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Christoph Butterwegge: Die polarisierende Pandemie

Rezensiert von Prof. em. Dr. phil. Ronald Lutz, 19.07.2022

Cover Christoph Butterwegge: Die polarisierende Pandemie ISBN 978-3-7799-6780-4

Christoph Butterwegge: Die polarisierende Pandemie. Deutschland nach Corona. Beltz Juventa (Weinheim und Basel) 2022. 250 Seiten. ISBN 978-3-7799-6780-4. D: 14,95 EUR, A: 15,40 EUR.

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Autor

Christoph Butterwegge ist als kritischer Politikwissenschaftler einem großen Publikum über viele Jahre hinweg ein bekannter Autor, der immer wieder engagiert auftritt und sich klar positioniert und nicht müde wird soziale Ungleichheit als Skandal anzuprangern. Er ist einer der wenigen Wissenschaftler*innen, die/der sich öffentlich und politisch-normativ äußert und Armut und Ausgrenzung als das bezeichnet was es ist: ein gesellschaftlicher Skandal in einem sehr reichen Land, den es eigentlich nicht geben dürfte. Das vorliegende Buch muss in seine vielfältigen Publikationen zur sozialen Lage und insbesondere auch zur sozialen Ungleichheit eingeordnet werden. Der Autor versucht nach 2 Jahren des Lebens mit der Pandemie deren Auswirkungen auf Lebenslagen sowie auf Benachteiligungen und Ungleichheit nachzuspüren und sichtet hierfür vorliegende Daten und Studien.

Aufbau und Linien des Buches

Das Buch ist in fünf Kapitel gegliedert, die sich nach einem historischen Einblick, der die Pandemie in eine längere Geschichte einordnet, in weiteren vier Kapiteln mit vorliegenden Fakten und Studien zum Verlauf und den Folgen der Pandemie beschäftigt, mit einem speziellen Fokus auf soziale Ungleichheit. Allerdings, und dies zeichnet das Buch aus, wird das Narrativ der Polarisierung auch in der Intensivierung von politischen und ideologischen Diskursen, Kontroversen und Absurditäten gesehen. Die Pandemie hat bisher versteckte aber große Verwerfungen in politischen Diskursen aufgedeckt, so zu den Begriffen Freiheit und Selbstverantwortung, und zugleich auch neue Verwerfungen und Konflikte inszeniert. Sie hat gerade rechten Politiken und offensichtlich auch kruden Verschwörungen, die bisher schlummerten, eine große Attraktivität beschert und sie aufgeweckt bzw. neuen Zulauf ermöglicht. Das Narrativ Polarisierung ist deshalb vom Autor, so liest es der Rezensent, sowohl ökonomisch als auch ideologisch zu interpretieren – letztlich offenbart sich in der Pandemie eine tiefe Spaltung der Gesellschaft

Somit wird der Titel des Buches mehr als deutlich und zum Programm: Corona traf auf eine in vieler Hinsicht ohnehin ungleiche und gespaltene Gesellschaft und polarisierte diese noch einmal zusätzlich, verschärfte ideologische und politische Kontroversen, gab ihnen neuen Raum, verfestigte soziale Ungleichheit und steigerte diese. Letztlich ist die Pandemie nichts anderes als ein Beschleuniger sozialer Ungleichheit sowie politischer und ideologischer Kontroversen. Die viel bemühte Metapher des Brennglases wird somit in den Überlegungen in überzeugender Klarheit deutlich, die dem Autor immer zu eigen ist: die Leser sehen mit der gebotenen Distanz und doch auch kritischer, engagierter und skandalisierender Verve wie ungleich und zerrissen diese Gesellschaft bereits in vielerlei Hinsicht war und noch stärker geworden ist. Das sollte die Leser nachdenklich aber auch kämpferisch stimmen.

