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Maja Storch, Frank Krause et al.: Selbstmanagement – ressourcenorientiert

Rezensiert von Gertrude Henn, 26.10.2022

Cover Maja Storch, Frank Krause et al.: Selbstmanagement – ressourcenorientiert ISBN 978-3-456-86214-9

Maja Storch, Frank Krause, Julia Weber: Selbstmanagement – ressourcenorientiert. Theoretische Grundlagen und Trainingsmanual für die Arbeit mit dem Zürcher Ressourcen Modell (ZRM®). Hogrefe AG (Bern) 2022. 7., überarbeitete Auflage. 416 Seiten. ISBN 978-3-456-86214-9. D: 44,95 EUR, A: 46,30 EUR, CH: 61,00 sFr.

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Thema

Das Zürcher Ressourcenmodell (ZRM®) ist eine Methode des Selbstmanagements und der Persönlichkeitsentwicklung. Sie ist wissenschaftlich fundiert, praxiserprobt und an individuellen Ressourcen orientiert. Das vorliegende Buch beinhaltet die Grundlagen aktueller neurowissenschaftlicher und psychologischer Theorien sowie das auf ihnen aufbauende Manual für die Durchführung eines ZRM-Trainings.

AutorInnen

Dr. phil. Maja Storch ist Diplom-Psychologin und Psychoanalytikerin. Sie ist Inhaberin und wissenschaftliche Leitung des Instituts für Selbstmanagement und Motivation Zürich (ISMZ). Sie ist Autorin zahlreicher wissenschaftlicher und populärwissenschaftlicher Publikationen.

Dr. rer.soc. Frank Krause ist Diplom-Sozialwissenschaftler und als Coach, Supervisor und Dozent in Erwachsenenbildung und Hochschulen tätig. Er entwickelte das ZRM® gemeinsam mit Maja Storch.

Dr. Julia Weber ist promovierte Psychologin und Diplom-Pädagogin. Sie ist Geschäftsführerin des ISMZ und Verantwortliche für die ZRM-Studien. Von der siebten Auflage an wird sie als Drittautorin aufgeführt in Würdigung ihres bedeutenden Beitrags zu deren Überarbeitung.

Entstehungshintergrund

Storch & Krause haben 1991 mit ihrer Arbeit am Zürcher Ressourcenmodell begonnen. Trotz der Vielzahl an Trainingsmodellen zu Selbstmanagement und Persönlichkeitsentwicklung genügte keines den Ansprüchen. 2002 legten die beiden ihr Modell in Buchform vor. Es ist geleitet von der Integration der überzeugendsten Elemente verschiedener Therapieformen, konsequenter Ressourcenorientierung als wesentlichem Wirkfaktor erfolgreicher Therapie sowie besonderer Beachtung einer möglichst hohen Transfereffizienz. Als „Wanderer zwischen den Welten“ von Theorie und Praxis war ihnen immer wichtig, „die berufliche Praxis zur akademisch abgesicherten Theorie in Beziehung zu setzen“ (S. 19).

Aufbau

  • Das Buch umfasst 417 Seiten. Die nunmehr siebte Auflage wurde komplett überarbeitet.
  • Die Einleitung gibt Informationen zu Entstehungshintergrund, Einordnung und Nutzung.
  • Teil 1 enthält auf 185 Seiten die theoretischen Grundlagen. Sie unterteilen sich in die Sichtweise der Neurowissenschaften, den Rubikon-Prozess plus die theoretischen Hintergründe der fünf Phasen des ZRM-Trainings.
  • Teil 2 bildet das knapp 100-seitige, sorgfältig ausgearbeitete Trainingsmanual, basierend auf den theoretischen Grundlagen.
  • Unter ZRM aktuell wird in Teil 3 neben einer kurzen Zusammenfassung zentraler ZRM-Merkmale die Online-Arbeit mit dem ZRM vorgestellt.
  • Als ZRM-Forschung gibt Teil 4 einen Überblick zum Stand von Forschung einschließlich aktueller Studien.
  • Der Anhang enthält Kopiervorlagen samt Arbeitsblättern für das ZRM-Training, ein umfangreiches Literaturverzeichnis und ein aussagekräftiges Sachregister.

