Katharina Resch: Schulische Inklusion
Rezensiert von Prof. Dr. Norbert Störmer, 22.09.2023
Katharina Resch: Schulische Inklusion. Im Spannungsfeld von Kinderrechten, pädagogischer Fürsorgepflicht, Bildungsgerechtigkeit, Anti-Diskriminierung und Anerkennung. Verlag Barbara Budrich GmbH (Opladen, Berlin, Toronto) 2023. 123 Seiten. ISBN 978-3-8474-2693-6. D: 19,90 EUR, A: 20,50 EUR.
Thema
Für die Entstehung dieses Buches waren für die Autorin – wie sie im Vorwort (S. 5) ausführt – mehrere von ihr durchgeführte Lehrveranstaltungen zur Gestaltung inklusiver Bildungsprozesse handlungsanleitend. Grundlegend war für sie, dass derartige Lehrveranstaltungen für künftige Lehrpersonen sowohl theoriegeleitet wie auch praktisch anwendbar gestaltet werden müssen. In der Auswertung der von ihr konzipierten und durchgeführten Lehrveranstaltungen kam sie zu dem Schluss, dass Lehrveranstaltungen für künftige Lehrpersonen inhaltlich an fünf relevanten Spannungsfeldern ausgerichtet und mit praktischen Fallbeispielen zu untermauern seien.
Die in dem Buch zur Darstellung kommenden Inhalte und Übungen sind nach Auffassung der Autorin mehrfach erprobt und würden Lehrpersonen nachhaltig in ihrem Bedarf ansprechen, mit einer heterogenen Schülerschaft umzugehen.
Autorin
Dr. Katharina Resch ist Universitätsassistentin am Institut für LehrerInnenbildung an der Universität Wien, Österreich. Sie bildet selbst künftige Lehrerinnen und Lehrer im Themenfeld Inklusion und Diversität aus. Von ihr sind eine Reihe von Publikationen erschienen, die sich – weit gefasst – mit Fragen der Inklusion und Schulentwicklung auseinandersetzen.
Aufbau
Dem Vorwort (S. 5) schließt sich als Kapitel 1 eine Einleitung mit fünf Unterpunkten an (S. 12). Sodann folgt der Teil I des Buches und umreißt „die rechtliche Ebene“ der Thematik (S. 21). Dieser Teil umfasst das Kapitel 2, mit dem Titel „Inklusion, Menschen- und Kinderrechte“ (S. 23) und das Kapitel 3 mit dem Titel „Inklusion und pädagogische Fürsorgepflicht“ (S. 39). Beide Kapitel umfassen jeweils sieben Unterpunkte.
Dem Teil I schließt sich der Teil II an, der mit dem Titel „Die normativ-ideologische Ebene“ überschrieben ist (S. 53) und nur das Kapitel 4 mit dem Titel „Inklusion und Bildungsgerechtigkeit“ umfasst (S. 55) und sieben Unterpunkte aufweist.
Der sodann folgende Teil III mit der Überschrift „Die pädagogische Praxis“ (S. 71) umfasst wiederum zwei Kapitel. Dies ist das Kapitel 5 (S. 73) bei dem es thematisch um „Inklusion und Anti-Diskriminierung“ geht und fünf Unterpunkte aufweist. Das nachfolgenden Kapitel 6 (S. 89) befasst sich mit der Thematik „Inklusion und Anerkennung“ und weist sechs Unterpunkte auf.
Ein Literaturverzeichnis (S. 103) und ein Kapitel mit fünf Anhängen (S. 113) schließen die Arbeit ab.