Aufmerksame Leser erkennen vor allem, mit einem gewissen Erschrecken, wie die längst verfestigte soziale Ungleichheit einer „zerrissenen Republik“ (ein anderer Titel des Autors) durch die Pandemie noch stärker zum „Brennen“ gebracht wird, indem sowohl durch die ungleiche Betroffenheit, sozial Benachteiligte tragen und trugen ein höheres Risiko zu erkranken, als auch und vor allem durch die Folgen der Maßnahmen (Lockdowns, social distancing, home office, home schooling, das nicht von allen gleich umgesetzt werden konnte) Ungleichheit polarisiert und somit noch mehr verfestigt wurde.

Corona ist ein großer Beschleuniger der Ungleichheit und der politischen und ideologischen Widersprüche und Kontroversen. Dies ist der zentrale Gegenstand des Buches und wird nachvollziehbar und mit großem Detailwissen untermauert.

Inhalt der Kapitel

Im ersten Kapitel werden in einem sehr breit angelegten Überblick die Hintergründe und die historischen Erfahrungen mit Erscheinungsformen von Pandemien rekonstruiert. Dabei wird besonderer Wert, und das ist bedeutsam, auf deren Einfluss auf gesellschaftliche Entwicklungen gelegt und so manches bisher unbekannte Detail in den Vordergrund gerückt. Das beinhaltet auch eine kritische Einordnung in Debatten und Maßnahmen zum Infektionsschutz und zu Impfungen, die immer schon Gegenstand politischer und öffentlicher Kontroversen waren. Dieses Kapitel ist wichtig, um aktuelle Debatten zu verstehen. Dabei wird auch klar, und das macht dieses Kapitel so bedeutsam, dass, obwohl Impfen helfen kann, mit der aktuellen Pandemie keinesfalls ein Ende in Sicht ist. Es wird auch in Zukunft Pandemien geben, damit wird zu leben sein. Fraglich ist nur, und für diese Klarheit muss der Leser dem Autor danken, ob dies immer auch mit der Polarisierung der Gesellschaft einhergehen muss.

Im zweiten Kapitel werden, wie es die die Überschrift verspricht, „Ursprung, Verlauf und Bekämpfung der Covid-19 Pandemie“ dargelegt. Diese Rekonstruktion ist breit dargelegt, sie diskutiert nicht nur faktenreich die Geschichte des Einbruchs der Pandemie in den Alltag und in die Politik, sie wirft auch einen kritischen Blick auf den „pandemischen Ausnahmezustand“. Es werden die nahezu panischen Sofortmaßnahem geschildert und hinterfragt, die damit verbundene These der Alternativlosigkeit wird auf den Prüfstand gestellt. Der Autor zeichnet die Geschichte dieser Maßnahmen überzeugend und mit großer Detailfreudigkeit nach. Das klingt an manchen Stellen schon wie ein erstes Resume (mitten im andauernden Prozess) und könnte einmal für Historiker von großem Interesse sein. Es ist dem Autor allerdings auch anzurechnen, dass er die Frage nach Verhältnismäßigkeit und den Eingriff in Grundrechte thematisiert, die mit den Maßnahmen einhergingen. Mit der Metapher des „überforderten Staates“ wird zudem auf Ungereimtheiten und problematische Reaktionen in der Pandemie hingewiesen. Sicherlich war der Staat überfordert, obwohl sich auch seine Stärke zeigte (nur: wer waren vor allem die Profiteure?). Das ist nicht von der Hand zu weisen, aber man sollte auch nicht übersehen, dass es offenkundig keine Erfahrungen gab, obwohl angeblich Szenarien vorlagen. Was aber auch klar ist: der Staat erwies sich als nicht lernfähig oder wollte dies auch nicht, wohl auch, da es vorrangig immer nur um die „Rettung der Ökonomie“, also der Profite und Vermögen, und nicht um das Wohl der Menschen ging. Dabei traf und trifft diese „Sorglosigkeit“ vor allem ohnehin bereits Benachteiligte in aller Härte. Im letzten Abschnitt sucht der Autor dann nach dem „Licht am Ende des Tunnels“. Er rekonstruiert diese vielfältigen Debatten und Maßnahmen sehr genau und zeigt dabei auch ihre Widersprüchlichkeit und fragt sich, ob die Pandemie tatsächlich durch Impfung beendet werden kann.  

