR.

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Thema

Soziale Arbeit wird häufig nach wie vor als eine nationale Disziplin verstanden: Eingebettet in nationales Recht, verankert in lokale soziale Strukturen und geprägt von nationaler Sozialpolitik herrschte lange das Bild einer von den Globalisierungsprozessen unberührten Profession vor, was sich auch in den Ausbildungsinhalten niederschlug. Diese Auffassung wandelt sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten sukzessive. Statt eine „nationalen Brille“ aufzusetzen, setzt sich zunehmend die Auffassung durch, dass die Profession in sämtlichen Arbeitsfeldern von globalen Ereignissen und Entwicklungen – Armut, Kriege, Klimakrise, Politik der Europäischen Union und der UNO etc. – geprägt ist. Für wohl kaum einen Bereich ist dies so zutreffend wie für die Arbeit mit Migrant*innen oder/und mit Geflüchteten, der sich wiederrum in Unterbereiche wie Wohnungslosigkeit, Zwangsprostitution etc. gliedern lässt.

Der vorliegende Sammelband „International Social Work and Forced Migration. Development in African, Arab and European Countries“ leistet einen Beitrag zu diesem Bewusstseinswandel, insofern die Entwicklungen hinsichtlich der Sozialen Arbeit im Allgemeinen, auf dem Feld der Zwangsmigration im Besonderen sowie Querschnittsthemen wie Gender, Konflikt- und Religionssensibilität aufgegriffen werden.

Den Herausgeber*innen geht es laut eigener Auskunft hierbei weder darum, Einblicke in das Leben von einzelnen Geflüchteten zu geben noch den aktuellen Stand der Geflüchteten-Forschung darzustellen. Vielmehr besteht die Intention darin, „emphasising Social Work discipline“ (S. 6): „The objective of this volume is to map Social Work across several countries in a descriptive way and to generate a discussion on Social Work developments in this specific field of action, its weakness and strengths, developments in this specific field of action, its possibilities and limits“ (ebd.).

Herausgeber*innen

Ralf Roßkopf ist Professor für Recht in der Sozialen Arbeit an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt und Vizepräsident für Internationale Angelegenheiten an der Deutsch-Jordanischen Universität in Jordanien.

Katharina Heilmann arbeitet momentan als Sozialarbeiterin im Feld der Erwachsenenbildung mit Migrant*innen und Geflüchteten an der Heimvolkshochschule St. Hedwigshausen.

Entstehungshintergrund

Der englischsprachige Sammelband ging aus der Konferenz „International Social Work Week“ im Herbst 2017 an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt hervor. Den Angaben der Herausgeber*innen zufolge haben dort mehr als 70 Praktiker*innen und Wissenschaftler*innen der Sozialen Arbeit aus unterschiedlichsten Staaten teilgenommen.

Aufbau und Inhalt

Neben einem Vorwort gliedert sich das Werk in fünf Teile, die sich aus jeweils unterschiedlich viele Artikel zusammensetzen.

Im Vorwort erläutern die Autor*innen den Entstehungshintergrund und die Intention des Buches. Ihnen zufolge fehlt es der Praxis der Sozialen Arbeit nach wie vor an internationalen Perspektiven (S. 5 f.) – ein Mangel, der ein Stückweit durch den Sammelband behoben werden soll.

Im ersten Teil „Understanding,International Social Work‘: Perspectives from Academic Discourses“ werden theoretische Perspektiven auf die Thematik eröffnet. Im ersten Beitrag „Reflections in International Social Work in Contexts of Forced Migration“ der beiden Herausgeber*innen Roßkopf und Heilmann werden unterschiedliche Verständnisse von Internationaler Sozialer Arbeit und das Konzept der Grenzen als theoretischer Rahmen der Debatten um erzwungene Migration dargestellt. Sozialarbeiter*innen werden verstanden als „actors who are,dealing with borders‘“ (S. 21): Professionelle der Sozialen Arbeit stehen vor der Aufgabe, mit In- und Exklusionen, (Nicht-)Mitgliedschaften von Individuen und sozial konstruierten Grenzziehungen umzugehen. Hinsichtlich des Feldes der Zwangsmigration bedeutet dies neben den „klassischen“ Staatsgrenzen auch, symbolische Grenzziehungen zwischen „Wir“ und „den anderen“ zu reflektieren und hinterfragen (S. 22). Den Autor*innen zufolge würde dies jedoch zu selten stattfinden und der Nationalstaat meistens „an unquestioned framework in Social Work practice“ (ebd.) bleiben.

In „International Social Work Research in a Globalizing World“ von Miriam Potocky und Mitra Naseh untersuchen die beiden, wie sich die Forschung zur Internationalen Sozialen Arbeit in den letzten Jahren entwickelt hat und wie sie sich entwickeln sollte. So wird unter anderem herausgehoben, dass immer mehr Bücher und Beiträge über Internationale/​Globale Soziale Arbeit publiziert werden, aber der Anteil dieser an den Gesamtveröffentlichungen im Kontext der Sozialen Arbeit relativ gering ist (S. 38).

