Thilo Maria Naumann: Subjektbildung und Gesellschaft
Rezensiert von Nadine Sarfert, 30.06.2023

Thilo Maria Naumann: Subjektbildung und Gesellschaft. Beiträge zu Gruppenanalyse, Psychoanalytischer Pädagogik und Kritischer Theorie.
Psychosozial-Verlag GmbH & Co. KG
(Gießen) 2022.
401 Seiten.
ISBN 978-3-8379-3134-1.
D: 49,90 EUR,
A: 51,30 EUR.
Reihe: Forum Psychosozial.
Thema
Wie findet Subjektbildung innerhalb machtvoller und herrschaftsförmiger gesellschaftlicher Verhältnisse statt? Welche pädagogischen Möglichkeiten bieten sich innerhalb dieser gesellschaftlichen Verfasstheit? Was kann psychoanalytische Pädagogik in der Kita leisten? Und wie lässt sich die Gruppenanalyse in pädagogischen Praxisfeldern oder im Studium Sozialer Arbeit nutzen? Diesen und weiteren Fragen widmet sich Thilo Maria Naumann in seinem Buch. Vor dem Hintergrund von kritischer Theorie, psychoanalytischer Pädagogik und Gruppenanalyse beschäftigt er sich mit dem Verhältnis von Subjekt und Gesellschaft sowie der Frage, wie wir unsere Begegnungen glücklicher gestalten und darin handlungsfähiger werden können (S. 10).
Autor
Thilo Maria Naumann ist seit 2005 Professor für Pädagogik am Fachbereich Soziale Arbeit der Hochschule Darmstadt. Er ist psychoanalytisch orientierter Pädagoge, Supervisor, Gruppenlehranalytiker und u.a. Mitglied im Institut für Gruppenanalyse Heidelberg (IGA), im Frankfurter Arbeitskreis für Psychoanalytische Pädagogik (FAPP) und der Deutschen Gesellschaft für Gruppenanalyse und Gruppenpsychotherapie (D3G).
Entstehungshintergrund
Bei dem 401 Seiten umfassenden Band handelt es sich um eine Aufsatzsammlung, die in neun Kapitel unterteilt ist. Einige Beiträge beziehen sich stark auf ältere Texte Naumanns oder sind überarbeitete Fassungen früherer Aufsätze; andere Kapitel wurde eigens für den Band verfasst und sind hierin erstmals veröffentlicht.
Aufbau
Die Aufsatzsammlung ist in drei Teile untergliedert – Kritische Theorie (1), Psychoanalytische Pädagogik (2) und Gruppenanalyse (3) – die sich wiederum jeweils aus 3 Kapiteln zusammenfassen. Gerahmt werden die drei Teile durch einen kurzen Prolog und Epilog.
Inhalt
„Und davon handeln wir“ – u.a. diese Liedzeile der Band Blumfeld nutzt Naumann im Prolog als Auftakt für das Thema Subjektbildung/​Subjektivität in den herrschenden gesellschaftlichen Verhältnissen. Durch den Hinweis, dass wir alle unsere eigene Geschichte erzählen, wir zugleich aber auch von der Geschichte erzählt werden, (S. 9) wird gleich zu Beginn auch Naumanns dialektisches Verständnis von Subjektivität erkennbar. Indem er danach fragt, wie wir unsere Autor*innenschaft behaupten können und auf den folgenden zwei Seiten sein wissenschaftliches und fachliches Geworden-sein umreißt, wird auch Naumanns Subjektivität selbst ein Stück weit erfassbar.
