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Frank Wachsmann, Lena Subucz et al.: Lernspiele Sozialpädagogik

Rezensiert von Dr. Anke Meyer, 02.05.2022

Cover Frank Wachsmann, Lena Subucz et al.: Lernspiele Sozialpädagogik ISBN 978-3-7585-6069-9

Frank Wachsmann, Lena Subucz, Ümmü Gülsüm Bayir: Lernspiele Sozialpädagogik. Verlag Europa-Lehrmittel Nourney, Vollmer GmbH & Co. KG (Haan-Gruiten) 2021. 199 Seiten. ISBN 978-3-7585-6069-9. 24,00 EUR.
Europa-Fachbuchreihe für Berufe in der Sozialpädagogik; Kopiervorlagen.

Weitere Informationen bei DNB KVK GVK.
Inhaltsverzeichnis bei der DNB.

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Thema

In dem Buch werden typische Lerninhalte aus sozialpädagogischen Bildungsgängen an berufsbildenden Schulen für allgemein bekannte Spiele aufbereitet.

Entstehungshintergrund

Damit Wissensinhalte nachhaltig gelernt werden, müssen sie vielfältig vernetzt und wiederholt werden. Das kann langweilig und mühsam sein. Besser werden allerdings Themen abgespeichert, die mit Freude und Spaß verbunden werden. Diese Möglichkeit bieten die Lernspiele zu Themen aus dem Fachgebiet der Sozialpädagogik. Statt mit einem Karteikasten stupide zu pauken, werden die wichtigsten Begriffe einschlägiger sozialpädagogischer Themen in Form von Spielen, die allgemein bekannt sind, wiederholt und durch die kooperative Arbeit weiter vernetzt.

Aufbau und Inhalt

Das Buch berücksichtigt 22 Themen wie z.B. „Beobachtung und Dokumentation“, „Phasen der Gruppenentwicklung“ oder „Entwicklung im Jugendalter“. Als Spielvorlagen werden Spiele-Klassiker wie „Schiffe versenken“, „Schwarzer Peter“ oder „Memory“ verwendet und so verändert, dass sie als Lernmedien dienen können.

Zu jedem Spiel gibt es eine Kurzvorstellung, in der die wesentlichen Inhalte skizziert werden. In der Materialbox werden sowohl die Materialien, die mit Hilfe der Kopiervorlagen vorbereitet werden müssen als auch notwendige Zusatzmaterialien aufgeführt. Es folgen in knapper Form die Spielanleitung und didaktische Hinweise und weitere Tipps und Hinweise. Dann werden die Spielregeln erklärt. Diese sind so aufbereitet, dass sie kopiert auch den Schülerinnen und Schülern als Vorlage dienen. Zum Abschluss gibt es die jeweils benötigten Spielkarten, Spielbretter oder Ähnliches als Kopiervorlage und, um das Ganze noch abzurunden, dazu passende Rückseiten. Auf den Spielkarten stehen die Begriffe, die wiederholt werden sollen. Die Rückseiten sind grafisch so gestaltet, dass sie einen Bezug zu dem jeweiligen Thema haben.

Darüber hinaus stehen die Spielmaterialien auch blanko zum Download bereit, sodass sie für andere Themen verwendet oder Begriffe ergänzt werden können.

Die Autor*innen verweisen darauf, dass die fachliche Richtigkeit sich nicht immer aus dem Spiel selbst ergibt. Die Lehrperson ist weiterhin gefragt und es sollte auch auf Unterrichtsmaterialien zurückgegriffen werden.

Diskussion

Im Unterricht muss auf eine Erarbeitungsphase immer auch eine Verarbeitungsphase folgen. Entsprechende Materialien zu erstellen ist sehr aufwändig und häufig entwickelt jede Lehrperson ihr je eigenes Strickmuster, das auf Dauer langweilig werden kann. Lernspiele Sozialpädagogik bietet eine große Fülle an unterschiedlichen Materialien, die durch ihren spielerischen Ansatz zum kooperativen Lernen anregen. Leider hatte ich keine Gelegenheit, eines der Spiele im eigenen Unterricht auszuprobieren, kann mir aber gut vorstellen, wie im Spiel über Inhalte gesprochen wird und Begriffe, über die noch nicht sicher verfügt wird, gemeinsam erschlossen werden.

Die Spielanleitungen kann ich gut nachvollziehen, auch bei den Spielen, die mir nicht geläufig sind. Auch die didaktischen Hinweise sind hilfreich.

Die Auswahl der Begriffe könnte ich größtenteils so übernehmen. Aber auch Abweichungen und andere Schwerpunkte sind dank der editierbaren digitalen Vorlagen kein Problem.

Inhaltlich geht es vor allem um das Lernen von Begriffen, weniger um ihre Anwendung. Ich kann mir gut vorstellen, dass entsprechend motivierte Gruppen, das Spielen auch als Anlass nehmen, um die Inhalte auf Erlebnisse in der Praxis oder eigene Erziehungserfahrungen zu beziehen und sie so weiter zu vertiefen.

Schön ist auch, dass die Spiele grafisch gestaltet sind, was bei einer Eigenproduktion kaum leistbar wäre.

Fazit

Ich freue mich schon darauf, die Spiele im Unterricht einzusetzen und meinen Schüler*innen dadurch etwas an die Hand zu geben, womit sie selbstständig Unterrichtsinhalte wiederholen können. Dies kann sowohl zum Abschluss einer Lernsituation passieren als auch zur Prüfungsvorbereitung.

Rezension von
Dr. Anke Meyer
Lehrerin am Berufskolleg, Fachleiterin für Sozialpädgogik in der LehrerInnenausbildung
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Es gibt 59 Rezensionen von Anke Meyer.

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ISSN 2190-9245