Stefan Borrmann erläutert in seinem Beitrag „Personal and Structural Prerequisites for International Social Work Education“, welche strukturellen und personellen Voraussetzungen gegeben sein müssen, um Studierende auf dem Feld der Internationalen Sozialen Arbeiten auszubilden. Hinsichtlich der strukturellen Ebene wird unter anderem hervorgehoben, dass nationale Curricula internationale Perspektiven einschließen müssen und vor allem die Reflexion auf Verbindungen zwischen dem Globalen Norden und dem Globalen Süden entscheidend sind, um Studierende zu „cross-cultural competent social workers“ (S. 49) auszubilden.

Im zweiten inhaltlichen Teil – „Developments Worldwide: Mapping International Social Work with Refugees in African, Middle East and European Countries“ – werden soziale, politische und ökonomische Hintergründe zu einem Land skizziert und Praktiken der Sozialen Arbeit auf dem Feld der Zwangsmigration für den jeweiligen Staat dargelegt. Es handelt sich hierbei um Jordanien, den Libanon, die Türkei, Griechenland, Italien, Spanien, Deutschland, Nigeria, Uganda und Kenia. Im Folgenden werden einige der Staaten bzw. Beiträge beispielhaft herausgegriffen und skizziert.

Rana Dayioglu, Esin Uyar, Gülten Uçan und Faith Şahin werfen einen Blick auf die Lage in der Türkei. Fast 65 Prozent aller weltweiten Flüchtlinge aus Syrien halten sich dort auf und bezogen auf Geflüchtete jeglicher Herkunft ist die Türkei der Staat mit der größten Flüchtlings-Population weltweit. Vergegenwärtigt man sich diese Zahlen, wird klar, vor welch immensen Herausforderungen dieses Land, die Unterstützungs-Infrastruktur und die Soziale Arbeit dort stehen. Letztere muss sich unter anderem mit dem komplexen nationalen und internationalen Asylrecht auseinandersetzen (S. 96) und steht zusätzlich vor der Problematik, kaum als Profession mit spezieller Expertise wahrgenommen und anerkannt zu werden (ebd.). Dies führt zum Beispiel dazu, dass häufig allein Sprachkenntnisse – Englisch und Arabisch – Einstellungsvoraussetzungen im Feld von Flucht und Migration (ebd.) und Sozialarbeitende häufig arbeitslos sind (S. 91).

Angesichts der Finanzkrise und der implementierten Austeritätspolitik stellen hohe Arbeitslosigkeit und schlechte Arbeitsbedingungen auch ein großes Problem in Griechenland dar, wie Agapi Kandylaki und Nikos Nagopoulos in ihrem Beitrag hervorheben. Ähnlich wie die Türkei sieht sich auch Griechenland einem hohen Anteil an Flüchtenden im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung gegenüber, wobei vor allem die katastrophale Situation in den Lagern auf den griechischen Inseln Lesbos und Samos hervorzuheben ist. Die Sparpolitik in Kombination mit der gestiegenen Zahl Geflüchteter hat zur Konsequenz, dass Sozialarbeitende „being asked to do much more with much fewer resources“ (104).

Nigeria, so die Beitragenden Uzoma Odera Okoye und Alexander Ngozi Aniche, stellt einerseits ein Herkunfts- als auch ein Zielland von Migration dar. Den Autoren zufolge existiert partiell ein Mangel an belastbaren Statistiken; evident ist jedoch, dass viele – vermutlich sogar relativ gesehen die meisten – Menschen vor den Kriegen im Irak und Syrien nach Nigeria geflohen sind (S. 153). Wegen des Terrors durch Boko Harram, Armut und des Konflikts zwischen Landwirt*innen und Hirt*innen fliehen zugleich viele Einheimische aus dem Land (ebd.). Neben den Herausforderungen, vor der die Sozialarbeitenden in diesem Kontext stehen, heben Okoye und Aniche intrinsische Probleme der nigerianischen Sozialen Arbeit hervor: Vor dem Hintergrund ihrer Entstehung während der Kolonialzeit ist es bis heute kaum gelungen, einen Indigenisierungs-Prozess durchzuführen, der die Soziale Arbeit an spezifische Bedingungen im Globalen Süden adaptiert.