I Kritische Theorie
Im ersten Teil – Kritische Theorie – beschäftigt sich Naumann mit verschiedenen theoretischen Ansätzen hinsichtlich der Frage des Verhältnisses von Subjektivität und Gesellschaft. Das erste Kapitel „Psychoanalyse und Gesellschaftskritik“ dreht sich um das sozialpsychologische Schaffen des Psychoanalytikers Stavros Mentzos, welcher zwar nicht unmittelbar der Kritischen Theorie zuzurechnen ist, aber Naumann zufolge„einen sehr guten Einstieg“ (S. 17) zum Thema bietet. Dabei werden zentrale Begriffe und Konzepte von Mentzos vorgestellt, wie etwa die universelle Bipolarität (von Autonomie und Bindung) als zentraler Konflikt menschlicher Existenz, das Drei-Säulen-Modell der Selbstwertregulation, Aggression als Reaktionmuster zur Konfliktbewältigung sowie institutionalisierte Abwehr und Pseudo-Wir-Bildungen. Weiter wird knapp dargestellt, wie sich Mentzos mit der psychosozialen Funktion von Krieg sowie den destruktiven Tendenzen des Neoliberalismus auseinandersetzt und welche drei Dimensionen der Prävention solcher destruktiver Tendenzen Mentzos differenziert. Das Kapitel schließt mit einer Würdigung Mentzos‘ Werk als wichtige Inspirationsquelle des Autors für das Zusammenführen sozialwissenschaftlicher und psychodynamischer Zugänge.
Das zweite Kapitel „Subjektivität und Gesellschaft“ versteht sich als „Beitrag zur kritischen Theorie des Subjekts, der klassische Bezüge der Kritischen Theorie reflexiv würdigt“ (S. 64) und „neue Erkenntnisse etwa der Psychoanalyse, des Poststrukturalismus und der kritischen Gesellschaftswissenschaft integriert, um auf dieser Grundlage zeitdiagnostische Analysen gegenwärtiger Subjektivitätsformen anzufertigen“ (ebd.). Auf etwa vierzig Seiten stellt Naumann schlaglichtartig den Historischen Materialismus von Marx, die klassische Psychoanalyse Freuds, die Kritische Theorie von Fromm, Marcuse und Adorno sowie die poststrukturalistischen Theorieperspektiven von Althusser, Foucault und Butler vor. Naumann endet jeden dieser Abschnitte mit einem kurzen Abriss dazu, was die jeweilige Theorie ihm zufolge leistet oder auch vermissen lässt. Im darauffolgenden Kapitel (2.5) verbindet er die bedeutsamen Erkenntnisse dieser verschiedenen Ansätze für eine kritische Theorie des Subjekts, um damit „erkenntnistheoretische Anforderungen an eine interdisziplinäre Kooperation von kritischer Subjekt- und Gesellschaftstheorie“ (S. 108) zu formulieren. Mit der materialistischen Sozialisationstheorie von Alfred Lorenzer und der Regulationstheorie im Anschluss an Joachim Hirsch werden daraufhin exemplarisch eine kritische Subjekttheorie und eine kritische Gesellschaftstheorie vorgestellt, welche die vorher formulierten Anforderungen erfüllten. Es werden die gesellschaftlichen Veränderungen vom Fordismus hin zum Neoliberalismus vorgestellt, die psychischen Verarbeitungsweisen und Subjektbildungen in dieser Gesellschaftsformation diskutiert und auf Möglichkeiten emanzipatorischen Handelns eingegangen.
Im dritten Kapitel widmet sich Naumann der „unheilvollen Verbindung“ (S. 165) von „Neoliberalismus und Rechtspopulismus“. Nachdem die gesellschaftlichen Transformationsprozesse hin zum Neoliberalismus u.a. als Hegemoniekrise (S. 169) und die damit zusammenhängenden destruktiven Entwicklungen, ideologischen Formationen und affektiven Dynamiken beschrieben wurden, beschäftigt sich Naumann mit den psychosozialen Abwehr- und Umgangsstrategien der vom Neoliberalismus verursachten ubiquitären Verunsicherungen. Dabei greift Naumann erneut auf die Konzepte von Mentzos – wie etwa das der Pseudo-Wir-Bildung zurück –, „die ihre Kohärenz nur behaupten können, indem bestimmte Menschengruppen als inkompatibel mit dem vermeintlich Eigenen identifiziert werden“ (S. 175). In ihrer Staatsfeindlichkeit, der Verleugnung ihrer inhärenten Destruktivität und ihrem Nützlichkeitsdenken seien im Neoliberalismus und im Rechtspopulismus bemerkenswerte Gestaltähnlichkeiten festzustellen, weshalb Naumann die wechselseitige Bezogenheit von Neoliberalismus und Rechtspopulismus folglich als „ideologische Kollusion“ (S. 178) bezeichnet. Das Kapitel endet im Anschluss an Adorno mit drei möglichen Dimensionen emanzipatorischen Handelns – 1) Politische Intervention, 2) Aufklärung und 3) Ich-Stärkung (S. 181) – und umreißt knapp, was darunter heute, angesichts einer ideologischen Kollusion von Neoliberalismus und Rechtspopulismus, verstanden werden könne.
