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Robert Gugutzer: Soziologie des Körpers

Rezensiert von Daniel Ewert, 22.08.2023

Cover Robert Gugutzer: Soziologie des Körpers ISBN 978-3-8252-5721-7

Robert Gugutzer: Soziologie des Körpers. transcript (Bielefeld) 2022. 6. aktualisierte und ergänzte Auflage. 260 Seiten. ISBN 978-3-8252-5721-7. D: 22,00 EUR, A: 22,70 EUR, CH: 29,50 sFr.
Reihe: Einsichten. Themen der Soziologie - 7.

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Thema

Im Fazit seiner im Folgenden zu besprechenden Soziologie des Körpers verweist Robert Gugutzer in Anlehnung an Fischer & Williams/​Bendelow darauf, dass die Körpersoziologie mehr als eine Bindestrich- oder Teilsoziologie sei, da der Körper (und Leib) eine grundlegende Dimension des Sozialen aufweise, die im Allgemeinen ins Zentrum soziologischer Untersuchungen gehöre (192). In diesem Zuge plädiert er, dass die Körpersoziologie immer auch eine verkörperte Soziologie (sozialen Handelns, sozialer Ordnung, sozialen Wandels …) sein sollte, welche die „quasimentalistische Bornierung“ (Lindemann, in Gugutzer 2017) der Allgemeinen Soziologie durch die Analyse gesellschaftlicher Wirklichkeit mittels einer Leib-Körper-Brille korrigiert (192).

Mit der 6. Auflage der Soziologie des Körpers unternimmt Gugutzer einen weiteren -und um es vorweg zu nehmen, gelungenen- Versuch, eine solche verkörperte Soziologie theoretisch zu fundieren und wesentliche körper- und leibbezogenen Konzepte zu präsentieren, zusammenzustellen sowie zu kategorisieren.

Autor

Robert Gugutzer ist seit 2009 Professor für Sozialwissenschaften des Sports an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Unter anderem aufgrund seiner Schriften zu Leib, Körper und Identität (Dissertation) oder zu Verkörperungen des Sozialen (Habilitation) sowie durch die hier vorliegende Einführung oder der Mitherausgabe des Handbuchs Körpersoziologie, ist Gugutzer einer der wichtigsten Vertreter der Körpersoziologie. 

Änderungen in der Neuauflage

Das Werk erscheint in der 6. Auflage. In dieser werden die bisherigen körpersoziologischen Theorien um pragmatische (nach Joas & Schilling) sowie leibphänomenologische (Gugutzer, Lindemann) Ansätze erweitert. Das Kapitel zur praxeologischen Körpersoziologie wurde mit Bezugnahme auf Alkmeyer, Hirschauer und Reckwitz aktualisiert. Der strukturtheoretische Ansatz von Schilling wurde indes aufgrund der geringen Rezeption aus der Einführung herausgenommen.

Aufbau

Gugutzer gliedert seine Einführung in 7 Abschnitte. Nach einer Einleitung (1) werden Möglichkeiten eines begrifflich-konzeptionellen Zugriffs auf den Körper ausgelotet (2). Es folgt ein historischer Abriss, in dem der Wandel vom absent presence zum body turn in der Soziologie nachvollzogen wird (3). Kapitel 3 und 4 sind die Kernstücke des Werkes. Unter der Perspektive des Körpers als Produkt (3) sowohl Produzent gesellschaftlicher Wirklichkeit (4) werden erst sechs und dann vier körpertheoretische Konzepte vorgestellt. Es folgen methodologische Anmerkungen bezüglich Herausforderungen und Potenzialen der empirischen Erforschung von Leib und Körper (6), bevor im Fazit noch einmal wesentliche Eckpunkte einer verkörperten Soziologie herausgestellt werden.

Inhalt

Im Folgenden sollen zentrale Inhalte und Argumentationsgänge der Kapitel holzschnittartig vorgestellt werden.

