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Andrea Hauri, Daniel Iseli et al. (Hrsg.): Schule und Kindesschutz

Rezensiert von Dr. Torsten Mergen, 11.08.2022

Cover Andrea Hauri, Daniel Iseli et al. (Hrsg.): Schule und Kindesschutz ISBN 978-3-258-08265-3

Andrea Hauri, Daniel Iseli, Marco Zingaro (Hrsg.): Schule und Kindesschutz. Handbuch für Schule und Schulsozialarbeit. Haupt Verlag (Bern Stuttgart Wien) 2022. 304 Seiten. ISBN 978-3-258-08265-3. D: 62,00 EUR, A: 63,80 EUR, CH: 58,00 sFr.

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Thema

Der Schule als zentralem Ort des Aufwachsens von Kindern und Jugendlichen kommt nach der Familie eine enorme Bedeutung für die Sozio- und Salutogenese von jungen Menschen zu. Neben Lehrkräften haben Fachkräfte für Schulsozialarbeit dabei regelmäßigen Kontakt zu einer recht konstanten Gruppe von Schülerinnen und Schülern, dabei können sie ungünstige bzw. nachteilig wirkende Entwicklungen von Kindern und Jugendlichen im besten Fall frühzeitig wahrnehmen und ihnen durch gezielte Interventionen entgegenwirken, gerade dann, wenn es sich um soziale Probleme wie Konflikte in der Familie oder in der Peer-Group handelt.

Mit Fokus auf Schule und Schulsozialarbeit in der Schweiz geht das Handbuch „Schule und Kindesschutz“ den Fragen nach, welche Verantwortung die Schule bei Hinweisen hat, dass eine Schülerin oder ein Schüler gefährdet ist, wie das Kindeswohl überhaupt eingeschätzt werden kann, wie ein kindgerechtes Vorgehen aussehen kann und wie Eltern in einen möglichen Hilfeprozess einbezogen werden können. Das Handbuch beleuchtet, wie eine Rollenteilung der beteiligten AkteurInnen sinnvoll gestaltet werden kann, ferner gibt es einen Überblick über die psychosozialen und rechtlichen Grundlagen des Kindesschutzes. Ein erkennbarer Schwerpunkt des Bandes ist die Vorstellung und Erläuterung praxisnaher Instrumente bzw. Tipps für den Schulalltag bei Kindesschutzfragen in der Schweiz.

HerausgeberInnen und AutorInnen

Prof. Dr. Andrea Hauri, Sozialarbeiterin und Soziologin, lehrt seit 2010 als Professorin an der Berner Fachhochschule Soziale Arbeit mit Schwerpunkt Kindes- und Erwachsenenschutz.

Diplom-Sozialarbeiter und Supervisor Daniel Iseli arbeitete von 1979 bis 1992 im Bereich der Sozialen Arbeit und im Kantonalen Sozialamt Bern mit Leitungsfunktionen, von 1992 bis 2019 war er als Professor an der Berner Fachhochschule Soziale Arbeit tätig mit den Schwerpunkten Organisationsentwicklung und Management, Soziale Dienste, Sozialhilfe und Schulsozialarbeit.

Rechtsanwalt Marco Zingaro ist Redakteur der „Zeitschrift für Kindes- und Erwachsenenschutz“ und Mitglied des Vorstandes der Konferenz für Kindes- und Erwachsenenschutz; bis 2009 war er leitend im Kantonalen Jugendamt Bern tätig, von 2009 bis 2020 war er Professor an der Berner Fachhochschule Soziale Arbeit.

Neben den HerausgeberInnen wirken neun AutorInnen an dem Handbuch mit. Sie arbeiten alle seit mehreren Jahren im Feld der Sozialen Arbeit, teilweise im Bereich der Schulsozialarbeit oder der Schulinspektion, als Lehrkräfte an Schulen oder als Hochschullehrende im Bereich Kindheit, Jugend und Familie.