Inhalt

Im Folgenden werden Teil 1 (Theorie) und Teil 2 (Praxis) des ZRM beschrieben.

Teil 1 Theorie

1.1. Die Sichtweise der Neurowissenschaften

Die Hirnforschung bildet eine wichtige Grundlage für das ZRM. Es basiert auf aktuellen neurowissenschaftlichen Erkenntnissen, die übergreifend integriert werden. Sie verstehen das „menschliche Gehirn als ein dynamisches, selbstorganisierendes System“ (S. 33). Primäres Organisationsprinzip sind Erhalt oder Wiederherstellung psychobiologischen Wohlbefindens innerhalb gegebener Realitäten.

Als Basis dienen Erfahrungen – in Form gespeicherter genetischer Programme als auch Erlebtem in der Begegnung mit der Umwelt. Unterschieden wird unnützes (maladaptives) und nützliches (wohladaptives) Wissen. „Als Ressource gilt alles, was in der Lage ist, neuronale Netze mit wohladaptivem Wissen zu aktivieren.“ (S. 37, mit Verweis auf das neurobiologische Gesundheitsmodell von Lehmann & Koukkou).

Erfahrungen werden im Gedächtnis abgespeichert. Auf neuronaler Ebene entsteht Gedächtnis, wenn zwei oder mehr Nervenzellen gleichzeitig „feuern“. Jede gemeinsame Erregung verstärkt die Verbindung zwischen Nervenzellen und verbessert so die Informationsübertragung („Cells that fire together wire together“ – Modell der Hebbschen Plastizität, Hebb). Neurowissenschaftlich wird von Bahnung gesprochen.

Als Reaktion auf einen Reiz werden bestimmte Erregungsmuster gemeinsam ausgelöst und ganze Gruppen von Nervenzellen zu neuronalen Netzen verbunden. Sie sind multicodiert, d.h. sie beinhalten sensorische, sprachlich-kognitive als auch emotionale Aspekte. Ebenso codieren neuronale Netze Informationen auf der Körperebene durch begleitende motorische wie emotionale Daten.

Um die gespeicherten Informationen zur Verhaltensorganisation nutzen zu können, bedarf es eines Bewertungssystems der Erfahrungen. Es ist eng an Affekte gekoppelt, diese wiederum an den Körper als Kanal, über den sich Gefühle ausdrücken.

Nach Damasio hinterlässt jede Erfahrung einen somatischen Marker, der eine Bewertung (im Sinne gut/schlecht für mich) enthält. Die Gefühls- und Körperempfindungen werden in ähnlichen Situationen blitzschnell aktiviert. Sie gehen dem kognitiven Erfassen voraus und lenken unsere Motive, Stimmungen, Antriebe.

Storch, Krause & Weber schlussfolgern: „Alle unsere rationalen Gedanken und Absichten werden nur dann handlungswirksam, wenn sie im Einklang mit bewussten Emotionen und Motiven stehen. Letztere werden nur dann stark wirksam, wenn sie sich im Einklang mit den unbewussten Emotionen und Motiven befinden.“ (S. 94). Im ZRM wird deshalb der somatischen Erlebnisebene große Beachtung geschenkt.

1.2. Der Rubikon-Prozess

Für den Ablauf eines ZRM-Trainings orientieren sich die AutorInnen am Rubikon-Modell von Heckhausen & Gollwitzer. Es handelt sich dabei um ein „motivationspsychologisches Prozessmodell zielrealisierenden Handelns“ (S. 95), das die Reifungsstadien vom Wunsch/​Motiv hin zur aktiven Handlung beschreibt. Als Rubikon-Prozess in Anlehnung an Grawe wurde das ursprünglich vierphasige Modell um die Ebene der Bedürfnisse erweitert.

Bedürfnisse – als Diskrepanz zwischen einem Sollwert und einem Istwert. Unbewusste Bedürfnisse können die Umsetzung eines bewussten Motivs verhindern, wenn sie miteinander in Konflikt stehen (z.B. bewusstes Motiv nach besserer Abgrenzung wird durch unbewusstes Bedürfnis nach Nähe ausgehebelt). In der ersten Phase ist die Aufgabe folglich Ziele zu entwickeln, die mit den wirklichen Bedürfnissen übereinstimmen.