II Psychoanalytische Pädagogik
Der zweite Teil des Buchs beginnt mit dem vierten Kapitel zu „Psychoanalytische Pädagogik als kritische Kindheitspädagogik“. Zunächst werden die Probleme dargelegt, die durch die fortschreitende Ökonomisierung innerhalb pädagogischer Theorie und Praxis verursacht werden. Auf die destruktiven Dynamiken von Vorurteilen und Diskriminierungen wird gesondert eingegangen, bevor der Autor die emanzipatorischen Potenziale einer psychoanalytischen Kindheitspädagogik darlegt, die er um einige Aspekte des Anti-Bias-Ansatzes ergänzt. Zahlreiche Praxisbeispiele aus dem Kitaalltag plausibilisieren oder unterstreichen die Argumentation.
Das fünfte Kapitel widmet sich kindlicher Entwicklung und Pädagogik innerhalb der heterosexuellen Matrix. Mit der Queer Theory, geschlechter- und sexualitätssensiblen Perspektiven in der Psychoanalyse sowie der psychoanalytisch aufgeklärten Sexualitätsforschung analysiert und kritisiert Naumann auf 12 Seiten Heteronormativität und hegemoniale Männlichkeit in modernen Gesellschaften, bevor er sich der kindlichen Entwicklung in der heterosexuellen Matrix zuwendet. Dabei wird zunächst die Frage familialer Arbeitsteilung diskutiert, um dann unter anderem im Anschluss an Quindeau vergleichsweise detailliert die kindlichen Entwicklungsphasen hinsichtlich der sexuellen und geschlechtlichen Identitätsbildung darzustellen. Schließlich werden am Beispiel der Kita und im Anschluss an den Anti-Bias-Ansatz pädagogische Konsequenzen für eine heteronormativitätskritische Haltung formuliert.
Im sechsten Kapitel geht es um die „Erziehungspartnerschaft in der Kita“ und um die Arbeit in der Elterngruppe. Biografische Vorerfahrungen der Eltern, entwicklungsspezifische Themen und Bedürfnisse der Kinder, unbewusste Erwartungen, spezifische gesellschaftliche Kontexte, in denen der Familien- und Erziehungsalltag stattfinden – all das sind psychosoziale und für die Elternarbeit potenziell relevante Themen von Elternschaft. Naumann geht auf diese einzeln ein, es folgt eine knappe Einführung in die gruppenanalytisch orientierte Pädagogik, bevor er am Beispiel des Elternabends die besonderen Herausforderungen und Chancen beschreibt, die die Arbeit in der Elterngruppe bietet. Die konzeptionelle Verankerung (z.B. von Elternabenden), die Möglichkeit von Weiterbildungen und Supervision sowie Räume zur Selbstreflexion stellt er als wichtige Voraussetzungen für Elternarbeit in der Kita heraus.
Der zweite Teil zu Psychoanalytischer Pädagogik schließt mit einer „Checkliste Entwicklungspsychologie“ (S. 283), in der zentrale Begrifflichkeiten und Konzepte (wie z.B. verschiedene Bindungstheorien, frühkindliche Entwicklungsphasen, Interaktionsformen und Abwehrmodi) stichpunktartig zusammengefasst werden.
III Gruppenanalyse
„Pädagogische Prozesse finden nun nicht nur innerhalb bestimmter gesellschaftlicher Verhältnisse statt, sondern vor allem in Gruppen“ (S. 293), weshalb die bisher dargestellten Perspektiven der Kritischen Theorie und der Psychoanalytischen Pädagogik im dritten Teil des Buches noch um die Perspektive der Gruppenanalyse ergänzt wird.