In der Einleitung benennt und umreißt Gugutzer das zentrale Erkenntnisinteresse der Soziologie des Körpers, welches sich in der Frage nach dem „Wie der gesellschaftlichen und kulturellen Formung, Rahmung sowie Ausprägung menschlicher Körper“ (15) am ehesten zusammenführen ließe. Er fährt fort mit einer für das vorliegende Buch wichtigen analytischen (!) Unterscheidung des Körpers als Produkt und als Produzent der Gesellschaft, wonach der Körper (etwa durch den Umgang mit, das Wissen über oder die Bilder/​Vorstellungen von ihm) sowohl gesellschaftlich geprägt sei als auch (etwa durch sein Verhalten und Ausdruck) Gesellschaft hervorbringe. Es folgt ein kurzer Einblick in die Geschichte der angloamerikanischen und deutschsprachigen Soziologie, ehe der Aufbau des Werkes vorgestellt wird.

Im zweiten Kapitel werden anthropologische Grundlagen des Körpers erörtert. Gugutzer verweist in Anlehnung an Plessner auf den grundlegenden „Doppelaspekt menschlichen Daseins“, wonach der Menschen gleichzeitig sein Körper sei, wie er seinen Körper habe (22). Die Unterscheidung sei für die Soziologie vor allem deshalb bedeutsam, weil sie auf eine Verschränkung von Natur und Kultur verweise. Die biologisch bedingte, aber kulturell und sozialisatorisch vermittelte Aneignung des Körpers, eröffne eine genuin soziologische Perspektive auf den Körper als ersten „Kulturgegenstand jedes Menschen“ (25). Nach einigen phänomenologischen Präzisierungen (nach Husserl, Merleau-Ponty & Schmitz) sowie soziologischen Vorbehalten (und dessen Erwiderungen) gegenüber dem Leibbegriff, fasst Gugutzer die Hauptaussageabsicht des Kapitels zusammen indem er schreibt, dass „Leib und Körper… im Medien kulturellen Wissens wie auch im Medium habitualisierter Bewegungen verschränkt [sind], wobei sich beide Verschränkungsvarianten gegenseitig bedingen“ (42).

Kapitel 3 wirft eine historische Perspektive auf die soziologische Beschäftigung mit dem Körper. Die Gründungsphase der Soziologie Ende des 19. Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts zeichnet sich mit Schilling durch eine merkwürdige absent presence des Körpers aus. So lagen Gründe für die Abwesenheit des Körpers Gugutzer zu Folge u.a. in der Fokussierung makrosozologischer Fragestellungen und gesamtgesellschaftlicher Wandlungsprozesse (etwa die Genese von Klassengegensätzen bei Marx), dem Primat eines rational und eben nicht körperlich handelnden Akteurs (Stichwort Weber) oder in einem zeittypischen biologistischen Körperverständnis, wonach der Körper nicht in den Zuständigkeitsbereich der gerade erst etablierten Soziologie fiel. Gleichzeitig zeigen sich aber auch „Spuren einer heimlichen Anwesenheit des Körpers“, wie Gugutzer an den Beispielen von Spencer, Mead, Weber, Simmel oder Schütz und deren divergierenden Körperverständnissen (Organismus, Natur, Bedürfnisse, Emotionen/​Sinne, Leib) zeigt.

Der zweite Abschnitt des dritten Kapitals widmet sich den gesellschaftlich-kulturellen sowie geistes-kulturwissenschaftlichen Entstehungskontexten des sog. body turns in den 1970er und 80er Jahren, die den Körper aus seiner verdeckten Anwesenheit heraus nun explizit sowie theoretisch fundiert(er) zum Gegenstand soziologischer Betrachtung machen. So seien der (Werte)Wandel in Richtung Postmoderne und der vermehrte Einzug von Kopfarbeit und Freizeit, das Aufkommen der Konsumkultur- man denke an den erotischen Körper in der Werbung-, die Verbreitung von Massen- und Sozialen Medien, Errungenschaften in der Frauenbewegung, die die Durchsetzung des Rechts von Frauen auf ihren Körper durchsetzen, das Altern der Bevölkerung oder biotechnologische Fortschritte zu nennen, die den gesellschaftlichen Nährboden für eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Körper lieferten. In den Wissenschaften selbst wiederum seien es postmoderne Strömungen, die das mechanistische, den Geist über den Körper stellende Menschenbild bezweifeln, feministische Theorien, die u.a. die ontologische Basis der Geschlechtskörperdifferenz infrage stellen und die Soziologie für körperbezogenen Machtverhältnisse sensibilisieren sowie konstruktivistische und phänomenologische Positionen, die den Körper entweder als Objekt gesellschaftlicher Strukturen oder Subjekt leiblicher Erfahrungen begreifen.