Motive – das Handlungsziel ist bewusst verfügbar und kann kommuniziert werden. Motivkonflikte sind bewusst geworden und können gegeneinander abgewogen werden. Im günstigsten Fall setzt sich ein Motiv durch, im ungünstigsten Fall stagniert der Abwägeprozess, d.h. ein Entschluss kann nicht gefasst werden. Erst wenn die Phase des Abwägens zu einem Abschluss gekommen ist, wird der psychologische „Rubikon überschritten“.

Intention – Jenseits des Rubikon ist ein Wille gebahnt, ferner aus der Vielfalt der Motive eine Auswahl getroffen. Die Intention ist die nun feste Absicht, das Ziel in Handlung umzusetzen. „Wahrnehmen, Emotionen, Denken und Handeln stehen im Dienst der jeweiligen Intention.“ (Grawe zit. nach Storch, Krause & Weber, S. 104).

Nun ist es bedeutsam, Wünschbarkeit und Realisierbarkeit durch entsprechende Interventionen gut zu fördern. Nach den AutorInnen ist die Wünschbarkeit besonders über positive somatische Marker zu identifizieren. Bei der Realisierbarkeit ist die Aufmerksamkeit systematisch auf die Elemente zu lenken, auf deren Veränderung selbst Einfluss genommen werden kann.

Präaktionale Vorbereitung – In dieser Phase wird Vorsorge getroffen, sodass eine neue Intention auch im Alltag oder unter Stress in Handlung umgesetzt werden kann.

Eine mögliche Barriere besteht darin, dass noch nicht genügend „neuronal gebahnte Automatismen“ (S. 106) vorliegen. Unbewusst verlaufende – also implizite – Prozesse benötigen keine Aufmerksamkeit. Sie sind daher vor allem in Stresssituationen schnell verfügbar.

Damit die neu gebildete Intention in solchen Situationen handlungsleitend ist, muss sie in den impliziten Modus überführt, d.h. automatisiert werden.

Das gelingt über drei Wege: Der erste besteht aus gezieltem Wiederholen, Üben und Trainieren.

Der zweite Weg erfolgt über „Priming“ – als Form des unbewussten Lernens – indem gezielt mit Stimuli gearbeitet wird. Auf diese Weise sollen automatische Gedächtnisspuren aktiviert werden (z.B. durch Bilder, Gegenstände, Sätze etc.).

Der dritte Weg der Vorsorge ist die Arbeit mit „Wenn-Dann-Plänen“, darüber hinaus im ZRM-Training mit dem Ansatz des Embodiment.

Handlungsphase – Die Vorbereitungen sind nun abgeschlossen und die Umsetzung der gewünschten Handlung kann vollzogen werden. Als besonders riskant wurden Situationen identifiziert, die negative emotionale Zustände, interpersonelle Konflikte oder sozialen Druck erzeugen. Die neue Handlung muss eingeübt, zugleich automatisiert werden. In einer Handlungskrise muss mit Rückschlägen gerechnet und umgegangen werden. Gegebenenfalls müssen Ziele verändert werden. Von Bedeutung sind hier „die Aufrechterhaltung von Selbstwert und Selbstwirksamkeit, um vorhandene Ressourcen vor den Folgen eines Misserfolgs zu schützen“ (Marlatt et.al zit. nach Storch, Krause & Weber, S. 119).

1.3. Die Phasen des ZRM-Trainings

In diesem Abschnitt des Buches wird die Trainingstheorie ausführlich dargestellt. Dem Rubikon-Prozess folgend ist das ZRM-Training in fünf Phasen gegliedert, wobei die eigentliche Handlungsphase bereits außerhalb des Trainings liegt, jedoch durch transfersichernde Maßnahmen gestützt werden soll.

In Phase 1 geht es um das Thema, mit dem TeilnehmerInnen in die Gruppe kommen. Unbewusste Bedürfnisse sollen bewusst gemacht und als Wunsch formuliert werden können. Als „dynamischer und lebendiger Prozess“ der Selbstregulation werden „Verstand und Unbewusstes in mehreren Feedback-Schleifen“ aufeinander abgestimmt.