Das dritte und das vierte Kapitel sammeln, sichten und werten vorliegende Fakten, Meinungen und Studien zu den Auswirkungen der Pandemie auf unterschiedliche Bevölkerungsgruppen. Gezeigt wird, wie die Erkrankung, die sozialen und ökonomischen Folgen Pandemie und vor allem die politischen Maßnahmen sich unterschiedlich auswirken und dabei die ohnehin gespaltene Gesellschaft noch stärker polarisieren, da es kaum zielgerichtete Maßnahmen für Arme und Benachteiligte gab.

Es macht dabei Sinn, dass im dritten Kapitel noch einmal die ökonomische und soziale Ungleichheit vor der Pandemie rekonstruiert wird, die als Ausgangspunkt der andauernden pandemischen Zeit zu sehen ist. Die dabei angeführten Belege, wie sich Ungleichheit durch die Pandemie verschärft und vieles erst wirklich sichtbar wurde, erscheint dann in einem anderen Licht. Die Pandemie ist nur Beschleuniger und nicht die Ursache von Ungleichheit und Armut. Das gilt es zu betonen und ist als Verdienst des Autors zu sehen: Nicht die Pandemie und die politisch unzureichenden Maßnahmen, die keinerlei fördernden Bezug auf die benachteiligten Bevölkerungsgruppen haben, sind entscheidend für Ungleichheit, sie polarisieren ohnehin bestehendes und verschärfen die längst ausgebildeten prekären sozialen und ökonomischen Lagen, die es schon vor der Pandemie gab. Die Armutsquote erreichte in der Pandemie einen vorläufigen Höhepunkt. Das hat zu noch mehr Ängsten, Sorgen und Unsicherheiten bei vielen geführt; insbesondere auch bei jenen, die sich bisher nicht von Armut bedroht sahen. Folgerichtig diskutiert der Autor in seinem Schlussabschnitt des dritten Kapitels die „politische Zerrissenheit einer zutiefst verunsicherten Republik“. Besonders aufschlussreich und essenziell ist dabei seine kritische und reflektierte Auseinandersetzung mit der Vielfalt sowie Absurdität von Verschwörungstheorien, die sich im Umfeld der Pandemie, von „Werbung“ gegen die Impfung bis zu völliger Leugnung des Virus, gebildet haben. Auch dies kann und muss als Aspekt einer „Polarisierung“ der Gesellschaft gesehen werde, die sich eben nicht nur sozial und ökonomisch, sondern auch politisch und ideologisch zeigt.

Im vierten Kapitel widmet sich der Autor den Auswirkungen der Pandemie auf Geschlechter, Generationen und auf das Verhältnis zueinander. Er beginnt mit Blicken auf Frauen und Mütter, die er als “das erschöpfe Geschlecht“ bezeichnet, da gerade sie in den Lockdowns und anderen Maßnahmen den größten Anteil der Care-Arbeit, insbesondere auch der home-schoolings, zu tragen hatten. Diskutiert wird die Lage der Senior*innen als einer besonders gefährdeten Gruppe, von denen vor allem Pflegeheimbewohner über lange Zeit quasi „eingeschlossen“ waren und an Einsamkeit litten. In den nächsten drei Abschnitten widmet sich der Autor den Kindern und Jugendlichen, die von vielen als die eigentlichen Opfer der Pandemie gesehen werden. Konsequent wird die Metapher “Generation Corona“ aufgegriffen und kritisch hinterfragt. Wird Corona „Kinder der Ungleichheit“ hervorbringen, indem Bildungsbenachteiligung verschärft und polarisiert wird? Deutlich wird in den diskutierten Studien, dass Lehrkräfte, Schüler*innen und Familien sich am Limit befanden und evtl. auch wieder befinden werden - je nach Fortgang der Pandemie. Das Narrativ der Polarisierung muss zudem die Frage aufwerfen, und dies geschieht sehr konsequent, ob darin nicht auch eine schon länger fehlende Generationengerechtigkeit deutlich wird, sich eben weiter polarisiert. Es ist eine wichtige Frage, die der Autor aufwirft, ob Jugendliche „moderne Sündenböcke“ sind. Dies gilt es zu diskutieren, dazu fordert das Buch auf.