In Kapitel 4 und 5 werden insgesamt 10 theoretische Konzepte des Körpers auf der Grundlage der bereits beschriebenen analytischen Unterscheidung des Körpers als Produkt und Produzent vorgestellt. Ich werde jeweils nur zwei Ansätze exemplarisch auswählen und die Kernaussagen des Autors zusammenfassen.

Kapitel 4: Der Körper als Produkt der Gesellschaft Wirklichkeit

Das erste Körpermodell, welches Gugutzer vorstellt, ist das des zivilisierten Körpers nach Elias. Sein Buch „Über den Prozess der Zivilisation“ ließe sich, wenn auch von Elias selbst nicht intendiert, unter der zentralen Fragestellung lesen, „auf welche Weise der europäische Zivilisationsprozess seine Spuren am menschlichen Körper hinterlassen“(82). Einige soziogenetische Merkmale, wie die Zunahme der Bevölkerung, die Zentralisierung der Macht oder die Funktionalisierung der Gesellschaft, gehen mit einer wachsenden Interpendenz im zwischenmenschlichen Miteinander einher, die für den Einzelnen bedeute, dass „er das eigene Verhalten immer differenzierter, immer gleichmäßiger und stabiler zu regulieren hatte “(82). Die dadurch erforderliche Modullierung des Seelenlebens (Psychogenese) erfolge vor allem über die Zivilisierung des Körpers. Als Beispiele werden zunehmende Trieb-und Affektbeherrschung, (Körper)Selbstkontrolle, Rationalisierung des Körpers, das Ansteigen von Scham-und Peinlichkeitsschwellen, die Trennung von Privat und Öffentlichkeit (etwa in der Sexualität) und schließlich soziale Nivellierung angeführt.

Mit Bourdieu stellt Gugutzer einen weiteren Soziologen vor, der im Gegensatz zu Elias den Körper dezidiert ins Zentrum seiner Untersuchungen stellt und weniger den historischen Wandel des Körpers, sondern seine klassenspezifische Hervorbringung thematisiert. Er fragt insbesondere in „Die feinen Unterschiede“ danach, „wie Klassenpraktiken der Menschen klassenspezifisch geprägt sind“ (98) und prägt zur Beantwortung den Begriff des körperlichen Kapitals. Wie auch hinsichtlich anderer Kapitelsorten, könne auch in körperliches Kapital investiert werden. Dieses fungiere als Machtmittel, um soziale Gewinne zu erzielen und sich in Handlungsfeldern zu positionieren und bewegen. Der Handlungsspielraum bleibe hierbei allerdings begrenzt, hänge es doch von der Klassenzugehörigkeit einer Person ab, wie diese den Körper als Kapital wahrnimmt, einsetzt und bewertet. Der Habitus als Scharnier zwischen objektiven Lebensbedingungen und konkreter Handlungspraxis habe immer auch körperliche und leibliche Aspekte, die sich etwa im Geschmack einer Person manifestieren. Auf diese Weise sei der Körper die „unwiderlegbarste Objektivierung des Klassengeschmacks“ (Bourdieu, in ebd.: 102) und trüge zur Reproduktion von Klassenstrukturen bei.

