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Cornelia Korreng: Mein Selbstcoaching-Journal

Rezensiert von Alexandra Großer, 29.12.2022

Cover Cornelia Korreng: Mein Selbstcoaching-Journal ISBN 978-3-7698-2549-7

Cornelia Korreng: Mein Selbstcoaching-Journal. Impulse für innere Klarheit, Zufriedenheit, Lebensfreude : Für pädagogische Fachkräfte in Kitas. Tagebuch schreiben, um positive Gedanken zu fördern und um mentale Stärke zu trainieren. Don Bosco Verlag (München) 2022. 112 Seiten. ISBN 978-3-7698-2549-7. D: 18,00 EUR, A: 18,50 EUR, CH: 22,00 sFr.
Reihe: Mein Beruf - meine Kita.. Supplement zu: ISBN: 4260694920411.

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Thema

„Mein Selbstcoaching Journal“ ist eine Art Tagebuch, welches kleine Geschichten, Impulse zur Selbstreflexion zu verschiedenen Themen enthält. Mit den Selbstcoachingimpulsen und Denkanstößen werden pädagogische Fachkräfte angeregt im stressigen Alltag gut für sich selbst zu sorgen als auch den Tag am Abend zu reflektieren. Das Tagebuch enthält nicht nur Impulse zur Reflexion, sondern auch Anregungen, die zum Entschleunigen einladen.

Autorin

Cornelia Korreng ist Supervisorin, Coach, Mediatorin, Systemische Therapeutin/​Familientherapeutin (DGSF) und MarteMeo®-Fachberaterin. Sie leitet das Institut für Entwicklung, Bildung, Erziehung in Buchbach.

Aufbau und Inhalt

Das Buch von Cornelia Korreng ist kein Buch, welches man von Anfang bis Ende durchliest. Vielmehr ist es ein Journal, eine Art Tagebuch, mit Selbstcoaching Impulsen und viel Platz für eigenen Notizen zu den einzelnen Anregungen, Fragen. Jeder Themenbereich enthält Impulse, Anregungen und Denkanstöße für den Morgen und für den Abend. Manche Themen werden vertiefend behandelt.

Anstelle eines Vorworts gibt es einen Willkommensgruß der Autorin. Anschließend erläutert sie für wen das Selbstcoaching-Journal geschrieben ist und gibt Tipps, wie sich die Anregungen in den Tag integrieren lassen.

Mit dem Titel „Die beste Zeit ist Jetzt!“ regt die Autorin zur Gestaltung des Augenblicks an. Mit einer Parabel unterstützt sie die Leser*innen sich bewusst des Augenblicks zu widmen.

„Lachen hält gesund“ – damit fordert Cornelia Korreng dazu auf, den Tag über mehr zu lächeln und sich der kleinen Freuden im Alltag bewusst zu werden.

Unter diesem Titel „Regelmäßig Luft holen“ lädt die Autorin zu einer Atemübung am Morgen und am Abend ein sowie den Tag über mehrmals Atempausen einzulegen. Denn Atemübungen bringen Entspannung in den Körper und die Seele.

Unter dem Titel „Dankbar sein“ finden sich mehrere Impulse, um sich aktiv dem Thema Dankbarkeit zu widmen. „Dankbarkeit“, so die Autorin, „strahlt Frieden aus, wirkt gegen Sorgen und negative Gedanken und bringt Glück in unsere Beziehungen“ (S. 17)

Cornelia Korreng fordert mit „Prioritäten setzen“ auf, sich mit den Aufgaben des Tages zu beschäftigen, bewusst zu entscheiden, was wichtig ist, um sich damit Freiräume zu schaffen. In den Abendnotizen wird der Tag und die Prioritätenwahl noch einmal reflektiert.

Die Autorin verleitet in „Positive Selbstgespräche“ mit ihren Anregungen bewusst zum lauten wohlwollenden Selbstgespräch. So als ob die beste Freundin mit einem spricht. Mit sich selbst laut und wertschätzend zu sprechen mag ungewohnt sein, entfaltet jedoch eine „wohltuende Wirkung“ (S. 24).

Gleich im Anschluss geht es um „Glaubenssätze“. Diese können motivierend und stärkend wirken, sie „können aber auch zu chronischer Überforderung führen“ (S. 26). Da Glaubenssätze tief in uns verankert sind, widmet sich die Autorin diesem Thema vertiefend und gibt wertvolle Hinweise, wie aus „Antreibern“ und (negativen) Glaubenssätzen Erlaubersätze entstehen.

Unter dem Titel „Kooperation“ fordert die Autorin dazu auf sich seiner Fähigkeiten bewusst zu werden und diese zu zeigen.

In „Perfektionismus“ ruft Cornelia Korreng aktiv auf, sich vom Perfektionismus zu verabschieden und mit sich selbst fehlerfreundlich umzugehen.

„Nein sagen“ ist etwas, was Menschen „in helfenden Berufen“ oft schwer fällt (S. 38). Damit dies zukünftig besser gelingt und sich das eigene Wohlbefinden steigert, finden sich neben einer Übung vertiefende Impulse dazu.

„In der Ruhe liegt die Kraft“ – Mit diesem Sprichwort lädt Cornelia Korreng zu bewussten Phasen der Ruhe und Stille ein. Ihr Morgenimpuls besteht aus einer Yogaübung, um die damit verbundene Ruhe, mit in den Tag zu nehmen.

Mit der Anregung „Der Blick auf das Gelingende“ fordert die Autorin dazu auf, sich auf die Dinge zu konzentrieren, die bereits gelungen sind sowie in der Rückschau des Tages, auf die Dinge zu blicken, die an diesem Tag gelungen sind. Dies fördert das eigene Wohlbefinden und die Zufriedenheit mit sich selbst.