Das siebte Kapitel widmet sich sogleich der Gruppenanalytischen Pädagogik – also der „Verknüpfung von Gruppenanalyse und Psychoanalytischer Pädagogik“ (S. 294) – und ihrer Anwendung in verschiedenen Handlungsfeldern. Nach einer kurzen Einführung werden (u.a. mit „Gruppenmatrix“, „Spiegelreaktionen“ und „multiplen Übertragungen“) wichtige Positionen und Begriffe der „jüngeren, gruppenanalytisch relevanten Theoriebildung rekapituliert“ (S. 295). Naumann grenzt die gruppenanalytische Pädagogik, in der es um die „Ermöglichung neuer benigner Beziehungserfahrungen im Hier und Jetzt der Gruppe“ (S. 304) und weniger um die Rekonstruktion biografischer Verwerfungen geht, von der analytischen Therapie ab. Zugleich schließt er an „bewährte Konzepte der jüngeren psychoanalytischen Pädagogik“ (S. 305) an und erweitert die Begriffe des Entwicklungsbündnisses, der Optimalstrukturierung und des szenischen Verstehens gruppenanalytisch, um damit der Individualisierung pädagogischer Praxis vorzubeugen. Wie die gruppenanalytische Supervision in pädagogischen Handlungsfeldern und die Gruppenanalyse im Studium der Sozialen Arbeit (im Seminar, als Praxisreflexion und als Selbsterfahrung) zur Anwendung kommen kann, zeigt Naumann auch anhand eindrücklicher Fallbeispiele und veranschaulicht das Potenzial der gruppenanalytischen Pädagogik, verstanden als „Kunst, die eigenen Affekte […] als Erkenntnisquelle zu nutzen“ (S. 340).
Im achten Kapitel geht es um den Umgang mit Aggressionen in der gruppenanalytischen Pädagogik. Da Aggressionen nur im Zusammenhang mit einem Beziehungsgeschehen verstanden werden könnten, sind nicht nur die Aggressionen der Kinder von Interesse, sondern auch die Aggressionen der Erwachsenen, die im Alltag wirken. An weiteren Fallbeispielen wird herausgearbeitet, wie neben traumatischen Familiensituationen von Kindern auch die Pädagog*innen, andere Kinder sowie das pädagogische Setting große Anteile an konflikthaften Dynamiken haben können.
Das neunte Kapitel bringt die Themen „Gruppenanalyse, Geschlecht und Sexualität“ zusammen. Zum Einstieg wird anhand eines Fallbeispiels mit Studierenden der Sozialen Arbeit gezeigt, wie vergeschlechtlichte Identifizierungen gruppenanalytisch bearbeitet werden können. Naumann argumentiert daraufhin für eine Verknüpfung von Psychoanalyse und Queer Theory und nimmt eine zeitdiagnostische Einschätzung von Heteronormativität heute vor, bevor er abschließend aus einer gruppenanalytischen Perspektive (und den Konzepten der Grundlagen- und Gruppenmatrix sowie des Habitus) eher theoretisierend das emanzipatorische Potenzial in der dynamischen Matrix der Gruppe darlegt und in einem dichten letzten Abschnitt beschreibt, welche Voraussetzungen und Bedingungen dafür gegeben sein müssen.
Diskussion
Durch die drei gewählten Schwerpunkte des Bandes – Kritische Theorie, Psychoanalytische Pädagogik und Gruppenanalyse – bietet der Autor ein breites Programm an theoretischen Referenzen und Bezugnahmen aus materialistischen, poststrukturalistischen, psychoanalytischen und geschlechtertheoretischen Theorietraditionen, die in seine Auseinandersetzungen mit zeitgenössischen Herausforderungen, wie z.B. Neoliberalismus und Rechtspopulismus, Heteronormativität in der Kita oder auch der Umgang mit Aggressionen, einfließen.