Kapitel 5: Der Körper und Leib als Produzenten sozialer Wirklichkeit

Die Produktion von sozialer Wirklichkeit durch Körper und Leib soll zum einen am Beispiel des dramaturgischen Körpers von Erving Goffman illustriert werden. Dieser gilt als „Klassiker einer interaktionistischen Soziologie des Körpers“ (140), welche die Herstellung und Aufrechterhaltung von Interaktionsordnungen (insbesondere in face-to-face-Interaktionen) in den Blick nimmt. Da störungsfreie Interaktionen nur dann gelängen, wenn die Beteiligten als Rollenträger mit ihrem Körper sozial erwartbar kommunizieren, sind sie auf „Techniken der Imagepflege“ angewiesen, die das Wissen um Körperregeln- und symboliken voraussetzen und mit Formen der Körperkontrolle und des Körpermanagements einhergehen. Vom dramaturgischen Körper ließe sich im Zuge dessen insofern sprechen, als dass Akteure sich quasispielerisch und mittels körperlichen Ausdrucksverhaltes um eine gemeinsame „Situationsdefinition“ bemühen, die zur Stabilisierung der gemeinsam konstruierten Wirklichkeit verhelfe. Scheitern Formen der körperlichen Inszenierung greifen Strategien der „Eindrucksmanipulation“ sowie Verteidigungs- und Schutzmechanismen. Zum Ende der Einführung benennt Gugutzer Kritikpunkte an Goffmans Ansatz, die sich darauf richten, dass dieser weder ein verkörpertes Subjekt außerhalb der Situation kenne noch historische Erklärungen zum Wandel von sozialen Körperregeln anböte sowie schließlich machtblind sei, da strukturelle, asymmetrische Macht- oder Ungleichheitseffekte auf einer makrosoziologischen Ebene ausgeblendet werden. 

Als Letztes exemplarisches Körpermodell soll der Ansatz von Gugutzer selbst vorgestellt werden, der nicht den Körper, sondern den pathischen, stets situativ eingebetteten, Leib in den Analysefokus rückt. Im Rahmen seiner „Neophänomenologischen Soziologie“ und in Anlehnung an Schmitz geht er davon aus, dass das leiblich affektive Betroffensein (und nicht das subjektive Bewusstsein) Apriori des Sozialen sei und damit Sozialität ermögliche. In einem nächsten Schritt argumentiert Guguzter für leibliche Kommunikation als basale Form der Weltwahrnehmung. Sie beschreibt den Sachverhalt, „dass ein leibliches Wesen … mit etwas oder jemand anderen so in Kontakt kommt, dass das Leibwesen dieses ihm begegnende Andere spürbar an sich wahrnimmt“ (169). So erfolge auch die Genese gemeinsamer und mehrdimensionaler Situationen (und Atmosphären) aus leiblicher Kommunikation. Die leibbezogene Neuausrichtung gewähre nach Gugutzer mehrere Vorzüge, in dem sie etwa nicht-sprachliche, präreflexiv spürende Verständigungsprozesse nachvollziehen könne, leiblichen Widerfahrnissen und Störungen sozialen Handeln Relevanz beimesse und schließlich auch einen Begriffsapparat für transhumane leibliche Kommunikation (Mensch-Tier, Mensch-Technik) zur Verfügung stelle. Offen blieben hingegen die Fragen danach, ob und wie der Körper und die körperliche Dimension sozialer Interaktion sowie meso- und makrosoziale Phänomene im Rahmen einer Neophänomenologischen Soziologie analysiert werden können.

Im vergleichsweise kurzgehaltenen Kapitel 6 fügt der Autor methodologische Anmerkungen der empirischen Erforschung von (und mit) Körper und Leib an. Die „Sprachlosigkeit“ des Körpers (Abraham, zit. in ebd.: 184) und seine nie direkte, sondern stets sprachlich vermittelte Erfahrbarkeit und Erforschbarkeit weist er dabei als zentrales Problem aus. Dass die empirische Datengrundlage „Texte über den Körper, nicht aber [der] Körper selbst“ (185) sind, sollte, so Gugutzer, weniger als eine nicht zu meisternde Hürde, sondern vielmehr als Herausforderung betrachtet werden, mittels guter Protokollierungs- und Transkriptionsverfahren so gut wie möglich an den Körper und seinen Erfahrungsgehalten heranzukommen. Im zweiten Teil des Kapitels werden Potenziale der empirischen Erforschung herausgestellt, die vor allem in der leiblichen Dimension des doing sociolgy liegen. Da auch Forschende in der Forschungspraxis leiblich involviert sind, müsse der Einfluss von leiblich-affektiven Phänomenen bei der Produktion wissenschaftlicher Erkenntnisse Rechnung getragen und Leiblichkeit als potenzielles Erkenntnismittel oder Erkenntnisquelle erkannt werden.