Mit dem Impuls „Wertschätzung“ regt die Autorin an, sich selbst Anerkennung und Komplimente zu schenken.

„Selbstsorge“, so die Autorin „ist mehr als ein SPA-Wochenende oder ein Yogaurlaub. Nachhaltige Selbstsorge beinhaltet, die eigenen Bedürfnisse zu kennen und das eigene Wohlergehen kontinuierlich in den Vordergrund zu stellen“ (S. 56). Sich selbst wichtig zu nehmen und auf die eigenen Bedürfnisse zu hören, ist oft nicht leicht. Die Morgenübung geht genau darauf ein. Im Vertiefungsteil gilt es herauszufinden, welche Lebensbereiche noch mehr Beachtung brauchen.

Unter dem Titel „Rhythmus und Bewegung“ plädiert die Autorin dafür sich mehr zu bewegen. Neben Stressabbau hat Bewegung auch positive Wirkung „auf Körper und Psyche“ (S. 63), daher lohnt sich ein Blick darauf, zu überlegen, welche Art von Bewegung einem gefällt und wohltun.

Unter dem Titel „Zeit ist relativ“ möchte die Autorin die Leser*innen dafür gewinnen, sich bewusst Zeit für ausgesuchte Dinge im Alltag zu nehmen und den Alltag beziehungsweise das Leben zu entschleunigen.

„Begeistert und im Flow!“ ist eine Einladung mehr Dinge zu tun, die einen selbst begeistern.

Die Anregungen zum Thema „Die innere Uhr“ beschäftigen sich mit dem eigenen Biorhythmus im Tagesverlauf.

„Achtsam sein“ mit sich selbst, mit seinen Gedanken. Durch Achtsamkeit Gelassenheit gewinnen, weil die Dinge sind wie sie sind. Sowohl die Übungen als auch die Vertiefung laden zu mehr Achtsamkeit ein.

Cornelia Korreng legt mit dem Titel „Der Zauber des Augenblicks“ den Leser*innen nahe, sich mehr auf die gegenwärtigen Momente des Alltags zu konzentrieren.

„Pausen machen“ ist eine Aufforderung, die oft schwer fällt. Damit der Körper und die Seele wieder Energie tanken können, braucht es Pausen. Hier werden nochmals die Atempausen aufgegriffen und im Vertiefungsteil die Kraftquellen aufgespürt.

„Achtung und Respekt“ widmet sich den Gedanken, die wir verspüren, „wenn wir jemanden unsympathisch finden“ (S. 87). Die Impulse laden ein, die eigenen Gedanken zu verändern.

„Achtsame Kommunikation“ sorgt für Wohlbefinden, sowie die Impulse, die unter diesem Titel zusammengefasst sind.

„Im Frieden mit dem Vergangenen“ beschäftigt sich mit dem Thema Dankbarkeit.

Mit den Anregungen zum Thema „Geduld üben“ zeigt die Autorin auf, dass Veränderungen Zeit brauchen. Am Ende des Tages steht die Frage, in welchen Situationen man besonders geduldig sein konnte und wie dies gelang.

Unter dem Titel „Konflikte bieten Chancen“ fordert die Autorin die Leser*innen dazu auf, sich vergangene Konfliktsituationen zu vergegenwärtigen, sich auf die gelungenen Lösungen nach dem Konflikt zu konzentrieren, um diese Erfahrungen für die Zukunft zu nutzen.

„Auftanken im Grünen“ ist eine Einladung, sich mehr in der Natur aufzuhalten, auch wenn es nur kurze Momente sind und sich zu überlegen, was man daran besonders mag.

Mit dem Impuls „Vertrauensvolle Zusammenarbeit“ endet das Selbstcoaching-Journal. Der Morgenimpuls fordert dazu auf, sich zu überlegen, was man an den Teamkolleg*innen, mit denen man zusammenarbeitet, besonders schätzt. Der Abendimpuls fokussiert noch einmal gezielter auf die positive Zusammenarbeit im Team.

Diskussion

Cornelia Korreng gelingt es mit dem Selbstcoaching-Journal durchweg ressourcenorientierte Impulse zu geben. Besonders gut gefällt mir, dass die Leser*innen selbst entscheiden, ob und wie lange sie sich einem Thema widmen und in welcher Reihenfolge sie die Themen angehen möchten. Manch Denkanstoß, Anregung und Übung kann zunächst zu Irritationen führen oder Widerstand auslösen. Hier kann die Leser*in entscheiden, ob sie sich diesen widmen mag. Viele der Übungen und Denkanstöße laden bereits beim Durchblättern dazu ein, sich damit zu beschäftigen. Das Ziel des Journals, das „Wohlergehen im Arbeitsalltag in den Mittelpunkt zu stellen“ (S. 4) und damit wieder „innere Balance“ (ebd.) zu erlangen, wird durch die Impulse und Übungen angestoßen und kann durchaus erreicht werden. Viele der Impulse können sofort umgesetzt werden und so den Alltag bereits am Morgen bereichern, auch in stressigen Zeiten. Manche der Impulse und Anregungen eignen sich auch gut für Teamsitzungen.

Fazit

Dieses besondere Tagebuch mit seinen Anregungen lädt zu mehr Selbstfürsorge und Gelassenheit ein. Es ist ein wunderbares Geschenk an sich selbst oder die Kolleg*innen.

Rezension von
Alexandra Großer
Fortbildnerin, päd. Prozessbegleiterin, systemische Beraterin
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Es gibt 72 Rezensionen von Alexandra Großer.

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ISSN 2190-9245