Methodisch bedient man sich dazu unter anderem einer ressourcenaktivierenden, speziell zusammen gestellten Bildkartei. Die Auswahl erfolgt mittels positiver somatischer Marker.

Die Auswertung findet mit dem sogenannten Ideenkorbverfahren statt. Mit Unterstützung der Gruppe werden die eigenen Hypothesen und Assoziationen erweitert als auch ergänzt.

Der gefüllte Ideenkorb wird mittels somatischer Marker und einer Affektbilanz ausgewertet. Letztere besteht aus einer negativen und einer positiven Skala mit den Ausprägungen von 0 bis 100. Für die Auswahl einer Idee gilt: Ausprägung 0 auf der negativen Skala, gleichzeitig Ausprägung von mindestens 70 auf der positiven Skala.

Am Ende von Phase 1 steht eine erste sprachliche Rohfassung des jeweiligen Themas. Die Erkenntnisse werden als Wunsch formuliert.

Phase 2 führt vom Wunsch zum sogenannten „Motto-Ziel“, einem neuen Zieltypus. Motto-Ziele sind nicht konkret, sondern allgemeiner Natur. Allgemein formulierte Ziele sprechen das Unbewusste an. Sie werden leichter als zum eigenen Selbst gehörend erlebt. Es wird kein genauer Plan vorgegeben, sondern eine innere Haltung geweckt. Dadurch werden „Selbstwirksamkeit, Affektregulation, Zielbindung sowie intrinsische Motivation“ gesteigert (Büche, zit. nach Storch, Krause & Weber, S. 153).

Ein Motto-Ziel ist durch folgende Kennzeichen charakterisiert:

  1. Es beschreibt eine Haltung.
  2. Es ist im Präsens formuliert.
  3. Es benutzt eine bildhafte Sprache.

Die bildhaften, metaphorischen Formulierungen regen das Unbewusste an. Gleichzeitig schaffen sie positive Affekte.

Ein handlungwirksames Motto-Ziel ist darüber hinaus als Annäherungsziel und nicht als Vermeidungsziel formuliert. Es muss zu 100 Prozent unter eigener Kontrolle sein, darf ferner keine negative Affektbilanz (s.o.) aufweisen. Erst in Phase 4 wird die konkrete Verhaltensebene bearbeitet.

Phase 3 führt vom Motto-Ziel zum Ressourcenpool. Die Motto-Ziele sind letztlich neu gebildete neuronale Netze jedoch noch nicht ausreichend gebahnt. Die Aufgabe in dieser Phase besteht darin, Erinnerungshilfen zu etablieren mittels Primes (die das Unbewusste ansprechen) sowie Zielauslösern, die das Bewusstsein adressieren.

Die Erinnerungshilfen werden durch die TeilnehmerInnen nach ihren persönlichen Vorlieben ausgewählt. Das können Gerüche, Kleider, Gegenstände, Elemente der Einrichtung, Schmuckstücke, Bildschirmhintergründe, Musik usw. sein. Die Primes bewirken eine Selbstkonditionierung und erhalten den Status eines zielauslösenden Reizes.

Informationen, die nachhaltig gespeichert sind, haben immer eine körperliche Komponente. Motorische Prozesse beeinflussen Stimmungen, Einstellungen und die Informationsverarbeitung. Daher wird zur weiteren Verankerung ein persönliches Embodiment – frei von Vorgaben – entwickelt. Am Ende der dritten Phase haben die Teilnehmenden einen für sie stimmigen, gefüllten Ressourcenpool.

In Phase 4 wird der Ressourceneinsatz geplant. Dazu werden Ausführungsintentionen in Form sogenannter „Wenn-Dann-Pläne“ formuliert. D.h. sie sind anders als bloße Zielintentionen an Bedingungen gekoppelt und erfolgreicher in Handlung umzusetzen.

Wenn-Dann-Pläne ermöglichen, so die AutorInnen ein „kleines Wunderwerk“ (S. 199) indem sie eine kritische Situation, die vom Ziel ablenken kann im Unbewussten an das Ziel rückkoppeln.