Das Werk schließt mit einem Fazit ab (Kapitel 7), in dem vier Eckpunkte einer postulierten aber noch nicht realisierten verkörperten Soziologie skizziert werden. Erstens sei von Verkörperungen des sozialen Handelns auszugehen, kommunizieren doch Menschen immer, wenn sie sich begegnen, leiblich. Zweitens fokussiere eine verkörperte Soziologie die „Einverleibung und Verkörperung als Medien der Reproduktion und Repräsentation sozialer Ordnung (194)“. In ähnlicher Weise geht Gugutzer drittens davon aus, dass die „Initiierung sozialen Wandels auf der Grundlage leiblicher Widerstände und im Medium körperlichen Praktiken“ basiert und dementsprechend auch analytisch aufzugreifen seien. Viertens nimmt eine verkörperte Soziologie die Dualität von Struktur und Verkörperung an, für die soziale Situationen die basale Analyseeinheit anböten. In der Gesamtschau fasst Gugutzer zusammen: „Eine verkörperte Soziolgie analysiert … soziales Handeln, soziale Ordnung und sozialer Wandel auf der Ebene sozialer Situationen aus einer Leib- und Körperperspektive“ (196).

Diskussion

Robert Gugutzer liefert eine Soziologie des Körpers, die grundlegende theoretische Körperkonzepte und -modelle auf überlegte Weise systematisch voneinander abgrenzt und in Beziehung setzt. Er führt in Klassiker körpersoziologischen Denkens ein, jedoch nicht ohne einer kritischen Rezeption, die immer auch blinde Flecken offenlegt. Aufgrund von anschaulichen Beispielen, resümierenden Übergängen zwischen den Kapiteln, Schlagwörtern neben den einzelnen Absätzen sowie den tabellarischen Abbildungen wissen Leserinnen und Leser zu jedem Zeitpunkt wo genau sie gerade stehen und können die Hauptintentionen und Argumentationsgänge leicht nachvollziehen. Positiv hervorzuheben ist ebenso, dass die Kapitel zu begrifflich-konzeptionellen, historischen sowie empirisch-methodologischen Perspektiven eine hilfreiche Rahmung der einzelnen Körpermodelle bieten. Besonders ein Folgewerk, welches sich (ausführlicherer als hier vorliegend) mit Potenzialen, Herausforderungen und Schwierigkeiten der empirischen Erforschung des Körpers bzw. Leibs auseinandersetzt, würde sich meines Erachtens als überaus erkenntnisreich erweisen.

Fazit

Gugutzer führt auf komprimierte aber zugleich umfassende sowie sprachlich einfache aber präzise Art und Weise in die Soziologie des Körpers ein. Jede(r), die/der sich mit dem Körper als Konstituens von Gesellschaft soziologisch auseinandersetzen möchte, kommt um dieses grundlegende Werk nicht herum.

Literatur

Gugutzer, Robert (2017): Leib und Situation. Zum Theorie- und Forschungsprogramm der Neophänomenologischen Soziologie. In: Zeitschrift für Soziologie, Ausgabe 36, S. 147-166.

Rezension von
Daniel Ewert
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Zitiervorschlag
Daniel Ewert. Rezension vom 22.08.2023 zu: Robert Gugutzer: Soziologie des Körpers. transcript (Bielefeld) 2022. 6. aktualisierte und ergänzte Auflage. ISBN 978-3-8252-5721-7. Reihe: Einsichten. Themen der Soziologie - 7. In: socialnet Rezensionen, ISSN 2190-9245, https://www.socialnet.de/rezensionen/29877.php, Datum des Zugriffs 30.09.2023.


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