Aufbau und Inhalt

Nach einer kompakten Einleitung ist das Handbuch in drei Kapitel gegliedert:

  1. Fachliche Grundlagen
  2. Auftrag und Vorgehen der schulinternen Akteurinnen und Akteure bei Kindeswohlgefährdungen
  3. Auftrag und Vorgehen der Schulsozialarbeit bei Kindeswohlgefährdungen

Des Weiteren enthält das Handbuch im Anhang ein Stichwortverzeichnis und Angaben zu den HerausgeberInnen und AutorInnen.

In der Einleitung beschreiben die HerausgeberInnen die Zielsetzung und den Adressatenkreis des Handbuchs: Es „richtet sich an alle Akteurinnen und Akteure der Schule, der Tagesschule sowie der schulnahen Dienste“ (S. 13) und beruht auf den organisatorischen und rechtlichen Rahmenbedingungen der Schweiz.

Das erste Kapitel ist den psychosozialen und rechtlichen Grundlagen, ferner den praktischen Hilfsmitteln gewidmet, wozu ein Grundwissen bzw. ein Grundverständnis der Begriffe Kindeswohl, Kindeswohlgefährdung und Kindesschutz vermittelt wird, was in elf Unterkapiteln erfolgt:

  1. Kindeswohl, Kindeswohlgefährdung, Kindesschutz (Andrea Hauri/​Regina Jenzer)
  2. Praxishilfen zur Einschätzung des Kindeswohls und zum angemessenen Handeln durch die Schule (Andrea Hauri/​Regina Jenzer)
  3. System des Kindesschutzes (Marco Zingaro)
  4. Elterliche Sorge (Marco Zingaro)
  5. Rechtliche Stellung Minderjähriger (Marco Zingaro)
  6. Kindeswohl im Schulrecht (Marco Zingaro)
  7. Datenschutz in der Schule hinsichtlich Kindesschutz (Claudio Domenig)
  8. Melderechte und Meldepflichten (Marco Zingaro)
  9. Zivilrechtliches Kindesschutzverfahren: Rolle und Vorgehen der KESB (Claudio Domenig)
  10. Zivilrechtlicher behördlicher Kindesschutz (Marco Zingaro)
  11. Strafrechtlicher Kindesschutz: Leitlinien, Verfahren und Sanktionen des Jugendstrafrechts (Claudio Domenig/​Marco Zingaro)

Andrea Hauri und Regina Jenzer führen zu den Leitbegriffen in ihrem Basisbeitrag aus: „Die Begriffe Kindeswohl und Kindeswohlgefährdungen sind sogenannte unbestimmte Rechtsbegriffe, d.h., sie kommen zwar im Gesetz wörtlich vor, werden dort aber nicht definiert. Der Begriff Kindeswohl meint das emotionale, körperliche, intellektuelle und soziale Wohlergehen des Kindes“ (S. 19). Entsprechend gibt es verschiedene Gefährdungsformen wie Vernachlässigung, körperliche sowie psychische bzw. sexuelle Gewalt, aber auch Mobbing oder Jugenddelinquenz, die ganz unterschiedliche Folgen in kurzfristiger oder langfristiger Perspektive evozieren können. Daher sei es, wie die Autorinnen differenziert ausführen, wichtig, die Gefährdungslage korrekt einzuschätzen und als Schule angemessen zu handeln. Dazu empfehlen sie eine mehrschrittige, in Phasen erfolgende Sequenz: Anhaltspunkte für eine Kindeswohlgefährdung erfassen, Schutzfaktoren identifizieren, Risikofaktoren identifizieren, eine Einschätzung des Kindeswohls vornehmen, ferner geht es um die Entscheidung über das weitere Vorgehen „im Mehraugen-Prinzip“ (S. 40) durch die Schule und die Schulsozialarbeit, wozu sie einen sog. Entscheidungsbaum vorstellen, der verschiedene Gefährdungsgrade (grün, gelb, rot) unterscheidet und jeweils erforderliche Handlungsschritte nahelegt.

Im Folgenden stellt vor allem der Jurist Marco Zingaro das rechtlich kodifizierte System des Kindesschutzes in der Schweiz differenziert vor, geht auf Leitkonzepte wie „elterliche Sorge“, die rechtliche Stellung Minderjähriger und das Kindeswohl im Schulrecht ein – sowohl mit Fokus auf die Vorgaben und Leitideen der Bundesverfassung als auch mit Blick in die kantonale Schulgesetzgebung.