Inhalt
In der Einleitung (Kapitel 1) geht die Autorin zunächst einmal von dem Widerspruch zwischen der aktuellen schulischen Realität und einem unterschiedlich akzentuierten Inklusionsanspruch aus. Dennoch ist die Schule aufgefordert, sich mit Fragen der Inklusion auseinanderzusetzen, um überhaupt etwas zu einem chancengerechten Bildungssystem beizutragen. Vor diesem Hintergrund entfaltet die Autorin zunächst einmal im Kapitel 1.1 ihr Inklusionsverständnis. In der Auseinandersetzung mit den Begrifflichkeiten der Exklusion, der Separation, der Integration und der Inklusion in ihren Bedeutungen und der von ihnen widergespiegelten Realität leitet sie letztlich ihr Verständnis von Inklusion ab, das in der Bildungsgerechtigkeit und einem gemeinsamen Unterricht für alle Schülerinnen und Schüler gipfelt. Sodann geht sie im Kapitel 1.2 in aller Kürze auf weitere im Buch bedeutsame Grundbegriffe wie Differenz, Diversität, Heterogenität, Intersektionalität, soziale Ungleichheit und Vielfalt ein. In dem nachfolgenden Kapitel 1.3 versucht die Autorin die Frage zu beantworten, was eine inklusive Schule leisten kann und muss. Für sie kann eine inklusive Schule dann gelingen, wenn eine inklusive Schulkultur, inklusive Strukturen und inklusive Praktiken im Unterricht vorhanden sind. Im Kapitel 1.4 skizziert die Autorin dann die Struktur ihres Buches und die sie leitenden Fragen. So sollen im Teil I des Buches die Spannungsfelder Inklusion, Menschen- und Kinderrechte sowie Inklusion und pädagogische Fürsorgepflicht skizziert werden. In dem Teil II will sie das Spannungsfeld zwischen Inklusion und Bildungsgerechtigkeit als ideologisch-normatives Spannungsfeld identifizieren und in dem Teil III soll dann eine Auseinandersetzung mit den Spannungsfeldern Inklusion und Antidiskriminierung sowie Inklusion und Anerkennung erfolgen. Das letzte Kapitel 1.5 der Einleitung markiert dann die Zielgruppen, die mit dem Buch erreicht werden sollen. Dies sind für die Autorin Lehrpersonen an Schulen und Schulleitungen, Studierende des Lehramtes sowie Hochschullehrende.
Das Kapitel 2 setzt sich mit den Themen Inklusion, Menschen- und Kinderrechten auseinander. Vorgeschlagen wird eingangs, dass zu diesen Fragen mit einer aktivierenden Übung in Kleingruppen – hier beispielhaft Menschenrechtsquiz nach Anhang 1 des Buches (S. 113) – im Unterricht begonnen werden soll. Die Antworten der verschiedenen Gruppen sollen sodann verglichen und diskutiert werden. Um überhaupt diese Thematik umfassend diskutieren zu können, sollen die drei grundlegenden Konzepte Menschenwürde, Menschenrechte und Lebensrecht zu Beginn des Unterrichts geklärt werden. Entsprechende Erläuterungen hierzu werden im Kapitel 2.1 gegeben. Eine besondere Bedeutung wird in diesem Zusammenhang den Kinderrechten beigemessen. Genauere Ausführungen hierzu liefert das Kapitel 2.1 und es wird zum Kennenlernen der Kinderrechtskonvention eine Übung nach Anhang 2 (S. 115) vorgeschlagen. Sodann werden die in der Kinderrechtskonvention fixierten Rechte nochmals im Kapitel 2.3 auf die Schule bezogen und im Kapitel 2.4 Ausführungen zu Verletzungen der Kinderrechte im pädagogischen Kontext gegeben und reflektiert. Die bisherigen Ausführungen werden sodann versucht im Kapitel 2.5 an einem Fallbeispiel zu veranschaulichen, das in Kleingruppen im Unterricht diskutiert werden soll. Anweisungen hierzu werden im Kapitel 2.6 gegeben. Das von der Autorin im Kapitel 2.7 gezogene Fazit ihrer Ausführungen sieht eine wichtige Aufgabe für die Gegenwart und Zukunft darin, den Schulalltag an Inklusion und Kinderrechten auszurichten.