In Uganda ist die Lage der Profession Ronald Sebba Kolyango nach durch einen fehlenden rechtlichen Rahmen und auf Basis dessen durch eine fehlende professionelle Identität charakterisiert (S. 173). Sie hat mit hohen Arbeitslosigkeitsraten zu kämpfen sowie mit einer großen Kluft zwischen den gut bezahlten Arbeitsplätzen bei humanitären Einrichtungen und den schlecht bezahlten ugandischen (S. 174). Hinsichtlich des Arbeitsfeldes der Migration hebt Kolyango vor allem die Probleme der Ansiedlungspolitik des afrikanischen Landes hervor (S. 180 ff.). Zu nennen sind hier unter anderem mangelnde agrarische Produktivität des verteilten Landes sowie Spannungen mit der einheimischen Bevölkerung.

Kenia, so Joseph K. Rono und Dickson M. Ombaka, gehört zu den „Top Five“ der afrikanischen Staaten mit den meisten Migrant*innen und beherbergt ungefähr 500.000 Geflüchtete (S. 185), vor allem aus Somalia, Südsudan, dem Kongo und Äthiopien. Am bekanntesten in Deutschland ist vermutlich das Flüchtlingslager Dadaab, deren Schließung schon vor einiger Zeit von der kenianischen Regierung angekündigt wurde (S. 187). Dabei muss sich in diesem Kontext der hohen Aufnahmebereitschaft vergegenwärtigt werden, dass circa 45–50 Prozent der Kenianer*innen unter der Armutsgrenze leben (S. 186). Dieses Umfeld bedeutet für die Soziale Arbeit, dass sie kaum über benötigte Ressourcen verfügt, um professionell tätig zu werden. Auch in Kenia sind Indigenisierungs-Versuche gegen einen „professional imperialism“ (S. 189), der im Kolonialismus seinen Ursprung hat, sowie ein fehlender rechtlicher Rahmen für die Profession wichtige Themen im Kontext der Entwicklung der Sozialen Arbeit.

In dem Beitrag „Wrapping Up: Perspectives on International Social Work with Refugees and Migrants in Africa, Middle East and European Countries“ unternimmt die Herausgeberin Katharina Heilmann den Versuch einer Zusammenfassung der Ergebnisse. „Studying international social work requires examination of individual countries as well as the global picture to understand and assess the global profession“, so das Schlüssel-Zitat der UN-Vertreterin des Internationalen Verbandes der Schulen für Soziale Arbeit (IASSW) Lynne M. Healy, mit dem Heilmann ihren Beitrag überschrieben hat.

Der dritte Teil „Interdisciplinary Perspectives on International Social Work“ setzt sich aus vier Beiträge von an deutschen Hochschulen Lehrerende zusammen. Unter anderem beschäftigt er sich mit den rechtlichen Grundlagen, mit denen Sozialarbeitende im Arbeitsfeld der Zwangsmigration vertraut sein müssen, Versuchen der Dekolonializierung der Internationalen Sozialen Arbeit sowie mit der Notwendigkeit, interdisziplinäre Perspektiven auf die professionelle Identität der Sozialarbeitenden einzunehmen.

„Selected Approaches in International Social Work Practice: Dealing with Refugee Communities and Individuals in the Area of Action“ heißt der vierte Teil des Sammelbandes, in dem einzelne Aspekte der Sozialen Arbeit im Kontext von Flucht und Migration herausgegriffen werden.

Nausikaa Schirilla beschäftigt sich mit „Gender-Sensitive Social Work with Refugees and Migrants“ und erläutert darin unter anderem postkoloniale Fallstricke im Kontext der Gender-Debatte. Sie ruft in Erinnerung, dass Geschlechtergleichberechtigung häufig als eine spezifisch westliche Idee präsentiert wird und unter anderem koloniale Herrschaft, zum Beispiel im Falle Indiens, legitimieren sollte (S. 262 f.). Diese vermeintliche Überlegenheit des Westens hinsichtlich der Gleichheit der Geschlechter muss auch auf dem Feld der Sozialarbeit mit Geflüchteten reflektiert und hinterfragt werden: „So, gender sensitive Social Work with refugees and migrants also means a questioning of stereotypes, claimes to Western superiority and working of dominant perceptions concerning gender roles“ (S. 263).

In dem Beitrag „Religious Competences in Social Work: A Necessary Approach in the German Context of Diversity“ stellt Josef Freise unter anderem Aufgaben der Sozialen Arbeit „in the context of a religiously pluralistic society“ (S. 267) dar und geht der Frage nach, wie Antidiskriminierungsarbeit angesichts steigender islamophober Einstellungen ausgestaltet werden kann. David R. Hodge setzt sich in seinem Beitrag mit Spiritualität in der Arbeit mit Geflüchteten auseinander. Hannah Reich erläutert das Feld einer „Conflict Sensitive Social Work Practice“ und plädiert dafür, gewalttätige Konflikte, Krisen und Krieg als integralen Bestandteil der Realitäten Internationaler Sozialer Arbeit zu begreifen und entsprechend ein Bewusstsein hierfür zu stärken (S. 289 f.).