Das zweite Kapitel stellt den Auftrag und das Vorgehen der einzelnen schulinternen Akteurinnen und Akteure bei Kindeswohlgefährdungen differenziert und konkretisierend dar. Ferner wird analysiert, wie die Kooperation von Schule und den im Kindesschutz tätigen außerschulischen Organisationen und Behörden im optimalen Fall gestaltet sein soll. Schließlich werden Hinweise vorgestellt für die Zusammenarbeit und Gesprächsführung mit Eltern und Kindern. Die acht Unterkapitel thematisieren folgende Bereiche:

  1. System Schule: Entwicklungen und Aufträge (Emanuela Chiapparini)
  2. Schulleitungen (Anna Müller)
  3. Lehrpersonen (Regina Jenzer)
  4. Speziallehrkräfte (Marianne Fankhauser)
  5. Mitarbeitende an Tagesschulen (Emanuela Chiapparini)
  6. Schulbehörden (Anna Müller)
  7. Zusammenarbeit der Schule mit Fachpersonen, Stellen und Behörden im Kindesschutz (Regina Jenzer)
  8. Gesprächsführung und Zusammenarbeit mit Kindern und Eltern (Regina Jenzer)

Gerade die drei Beiträge von Regina Jenzer, langjährige Lehrkraft an verschiedenen Volksschulen in der Schweiz und seit 2016 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Berner Fachhochschule Soziale Arbeit, zeigen die vielfältigen Probleme, die sich bei der Entdeckung von Kindeswohlgefährdungen, die oftmals schleichend verlaufen und sich eher subtil zeigen, ergeben. Eine wichtige Rolle kommt insofern den Lehrkräften zu, die im Prozess der Früherkennung bis hin zum Installieren von Hilfen im Kindesschutz oftmals die ersten sind, die im Gespräch mit Auffälligkeiten konfrontiert werden und sukzessive ein mögliches Gefährdungsbild erkennen können. Wichtig hierzu sei das systematische „Beobachten und Dokumentieren“ (S. 158), wozu von Jenzer vielfältige Materialien, Kriterienkataloge und Impulse zur Verfügung gestellt werden. Ferner nehmen die Lehrkräfte spezifische Aufgaben und Rollen bei angeordneten Kindesschutzmaßnahmen und bei außerfamiliär untergebrachten Kindern und Jugendlichen wahr, die mit vertieften Informationserfordernissen einhergehen. Insgesamt betont die Berner Wissenschaftlerin, dass es zur Rolle der Lehrkraft gehöre, „das Kind zu beobachten und für sich und für das Kind bei ersten Anzeichen einer Gefährdung entsprechende Unterstützung und Beratung zu holen“ (S. 171).

In diesem Kontext kommt der Zusammenarbeit von Schule mit Fachpersonen, Stellen und Behörden im Kindesschutz eine Schlüsselrolle zu. Jenzer gibt im entsprechenden Unterkapitel dazu einen Überblick über die externen Kooperationspartnerinnen und -partner der Schule und schildert dann sachlich und alltagsnah die Ausgangslage und Herausforderungen in der Kooperation mit Institutionen und Fachpersonen im Kindesschutz. Darüber hinaus zeigt sie zentrale Elemente für eine gute Kooperation auf und gibt Hinweise und Handlungsempfehlungen für die fallbezogene Zusammenarbeit mit Behörden und Dienstleistern der ambulanten bzw. teilstationären/stationären Kinder- und Jugendhilfe.