Auch die Bearbeitung der Thematik Inklusion und der pädagogischen Fürsorgepflicht im Kapitel 3 soll einleitend mit einer Sammlung von negativen und positiven Assoziationen zu Fragen der Fürsorge beginnen. Im dann in die Thematik einführenden Kapitel 3.1 stehen Aspekte der Fürsorgepflicht im Vordergrund der Betrachtung, die vor allem als Beziehung in wechselseitiger oder einseitiger Abhängigkeit zu diskutieren ist. Eine angeführte Übung soll in diesem Zusammenhang zu einer diesbezüglichen Selbstreflexion in Kleingruppen anregen. Im Kapitel 3.2 stellt die Autorin dann in aller Kürze Bezugskonzepte einer pädagogischen Fürsorgepflicht und Care-Ethik dar. In diesem Zusammenhang wird herausgestellt, wie passend sich das Konzept der Achtsamkeit für die pädagogische Tätigkeit darstellt. Diesen Ansatz ausgestaltend geht sie im Kapitel 3.3 auf drei Ebenen der Fürsorge ein. Auf der Mikroeben würde es auf der zwischenmenschlichen Ebene darum gehen, sich in andere Menschen hineinzuversetzen und empathisch in zwischenmenschlichen Beziehungen zu agieren und reagieren. Hingegen geht es auf der Mesoebene um die Kontexte und Strukturen dieser Beziehungen, während es auf der Makroebene um die Organisation dieser Beziehungen geht. Letztendlich sieht die Autorin die Fürsorgepflicht als Teil der Berufstugend bzw. des pädagogischen Ethos an (S. 44). Zur Vertiefung dieser Überlegungen bietet sie für Schülerinnen und Schüler eine Rechercheübung und für Studierende eine Filmanalyse an (S. 45). Im Kapitel 3.4 werden dann rechtliche Grundlagen einer pädagogischen Fürsorgepflicht skizziert. Mit einem im Kapitel 3.5 angeführten Fallbeispiel sollen all diese Überlegungen vertieft werden und es wird sodann im Kapitel 3.6 ausgeführt, wie dieses Fallbeispiel in Kleingruppen ausgewertet werden kann. Im Kapitel 3.7 werden dann als Fazit Kriterien für eine gute Sorgearbeit im Kontext von Schule formuliert, denn für die Autorin stellt die pädagogische Fürsorgepflicht letztendlich eines der leitenden Prinzipien für die Inklusion in der Schule dar (S. 51).
Im Kapitel 4 werden dann Fragen der Bildungsgerechtigkeit mit der Inklusion verknüpft. Eine Bildungsgerechtigkeit ist für die Autorin dann erreicht, wenn jedes Kind ein Bildungsniveau erreicht, das ihm ein gutes Leben in der Gesellschaft ermöglicht (S. 55). Auch hier werden für die Auseinandersetzung mit derartigen Fragestellungen zwei aktivierende Übungen für den Unterricht vorgeschlagen. Im Kapitel 4.1 wird dann der Widerspruch zwischen dem proklamierten Anspruch der Schule, Bildungsgerechtigkeit für alle Schülerinnen und Schüler herstellen zu wollen und der gegebenen Realität herausgestellt. Dieser Widerspruch wird an drei Beispielen verdeutlicht. Unterstrichen wird dann im Kapitel 4.2, dass die Bildungsgerechtigkeit als ein übergeordnetes, systemisch-normatives Prinzip der Chancengleichheit zu betrachten sei, die eine zentrale Steuerung durch die Bildungs- und Schulpolitik bedarf. Anhand einer Übung soll im Unterricht herausgearbeitet werden, wer für die Bildungsgerechtigkeit verantwortlich ist. Ergänzt werden diese Aspekte im Kapitel 4.3 mit zwei Thesen, dass Bildungschancen zum einen herkunftsbedingt und zweitens durch Leistung beeinflussbar sind. Vorgeschlagen wird in diesem Zusammenhang, sich mit den unterschiedlichen, die Bildungsgerechtigkeit beeinflussenden Faktoren in einer Leseübung vertiefend auseinanderzusetzen (S. 61). In dem Kapitel 4.4 wird zudem die Bedeutung der Sprache als ein Element für die Bildungsgerechtigkeit herausgestellt, denn beide würden in einem engen Zusammenhang zueinander stehen. In Kleingruppen soll eine diesbezügliche Auseinandersetzung mit der Thematik erfolgen. Entsprechende Vorschläge werden unterbreitet (S. 63). Nachfolgend sollen die bisher erarbeiteten Inhalte zur Bildungsgerechtigkeit an einem Fallbeispiel vertieft werden. Hinweise hierzu lassen sich dem Kapitel 4.5 entnehmen und im darauf folgenden Kapitel 4.6 werden sodann Hinweise zur Diskussion dieses Fallbeispiels gegeben. Im Kapitel 4.7 zieht die Autorin ein Fazit dahingehend, dass die aufgezeigten Bildungsungerechtigkeiten auf eine Vielzahl an notwendigen Gegenmaßnahmen verweisen, die unterschiedliche Lösungsansätze zur Förderung von Bildungsgerechtigkeit offenbaren. Dazu zählt sie unter anderem die interkulturelle Öffnung von Schulen, die Investition in sprachliche Bildung und mehrsprachige Curricula (S. 67). Zudem müssen bildungspolitische Forderungen zum Abbau struktureller Ungerechtigkeiten aufgestellt werden (S. 68).