Der fünfte Teil „Evidence and Experiences of Social Work with Refugees in the Field“ besteht nur aus einem Beitrag, in dem David Cecil und Rachel Hagues eine Studie vorstellen. Diese „identifies areas of clear effectiveness in the German approach to refugee resettlement from which the rest of the world can learn“ (S. 310).

In den zweiseitigen „Conclusions“ betonen die Herausgeber*innen die Notwendigkeit, weiterhin an einem Verständnis der Anforderungen an die Internationale Soziale Arbeit zu arbeiten: „Nevertheless, we are at the very beginning of this project“ (S. 314).

Diskussion

Die einzelnen Beiträge über Soziale Arbeit und die Flüchtlingslage und -politik in den jeweiligen Staaten sind für die Leser*innen sehr erhellend und tragen sicherlich – unausgesprochen – dazu bei, das von Deutschland „Geleistete“ in einen globalen Kontext zu setzen, der so manche Einschätzung zu relativieren vermag. Natürlich können viele Aspekte nur angerissen werden, über die man gerne mehr erfahren würde. So weisen beispielsweise die Autor*innen zur Türkei in ihrem Beitrag darauf hin, dass soziale Unterstützungsleistungen traditionellerweise „by the traditional society and the charity institutions such as foundations“ (S. 90) bereitgestellt wird und dieses „charity-based mindset“ (S. 93) auch heute noch Konsequenzen für die Profession hat. Sicherlich wäre es instruktiv, diesem Aspekt in vergleichender Perspektive nachzugehen.

Auch ist positiv hervorzuheben, dass die Beiträge über die Länder derselben Struktur folgen, sodass sich den Leser*innen Identitäten und Unterschiede selbst erschließen. Allerdings bleibt unklar, nach welchen Kriterien die einzelnen Staaten ausgewählt wurden. Gerade angesichts des Anspruchs, den methodologischen Nationalismus zu überwinden und eine globale Perspektive einzunehmen, ist die Dominanz – nicht hinsichtlich der Artikel zu den einzelnen Ländern, jedoch im Sammelband insgesamt – von (deutschen?) Lehrenden an deutschen Hochschulen irritierenden.

Leider wird in manchen auch die Redeweise von der „Flüchtlingskrise“ – manchmal zumindest als „so-called“ gekennzeichnet – übernommen, was angesichts der Schilderungen der Herausforderungen ärmerer Staaten durch Zuwanderung höchst frappierend ist. Der Sprachgebrauch suggeriert außerdem, dass diese „Krise“ nicht aus den seit vielen Jahrzehnten zahlreichen Toten im Mittelmeer und der Sahara besteht, sondern dann beginnt, wenn Menschen in wachsenden Zahlen Deutschland erreichen.

Angesehen von dieser Detailkritik ist jedoch das Verdienst hervorzuheben, das Bewusstsein für die Notwendigkeit einer globalen Perspektive in der Sozialen Arbeit zu stärken und dies anhand des wichtigen Arbeitsfeldes der Zwangsmigration zu konkretisieren. Überzeugend löst der Sammelband den Anspruch ein, zum einen die Lage in einzelnen Ländern darzustellen, zum anderen – ausgestattet mit entsprechendem Wissen – Gemeinsamkeiten und Unterschiede auch implizit aufzuzeigen und Felder wie Gender- oder Religionssensibilität und Indigenisierung in den Blick zu nehmen, die für die Globale Soziale Arbeit von Relevanz sind.

Fazit

Soziale Arbeit stellt eine national eingebettete Disziplin dar, insofern sie in ihren Arbeitsfeldern, den ihr zur Verfügung stehenden Ressourcen und Arbeitsbedingungen von nationalem Recht, der Sozialpolitik eines Landes und den Strukturen und Institutionen vor Ort geformt und abhängig ist. Zunehmend setzt sich jedoch das Bewusstsein ihres genuin globalen Charakters durch: Keine Nation kann sich in der globalisierten, verflochtenen Welt von Entwicklungen in anderen Staaten und Kontinenten entkoppeln. Dies hat Konsequenzen zum Beispiel dafür, mit welchen sozialen Problemen die Profession in einem Land konfrontiert wird und welche Kompetenzen die Praktiker*innen benötigen, um ihren Beruf ausführen zu können. Der Sammelband leistet einen Beitrag zu dieser veränderten, globalen Sichtweise, indem die Notwendigkeit einer solchen für das Feld der Zwangsmigration erläutert wird. Es bleibt zu hoffen, dass er auf zahlreiche Leser*innen trifft, die diese Perspektive auch in der Ausbildung der Sozialarbeitenden stärken.

Rezension von
Prof. Dr. Ina Schildbach
Professorin für Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Sozialpolitik an der OTH Regensburg
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Es gibt 9 Rezensionen von Ina Schildbach.

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ISSN 2190-9245