Im fünften Kapitel werden vom Autor Lehren aus der Pandemie gezogen, die lesenswert sind und versuchen vorhandene Diskurse und Überlegungen zu bündeln. Dabei werden vor allem schon länger diskutierte sozialpolitische Konzepte erörtert. Klar wird: sie hätten schon längst etabliert werden müssen, um vor allem der sozialen und ökonomischen Polarisierung entgegen zu treten. Doch gerade in der erörterten Polarisierung gewinnen sie eine noch größere Bedeutung, insofern ist ihre Diskussion im letzten Kapitel, das „Lehren“ zeigen will, nachvollziehbar. Der Autor bringt es dabei durchaus auf den Punkt: Covid-19 stellt eine „Bewährungsprobe des Wohlfahrtsstaates“ dar und öffnet zugleich Chancen für eine sozial-ökologische Transformation – wobei das letztere aus Sicht des Rezensenten etwas zu kurz kommt. Das Kapitel fokussiert sich vor allem auf drei wichtige Konzepte, die der Autor auch in früheren Arbeiten immer wieder betont hat: Reformen im Bildungs-, Erziehungs- und Gesundheitswesen um mehr Gleichheit und Gerechtigkeit herzustellen; ein bedingungsloses Grundeinkommen, was gerade in Krisen für die unteren sozialen Lagen essenziell sein könnte; breit ausgeführte Argumente für einen inklusiven Sozialstaat, verbunden mit einer öffentlichen Investitionsoffensive und einem gerechten Steuersystem. Der Rezensent stimmt diesen Überlegungen zu und betont, dass es der Autor damit sozialpolitisch auf den Punkt gebracht hat. Allerdings könnte sich der Rezensent auch noch andere Innovationen vorstellen, die im Brennglas der Pandemie und der Polarisierungen in einem neuen Licht aufschienen: in der Energiepolitik, in der Verkehrspolitik oder in der Wohnungspolitik.

Was dem letzten Kapitel allerdings fehlt, und damit auch dem Buch, ist ein Schluss, ein Fazit. Aber vielleicht ist es gerade diese Offenheit am Ende, die lehren kann, dass es eben noch lange nicht zu Ende ist, mit den Prozessen der Polarisierung.

Diskussion

Das Buch bietet den Lesern keine wirklichen Überraschungen, vieles wurde bereits an anderen Orten diskutiert oder vermutet. Dennoch macht dieses Buch deutlich, welche Auswirkungen die Pandemie und die politischen Maßnahmen zu ihrer Eindämmung in den letzten zwei Jahren auf eine ohnehin gespaltene und widersprüchliche sowie ungleiche Gesellschaft hat. Der in der Einleitung prominent formulierte Anspruch, die soziale und politische Ungleichheit, die als Kardinalproblem unserer Gesellschaft gilt, ins Zentrum der Diskussionen über die Folgen der Pandemie zu stellen, wurde voll umfänglich erfüllt. Dies gelingt dem Autor in beeindruckender aber auch von ihm erwarteter Art und Weise. Doch zeigt er darüber hinaus auch weitere politische und ideologische Verwerfungen, die zur Polarisierung beitragen.

Es entsteht das Bild einer Gesellschaft, die bereits vor dem Beginn der Pandemie sozial, ökonomisch, politisch und ideologisch zutiefst gespalten war. Nur wurde dies mitunter nicht in dieser Klarheit erkennbar, wie es durch das „Brennglas“ der Pandemie offensichtlich wurde und wird. Armut und Ungleichheit, vor allem auch Bildungsbenachteiligung, sind weiterhin gestiegen, und dennoch gibt es, wie schon länger zu beobachten, nur schwache Reaktionen der Politik zu deren Eindämmung.