Im Kapitel 5 geht es zunächst einmal thematisch um Inklusion und Anti-Diskriminierung. Zum Einstieg in die Thematik wird zunächst einmal – je nach Vorwissen – eine aktivierende Übung vorgeschlagen (S. 73). Sodann wird im Kapitel 5.1 auf wichtige Formen der Diskriminierung eingegangen. Bezogen auf subjektbezogene Merkmale werden sieben Formen herausgestellt – Antisemitismus und Antiziganismus, Rassismus, Sexismus, Klassismus, Altersdiskriminierung, Lookismus und Ableitismus (S. 74/75). Im Rahmen einer Übung soll an einer Differenzierung verschiedener Formen der Diskriminierung gearbeitet werden. Im Anschluss soll eine Diskussion über Merkmale einer direkten, indirekten und strukturellen Diskriminierung erfolgen (S. 77). Zudem wird auf die Unterschiede zwischen einer beabsichtigten und unbeabsichtigten Diskriminierung verwiesen (S. 79). Im folgenden Kapitel 5.2 wird dann auf die Folgen von Diskriminierungen in der Schule eingegangen, die in intrapersonalen und interpersonalen Konflikten, in Gruppenkonflikten und in Unterrichtsstörungen ihren Ausdruck finden können (S. 80). Sodann wird im Kapitel 5.3 ein Fallbeispiel für institutionelle Diskriminierung zur Bearbeitung angeboten. Dieses Fallbeispiel steht zur Diskussion, zu der im Kapitel 5.4. auf die jeweiligen Lerngruppen zugeschnittene Fragen gestellt werden. Als Fazit dieses Kapitels über Inklusion und Anti-Diskriminierung werden dann im Kapitel 5.5 verschiedene Handlungsfelder einer diskriminierungskritischen Schule umrissen. Kurz beschrieben werden die fünf Handlungsfelder Menschenrechtserziehung, Umgang mit rechtsextremen Äußerungen, Umgang mit mit Mehrsprachigkeit und Abbau von Sprachbarrieren, Diskriminierung durch Lehrpersonen oder Institutionen, zudem ist über Diskriminierung im allgemeinen zu sprechen (S. 85/86).
Inklusion und Anerkennung prägen sodann das Kapitel 6. Auch die Bearbeitung dieser Thematik soll mit einer aktivierenden Aufgabe beginnen – Bezug hierfür ist die Anlage 5. Im Kapitel 6.1 werden zunächst einmal die drei Formen der Anerkennung nach Honneth vorgestellt, nämlich emotionale Zuwendung, Solidarität und rechtliche Anerkennung. Die weitere Bearbeitung der Thematik soll an einem Fallbeispiel erfolgen, das im Kapitel 6.2 kurz skizziert wird. Die Auseinandersetzung mit diesem Fallbeispiel soll in Kleingruppen erfolgen. Anregungen zur diesbezüglichen Diskussion liefert das Kapitel 6.3. In einem weiteren Fallbeispiel soll dass positive Beispiel aus dem Kapitel 6.2 mit einem negativen im Kapitel 6.4 kontrastiert werden. In Kleingruppen sollen sodann spezifische Diskussionsfragen beantwortet werden, die im Kapitel 6.5 skizziert und erläutert werden. Ein im Kapitel 6.6 gegebenes kurzes Fazit schließt diesen Themenkomplex ab.
An das Kapitel 6 schließt sich ein umfängliches Literaturverzeichnis an (S. 103 ff.) und an dieses ein Verzeichnis mit fünf Anhängen.