Auch in diesem Kontext arbeitet das Handbuch die Bedeutung der „Gesprächsführung und Zusammenarbeit mit Kindern und Eltern“ heraus, wie Regina Jenzer im achten Unterkapitel ausführt: „Die Zusammenarbeit mit Eltern in Kindesschutzthemen ist anspruchsvoll“ (S. 213). Dies gilt sowohl für Lehrkräfte als auch für Fachkräfte für Schulsozialarbeit, die in der Vorbereitung auf entsprechende Kommunikationssituationen die eigene Haltung reflektieren sollten und sich an etablierten Methoden der professionellen Gesprächsführung mit Kindern bzw. Jugendlichen einerseits und mit Eltern andererseits orientieren sollten. Entsprechende Hinweise zum Vorgehen werden von der Autorin differenziert vorgestellt und erläutert, zum Beispiel: „Beim Gespräch mit einem Schüler/einer Schülerin soll es nicht darum gehen, Beweise für das Vorliegen einer allfälligen Kindeswohlgefährdung zu sammeln. Vielmehr geht es darum, in Erfahrung zu bringen, wie es ihm/ihr geht, was seine/ihre Wünsche und Bedürfnisse sind, ob sie/er Hilfe braucht und ob weitere Schritte (…) angezeigt sind“ (S. 215).

Im dritten Kapitel werden der Auftrag und das Vorgehen der Schulsozialarbeit bei Kindeswohlgefährdungen umfassend erläutert, da diese für entsprechende Kindesschutzfragen eine wichtige Rolle wahrnimmt. Dazu finden sich Ausführungen zum Auftrag, zu Grundprinzipien und zu Leistungen der Schulsozialarbeit sowie deren Arbeitsinstrumenten und Konzepten. Es finden sich in sieben Unterkapiteln Ausführungen zu folgenden Bereichen:

  1. Ausgangslage und Auftrag der Schulsozialarbeit (Daniel Iseli)
  2. Grundprinzipien der Schulsozialarbeit (Lotti Lienhard)
  3. Zugänge zur Schulsozialarbeit bei Anzeichen auf Kindeswohlgefährdungen (Sandra Geissler)
  4. Arbeit der Schulsozialarbeit mit dem Kind (Lotti Lienhard/​David Ruesch)
  5. Einschätzung des Kindeswohls durch die Schulsozialarbeit (Sandra Geissler)
  6. Leistungen der Schulsozialarbeit in Zusammenhang mit Kindeswohlgefährdungen (Sandra Geissler)
  7. Verbindliche Zusammenarbeit mit den Eltern unter Beizug einer externen Fachstelle am Beispiel der Schulsozialarbeit Stadt Winterthur (Vera Vogt)

Besonders die drei Beiträge von Sandra Geissler, Leiterin der Schulsozialarbeit der Stadt Bern, zeigen die Spannbreite und Herausforderungen jener Aufgaben, die gerade der Schulsozialarbeit im Kontext des Kindesschutzes zukommen. An erster Stelle geht sie den Zugängen zur Schulsozialarbeit bei Anzeichen auf Kindeswohlgefährdungen nach und thematisiert die Voraussetzungen, damit sich Kinder und Jugendliche den Fachkräften für Schulsozialarbeit überhaupt anvertrauen können: Neben einer guten Erreichbarkeit im Schulgebäude seien „die Beziehungsangebote und die Kontaktpflege“ enorm wichtig, „wobei das Interesse an den Kindern und Jugendlichen und die Aufmerksamkeit für ihre Lebenswelt im Zentrum stehen“ (S. 240 f.). Dazu erfolgt die Analyse der klassischen Aktivierungsbereiche: An erster Stelle vermitteln oftmals Lehrkräfte Kinder an die Schulsozialarbeit, aber auch Eltern nehmen des Öfteren Kontakt auf mit der Schulsozialarbeit, darüber hinaus werden die entsprechenden Fachkräfte bei drohenden schuldisziplinarischen Themen oder bei bestehenden behördlichen Kindesschutzmaßnahmen einbezogen.

Im Unterkapitel „Einschätzung des Kindeswohls durch die Schulsozialarbeit“ stellt Geissler zunächst die vielfältigen Instrumente zur Früherkennung von Kindeswohlgefährdungen im Rahmen der Schulsozialarbeit vor, bevor sie das konkrete Vorgehen der Schulsozialarbeit abhängig vom Ausmaß des Unterstützungsbedarfs schildert. Dabei zeigt sie sachkundig, welche Anforderungen in diesem Feld auf die Verantwortlichen lauern, gerade wenn es um die Ambivalenz zwischen freiwilliger Beratung und Beratung bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung geht: „Wie erklärt man einem Kind, dass es alles erzählen darf, dass die Schulsozialarbeitenden einen hohen Grad an Verschwiegenheit haben, dass das Vertrauensverhältnis hoch gewertet wird, aber dass die Eltern bei einem Verdacht auf Kindeswohlgefährdung auch ohne Einwilligung des Kindes einbezogen werden“ (S. 260)?