Bisher schlummernde ideologische und gefährlich Positionen, die sich in den Verschwörungstheorien und den Debatten, ob es Corona überhaupt gibt, manifestierten, wurden verstärkt und drangen massiv ans Licht. Auch andere schon länger existierende Kontroversen wurden lauter und erreichten die Öffentlichkeit in schon lange nicht mehr bekannter Direktheit; so über das Impfen oder gar einen Impfzwang, oder über individuelle Verantwortung sowie die Einschränkung von Freiheitsrechten zum Schutze der Gemeinschaft.

Es ist der große Verdienst von C. Butterwegge, diese Dinge in einen Zusammenhang gebracht zu haben. Es ist wie bei einem Orchester: die vielfältigen Linien und Töne, die leisen und die lauten, die unterschiedlichen Tempi, die Klänge am Rand und die im Zentrum werden vom Autor als einem famosen Dirigent in ein Gesamtwerk geführt. Erkennbar wird tatsächliche eine polarisierte Gesellschaft, die sich insbesondere angesichts des Krieges in der Ukraine, der zum Zeitpunkt der Entstehung des Buches noch gar nicht absehbar war, nicht nur weiter zersplittern, sondern zu noch größeren Existenzängsten, Verwerfungen, Krisen und Protesten führen könnte.

Vor diesen Hintergründen scheint mir allerdings der Untertitel „Deutschland nach Corona“ nicht zu passen; wir sind mittendrin und verweilen dort auch noch. Das Virus kam, um zu bleiben. Wir geben uns zwar in diesem Sommer 2022 der Illusion hin, so mein Eindruck, dass es vorbei sei, mit dieser nervigen Pandemie. Auch scheint diese etwas hinter den Diskussionen über den unerträglichen Krieg zu verblassen. Doch die Infektionszahlen erzählen was anderes; wie es im Herbst und Winter aussehen wird, das wissen wir nicht. Die Pandemie ist jedenfalls noch lange nicht vorbei. Schon jetzt ist sie allerdings ein „Einschnitt“ von großer Tragweite, wie es im Buch deutlich wird. Inzwischen leben wir mit dem Virus und beginnen uns auf weitere Katastrophen wie den Folgen des sich beschleunigenden Klimawandels und dem menschenverachtenden Kriegs Russlands gegen die Ukraine einzustellen.

Die Welt ist eine andere: ausgelöst durch die Folgen und Maßnahmen, die von der Pandemie ausgelöst wurden und der inzwischen weitere Katastrophen folgten. Unser Leben wird nicht mehr zu jener ersehnten Normalität zurückkommen, die wir vor dem Auftreten der Pandemie lebten. Wir befinden uns längst in einer anderen Normalität, wir realisieren dies aber mit Verzögerung. Das hier besprochene Buch könnte uns ein wenig helfen, dies besser zu verstehen.                                                                                                                           

Fazit

Mit diesem Buch gelingt es dem Autor die verschiedenen Stränge gesellschaftlicher Entwicklungen, vor allem auch hinsichtlich sozialer Ungleichheit, zu bündeln und sie in das Gesamtbild einer polarisierten Gesellschaft zu formen. Das Buch ist eine Momentaufnahme, die nachdenklich macht. Es stellt dabei einen wichtigen Baustein dar, um zu verstehen, was in dieser Gesellschaft schon länger geschieht, dass sie eben längst polarisiert ist. Diese Polarisierung wurde in der Pandemie allerdings offensichtlicher und verschärfte sich. Mit diesem sehr lesenswerten Buch wird vieles klarer, da es eine nachvollziehbare Interpretationslinie bietet. Es stellt somit eine wichtige Lektüre dar, die sich kritisch und konstruktiv mit den Entwicklungen dieser Gesellschaft beschäftigt.

Rezension von
Prof. em. Dr. phil. Ronald Lutz
Soziologe und Anthropologe
Fachhochschule Erfurt
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Es gibt 9 Rezensionen von Ronald Lutz.

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ISSN 2190-9245