Diskussion
Das Ziel der Autorin besteht darin, sich mit fünf Themenkomplexen auseinandersetzen zu wollen, deren Bearbeitung sich für sie als grundlegend im Spannungsfeld der Inklusion darstellen. Die einzelnen Themen werden jeweils in einem Kapitel so zur Darstellung gebracht, dass zu Beginn eines Kapitels eine praktische Übung zur Einführung in die Thematik angeboten wird. Sodann wird die Thematik immer kurz theoretisch dargestellt. Die weitere Bearbeitung erfolgt an einem auf die jeweilige Thematik bezogenen Fallbeispiel, welches dann zur Bearbeitung bzw. Diskussion aufgegeben wird. Aus der gesamten thematischen Bearbeitung zieht die Autorin zum Abschluss des Kapitels immer ein kompaktes Fazit.
In dem Kapitel 1.5 der Einleitung führt die Autorin aus, dass sie mit ihrem Buch drei verschiedene Zielgruppen ansprechen will. Intendiert wird damit eine breit gefächerte Leserschaft, die möglicherweise recht unterschiedliche Zugänge zu der Thematik in ihrem Gesamt aufweist, die über ein unterschiedliches diesbezügliches Hintergrundwissen verfügt und verschiedene individuelle Interessen mit der Durcharbeitung des Buches verfolgt. Aus diesem Grund werden die mit dem Buch angeregten thematischen Auseinandersetzungen immer ein Stück weit zeigen, in welche Richtung diese gehen können. Sie können aber auch immer eine Grundlage für entsprechende persönliche Differenzierungen, Erweiterungen und Vertiefungen darstellen bzw. dazu auffordern.
Etwas schade fand ich, dass die Ausführungen der Autorin abrupt mit dem Kapitel 6 enden. Ich hätte es wünschenswert gefunden, wenn die Autorin ihre Arbeit mit einem Gesamtfazit ziehenden Abschlusskapitel abgeschlossen hätte.
Auf jeden Fall gelingt der Autorin mit ihrem Buch nicht nur ein außergewöhnlicher Zugang zu Fragen der schulischen Inklusion, sondern sie verweist auch auf unterschiedliche diesbezügliche Facetten und Herausforderungen wie auch auf Schwierigkeiten und Begrenzungen bei der Realisierung inklusiver Vorstellungen in der Schule. Insbesondere zeigt sie, welche Auseinandersetzungen in der Ausbildung von Lehrkräften hinsichtlich inklusiver Fragestellungen in der Schule und im Unterrichtsgeschehen zweckmäßig, ja notwendig sind.
Die Autorin gibt bezogen auf ihre gewählte thematische Ausrichtung wichtige und lohnende Anregungen. Es bleibt zu hoffen, dass Leserinnen und Leser sich beim Lesen zu einer weiteren und intensiveren Auseinandersetzung mit inklusiven Fragestellungen im schulischen Systemzusammenhang dahingehend inspirieren lassen, die Ansätze der Autorin zu vertiefen oder aber weitere diesbezügliche Aspekte zu entdecken, um Vorstellen zur Inklusion weiter zu diskutieren und natürlich real werden zu lassen. Denn hierzu ist weiterhin ein fachlicher Diskurs unbedingt erforderlich.
Fazit
Ich finde das Buch der Autorin für die Auseinandersetzung mit inklusiven Fragestellungen im Bereich Schule und speziell für das Unterrichtsgeschehen als empfehlenswert. Insgesamt gesehen ist das Vorgehen der Autorin interessant. Sie versucht zu den von ihr als wichtig angesehenen Themen nicht nur einen theoretischen Überblick zu geben, sondern sie gestaltet die Themen so, dass beispielhaft gezeigt wird, wie im Unterrichtsgeschehen der Schule wie auch im Seminargeschehen an einer Hochschule die jeweilige Thematik bearbeitet werden könnte.
Rezension von
Prof. Dr. Norbert Störmer
Professor für Heilpädagogik/Behindertenpädagogik Hochschule Zittau/ Görlitz
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Es gibt 8 Rezensionen von Norbert Störmer.
Zitiervorschlag
Norbert Störmer. Rezension vom 22.09.2023 zu:
Katharina Resch: Schulische Inklusion. Im Spannungsfeld von Kinderrechten, pädagogischer Fürsorgepflicht, Bildungsgerechtigkeit, Anti-Diskriminierung und Anerkennung. Verlag Barbara Budrich GmbH
(Opladen, Berlin, Toronto) 2023.
ISBN 978-3-8474-2693-6.
In: socialnet Rezensionen, ISSN 2190-9245, https://www.socialnet.de/rezensionen/30580.php, Datum des Zugriffs 11.09.2024.
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