Dabei zeigt sich jedoch eine deutliche Gewichtung auf psychodynamische Perspektiven. Dies wird schon im ersten Teil des Bandes deutlich, in dem die Theorie von Mentzos im ersten Kapitel auf etwas mehr als 40 Seiten ausführlich behandelt wird, wogegen den Theorien von Marx, Freud, Fromm, Marcuse, Adorno, Althusser, Foucault und Butler im zweiten Kapitel jeweils nur eine knappe Zusammenfassung und Diskussion zuteilwird. Wenngleich dieses Kapitel den begrüßenswerten Versuch darstellt, unterschiedliche kritische Theorieperspektiven bzw. deren jeweilige Qualitäten produktiv zu verbinden, so fällt die Darstellung und Einordung der einzelnen Ansätze doch äußerst komprimiert aus. Die Kritik, die Naumann am Ende jedes Theorieansatzes übt, ist dadurch nicht immer nachvollziehbar oder wirkt teilweise etwas grobschlächtig. Wie er dann aber die Erkenntnisse der verschiedenen Ansätze für eine kritische Theorie des Subjekts nutzt und mit der materialistischen Sozialisationstheorie von Lorenzer und weiteren psychoanalytischen Konzepten zusammenbringt, ist überaus spannend wie auch fruchtbar für eine aktualisierte Subjekt- und Gesellschaftstheorie in gegenwärtigen Verhältnissen.
Im Gegensatz zum ersten, primär theoretischen Teil sind die folgenden beiden Teile deutlich praxisorientierter. Eine besondere Qualität stellen hier sicherlich die zahlreichen Fallbeispiele dar, die Naumanns Überlegungen veranschaulichen. Diese bieten nicht nur spannende Einblicke in den Kitaalltag oder in Projekte zu psychoanalytischer Pädagogik im Studium der Sozialen Arbeit, sondern dienen überdies dazu, Naumanns Denk- und Vorgehensweise weiter zu konturieren.Eine dezidierte Auseinandersetzung mit theoretischen Begriffen und Konzepten findet in der zweiten Hälfte des Buches dagegen weniger statt. Es geht vor allem um die Frage, wie eine psychoanalytisch-orientierte Pädagogik konkret aussehen kann.
Grundsätzlich ist die chronologische Durchnummerierung der einzelnen Kapitel etwas irreführend, da dadurch ein stringenter Aufbau und eine in sich geschlossene Abhandlung suggeriert wird. Theoretische Referenzen zwischen den einzelnen Beiträgen und über die Schwerpunkte hinweg sind streckenweise nur implizit vorhanden, als dass grundlegende Begrifflichkeiten oder Konzepte aus früheren Kapiteln nochmals dezidiert aufgegriffen oder weiter ausgebaut werden.
Dennoch regen Naumanns Überlegungen zum Nachdenken an, setzen wertvolle Impulse für pädagogisches Denken und Handeln und bieten auch für Einsteiger*innen die Möglichkeit sich mit der Verbindung von gesellschafts- bzw. geschlechtertheoretischer und psychoanalytischer Theorie und pädagogischer Praxis zu beschäftigen.
Fazit
Der Titel richtet sich an ein breites Fachpublikum insbesondere der Sozialen Arbeit und Pädagogik: Für Hochschullehrende sind insbesondere die Ausführungen zur Anwendung gruppenanalytischer Prozesse im Studium Sozialer Arbeit ein Gewinn; aber auch Studierende und Professionelle in sozialen Handlungsfeldern, die sich für die Umsetzung von geschlechtertheoretischem, psychoanalytischem oder konkret gruppenanalytischem Handlungswissen in der pädagogischen Praxis interessieren, können von der Lektüre profitieren. Die zahlreichen Fallbeispiele unter anderem aus der Kita oder Jugendhilfe stellen dabei abwechslungsreiches Anschauungsmaterial für einen gelungenen Theorie-Praxis-Transfer dar.
Rezension von
Nadine Sarfert
Kollegiatin und Promotionsstudentin im Graduiertenkolleg Gender Studies und der Graduate School of Social Sciences der Universität Basel.
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Es gibt 2 Rezensionen von Nadine Sarfert.
Zitiervorschlag
Nadine Sarfert. Rezension vom 30.06.2023 zu:
Thilo Maria Naumann: Subjektbildung und Gesellschaft. Beiträge zu Gruppenanalyse, Psychoanalytischer Pädagogik und Kritischer Theorie. Psychosozial-Verlag GmbH & Co. KG
(Gießen) 2022.
ISBN 978-3-8379-3134-1.
Reihe: Forum Psychosozial.
In: socialnet Rezensionen, ISSN 2190-9245, https://www.socialnet.de/rezensionen/29522.php, Datum des Zugriffs 23.09.2023.
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