Dies führt zur Darstellung der konkreten Leistungen der Schulsozialarbeit in Zusammenhang mit Kindeswohlgefährdungen: Es handelt sich um Aktivitäten wie dem Sensibilisieren für das Thema Kindesschutz innerhalb der Schule, der Fachberatung von Lehrpersonen und Schulleitungen, der Beratung von Kindern und Eltern, gerade in den Fällen, in denen ein Kind bei der Fachkraft für Schulsozialarbeit über Misshandlungen spricht. In entsprechenden Gesprächs- und Beratungssituationen geht es oftmals auch um Fragen nach Interventionsmöglichkeiten, was kommunikativ eingebettet und vorbereitet werden muss. Hervorgehoben wird auch die besondere Funktion der Schulsozialarbeit, die „im Thema Kindesschutz Bindeglied und Scharnier zwischen der Schule und der Jugendhilfe“ (S. 280) sei.

Diskussion

Das von den Bernern ProfessorInnen Andrea Hauri, Daniel Iseli und Marco Zingaro herausgegebene Handbuch zu „Schule und Kindesschutz“ stellt ein wichtiges Hilfsmittel für alle mit der Thematik beruflich befassten Gruppen dar. Es beschreibt sehr systematisch und in ausführlicher Weise die Möglichkeiten des Schutzes und des Ausbaus des Kinderschutzes im System Schule durch die Kooperation von schulinternen und schulexternen Akteurinnen und Akteuren. Dazu zeigt das Handbuch sukzessive auf, wie die Rollenverteilung rechtlich und administrativ gestaltet ist, ferner welche Optimierungsmöglichkeiten es in organisatorischer Hinsicht gibt. Der Aufbau des Bandes mit drei Kapiteln ist sehr sinnvoll gestaltet, da es zunächst jeweils einen Überblick über die psychosozialen und rechtlichen Grundlagen des Kindesschutzes, das System Schule und das Arbeitsfeld der Schulsozialarbeit gibt, was dann in passgenauen Unterkapiteln jeweils ausdifferenziert wird. Insoweit stellt das Handbuch viele praxisnahe Instrumente vor und gibt Tipps für den Schulalltag von Lehrkräften und SchulsozialarbeiterInnen bei Kindesschutzfragen, nicht zuletzt durch Berücksichtigung der aktuellen Rechtslage in der Schweiz, wichtiger Forschungsstudien und der gängigen sozialwissenschaftlichen Sekundärliteratur. Das Handbuch hat somit sowohl die Funktion eines soliden und fachlich fundierten Einführungs- und Überblickswerkes als auch die Aufgabe einer Handreichung und Bezugsquelle für konkrete Hilfen bei Fallbearbeitungen.

Fazit

Schule und Schulsozialarbeit kommt beim Umgang mit Kindeswohlgefährdungen und der Sicherstellung des Kindesschutzes herausragende Bedeutung zu. Das Handbuch „Schule und Kindesschutz“ stellt dazu die wichtigsten Grundlagen für die Schweiz in drei Kapiteln systematisch und auf der Höhe des aktuellen Fachdiskurses vor. Anhand von Überblicks- und Fallbeispielen gelingt ein vielfältiger Einblick in das Handlungssystem, an dem neben Eltern und Lehrkräften auch vermehrt Fachkräfte für Schulsozialarbeit intensiv beteiligt sind. Das Buch ist an alle mit Bezug auf das System Schule tätigen Akteure und Akteurinnen gerichtet. Für Fachinteressierte außerhalb der Schweiz bietet es gleichfalls vielfältige Eindrücke und Impulse zum professionellen Umgang mit Kindeswohlgefährdungen.

Rezension von
Dr. Torsten Mergen
Universität des Saarlandes, Fachrichtung 4.1
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Es gibt 43 Rezensionen von Torsten Mergen.

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ISSN 2190-9245