Die TeilnehmerInnen werden auf drei Situationstypen vorbereitet. In Situation A gelingt die Verwirklichung des Motto-Ziels einfach. In Situation B ist die Verwirklichung schwierig, jedoch vorhersehbar und eine Vorbereitung ist möglich. Situation C dagegen ist überraschend und kann nicht vorbereitet werden.

Phase 5 dient der Integration nebst dem Transfer. Dazu werden Maßnahmen auf der Ebene der Identität wie auf der Ebene der sozialen Ressourcen angeleitet.

Teil 2 Trainingsmanual

Das ZRM-Training ist so konzipiert, dass es „ein breites Anwendungsfeld“ ermöglicht und sich für einen „nahezu unbegrenzten Adressatenkreis“ eignet (S. 221).

Die im Theorieteil unter „Phasen des ZRM-Trainings“ beschriebenen Inhalte werden im Manual nun methodisch-didaktisch gefüllt. Das Manual liefert dafür eine Schritt für Schritt Anleitung.

TrainerInnen finden darin alles für eine strukturierte Vorgehensweise einschließlich dem Part, der ihnen als Leitung zukommt. Dies reicht bis auf die Ebene der Instruktionen für Einzel- und Gruppenarbeiten oder Gestaltungsvorschlägen für Flipcharts. Impulsreferate zum theoretischen Hintergrund, zusätzliche Kopiervorlagen für die Teilnehmenden runden das Manual ab.

Als Trainingsrahmen werden mindestens 15 Stunden – in Kompaktform oder sequenziell vorgeschlagen, bei einer Begrenzung der Gruppengröße auf maximal 12 Personen. Dem Miteinander wird eine besondere Bedeutung zugemessen und die Gruppe gezielt als Ressource genutzt. Ein vertrauensvolles Klima, Offenheit und ein respektvoller Umgang werden besonders gefördert.

Dabei sieht das Konzept einen privaten Bereich (für das Erarbeitete, das nicht mit der Gruppe geteilt wird) und einen öffentlichen Bereich (Ergebnisse, die im Plenum vorgestellt werden) vor. Zur Stützung des Entwicklungsprozesses als auch des Überblicks wird eine sorgsame Visualisierung und Dokumentation empfohlen.

Jedes Element des Trainings wird von einem Impulsreferat begleitet. Als Impuls soll es knapp gehalten werden. Als Richtwert werden 10 bis max. 30 Minuten veranschlagt. Die theoretischen Impulse erleichtern die kognitive Einordnung des Erlebten und „stärken, sich erfolgreich als Experte in eigener Sache zu erleben“ (S. 227). Methodisch erfolgt zudem ein strukturierter Wechsel der Sozialform – über Plenum, Einzelarbeit und Kleingruppenarbeit. Immer wieder zum Einsatz kommen z.B. Ideenkorb und Affektbilanz (ebd.).

Diskussion

Der ausführliche Theorieteil, mit seinen Beschreibungen und Verweisen auf die entsprechenden wissenschaftlichen Hintergründe ist an sich schon absolut lesenswert. Sie geben einen grundständigen Überblick über den Stand der Forschung. Schlüssig verknüpft sind sie das Fundament auf dem Storch, Krause & Weber ihr ZRM-Training aufgebaut haben.

Die Praxis erwächst gefühlt organisch aus der Theorie. Für die LeserInnen ist der Aufbau gut nachvollziehbar. Dabei wird bei aller Wissenschaft eine Leichtigkeit erzeugt, die Lust auf eigene Praxiserfahrungen macht. Das dazu ein ausführliches Manual integriert ist, bereichert zusätzlich.

Fazit

Mit Blick auf Persönlichkeitsentwicklung, Ressourcenaktivierung und Selbststeuerung bietet das vorliegende Buch Fachleuten wie interessierten Laien aktuelle Theorien aus Neurowissenschaften und Psychologie. PraktikerInnen erhalten darüber hinaus ein wissenschaftlich fundiertes Trainingsmanual, dessen Umsetzung Schritt für Schritt nachvollzogen werden kann.

Rezension von
Gertrude Henn
Diplom-Sozialpädagogin, Entspannungs- & Stressmanagement-Trainerin
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Es gibt 12 Rezensionen von Gertrude Henn.

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ISSN 2190-9245