Clemens Krause: Sprechen in Bildern
Rezensiert von Prof. Dr. Christian Philipp Nixdorf, 21.06.2024
Clemens Krause: Sprechen in Bildern. Arbeit mit Metaphern in Psychotherapie, Beratung und Coaching. Kohlhammer Verlag (Stuttgart) 2023. 180 Seiten. ISBN 978-3-17-040700-8. 32,00 EUR.
Autor
Dr. Clemens Krause ist Verhaltens- und Hypnotherapeut. Er verfügt über eine mehrjährige Berufserfahrung in psychosomatischen Kliniken und ist seit 2008 als Psychotherapeut und Coach in eigener Praxis tätig. Zudem arbeitet er als Dozent in der Aus- und Fortbildung von Psychotherapeut:innen.
Thema
Metaphern sind Stilmittel der Sprache. Sie sind allerdings noch weit mehr. Metaphern machen Sprache lebendig. Sie erzeugen Anschluss, dienen der Emotionalisierung und erleichtern das Erklären komplexer Sachverhalte. Über die Analyse von Metaphern lässt sich erschließen, wie Menschen denken. Allerdings können Metaphern auch missbraucht werden. Sie können hochsuggestiv sein und manipulativ eingesetzt werden, denn Sprache ist nie neutral. Das jeweilige Framing kann genutzt werden, um Sachverhalte positiv(er) darzustellen, aber auch, um gewisse Aspekte zu verdunkeln und um negative Assoziationen zu erzeugen. Berater:innen, Coaches und Therapeut:innen wollen kaum je Schaden anrichten. Sie wollen Menschen helfen, ihre Probleme zu lösen und Anliegen zu klären. Sprache ist das diesbezügliche Medium – und Metaphern sind „Werkzeuge“, die dafür genutzt werden können. Was es damit auf sich hat, wie das gelingen kann und welche Herausforderungen damit einhergehen können, wird im Buch beschrieben.
Aufbau und Inhalt
Das Werk ist 2023 bei Kohlhammer erschienen. Es hat 168 Seiten und ist in 5 Kapitel unterteilt. Der Text beginnt mit einem Geleitwort von Dirk Revenstorf, in dem die Bedeutung von Metaphern prägnant dargelegt und erklärt wird, dass diese nicht nur helfen, eine Aussage auszuschmücken, sondern dass je nach Art der Metapher verschiedene Verarbeitungsprozesse in Gang gesetzt würden. Die Rahmung eines Wortes habe einen bedeutenden Einfluss auf das Denken. Clemens Krause gehe es darum, beispielhaft zu beschreiben, wie sich Metaphern für die jeweiligen Probleme von Klient:innen finden ließen und wie der persönliche und kulturelle Erfahrungsraum dabei einbezogen werden könne. Daran schließt sich ein Vorwort an, in welchem der Autor auf die Entstehungsgeschichte seines Buches eingeht.
Das erste Kapitel handelt davon, wie Metaphern das Weltbild formen. „Überall, wo Sprache gebraucht wird, tauchen Metaphern auf“, erklärt Krause (S. 11). Diese seien ein essenzielles Mittel der Kommunikation. Was das bedeute, beschreibt der Autor am Beispiel der Kriegsrhetorik, mit der sich George Lakoff und Mark Johnson in Leben in Metaphern (2022) ebenfalls umfänglich auseinandersetzen. Rekurriert wird darauf, wie Begriffe, die die mit Kampf und Krieg assoziiert werden, in der Alltagssprache Verwendung finden – und was daraus folgen kann. Selbst Dinge wie Fußball würden oft in Kriegsbegriffen konzeptualisiert, meint Krause. „Jede Mannschaft verfügt über einen Angriff und Verteidigung.“ Gerd Müller sei als „Bomber der Nation“ bezeichnet worden, und im Torjubel würden von manchen der Spieler:innen gestisch mit den Händen Pistolen oder Pfeile abgeschossen (S. 17). Ebenso kämen Metaphern umfänglich in der Politik und in der Wirtschaft zur Anwendung, schildert der Autor anhand diverser Beispiele.
Was das Wesen von Metaphern ausmache, beleuchtet Krause umfassend im zweiten Buchkapitel. Er legt die Wortherkunft aus dem Griechischen dar und erklärt den psychologischen Effekt der Metapher, über die Anschlussfähigkeit an gewisse Bilder und damit einhergehende Welterklärungen erzeugt werde. Als wegweisend werden hierbei die Arbeiten von George Lakoff und Mark Johnson hervorgehoben, welche die Bedeutung, den Nutzen und die Systematik des möglichen Wirkens von Metaphern u.a. am Beispiel der Aussage „Argumentieren ist Krieg“ populär gemacht haben (S. 24 f.). Wie aber werden Metaphern von Menschen verarbeitet? Was meint der Ausdruck „Lebendigkeit“ in Bezug auf Metaphorik? Was unterscheidet lebendige von konventionellen und lexikalisierten Metaphern? Inwieweit können Metaphern der Suggestion dienen, welche Gefahren können damit verbunden sein und warum kann die Imagination als Schlüssel zur Arbeit mit Metaphern verstanden werden?
Die genannten Fragen beantwortet der Autor, der zum Anschluss des Kapitels ebenfalls noch darauf eingeht, dass Metaphorik auch kulturabhängig sei und dass sich metaphorische Bilder je nach Kultur unterscheiden können, was Implikationen u.a. auch für die Politik und interkulturelle Verständigung (oder Fehlkommunikation) bereithalte. Ein solides Wissen um das Wirken von Metaphorik sei auch in der therapeutischen Behandlung traumatisierter Menschen ein wichtiges Instrumentarium, bei dessen Einsatz kulturelle Sensibilität wichtig sei – nicht zuletzt aufgrund dessen, dass in den letzten Jahren so viele Menschen aus anderen Kulturkreisen nach Deutschland eingereist seien, die mitunter Traumatisches erlebt hätten (S. 44).
Auf Therapie bezugnehmend geht es im dritten Kapitel damit weiter, dass Krause aufzeigt, wie genau mit Metaphern gearbeitet werden könne, die von Patient:innen in Behandlungssettings eingebracht werden (S. 45 ff.). Damit beide nicht aneinander vorbei redeten und imaginierten, sei es nötig, die patient:innengenerierten Metaphern von denen der Therapeut:innen abzugrenzen und die Informationen zu nutzen, welche die Wahl einer bestimmten Metaphern offenbaren könne. Die innere Haltung, die Therapeut:innen an den Tag legen sollten, beschreibt Krause ebenfalls metaphorisch, indem er vorschlägt, man solle sich ein Boot vorstellen, in welchem man mit dem/der Klient:in sitze, das „auf dem Gesprächsfluss mit der Strömung treibt“ (S. 47). Probat sei es für Therapeut:innen, durch gelenktes Intervenieren patient:innengenerierte Metaphern zu explorieren. Wie das gehen kann, wird von ihm umfassend beschrieben.
Welche Metaphern aber sind bedeutsam? Welche lohnt es sich zu explorieren? Das herauszufinden sei nicht immer leicht und erfordere Erfahrung und Übung, macht der Autor anhand der Analyse mehrerer Fallbeispiele deutlich. Diagnostisch sei es so, dass Metaphern „ein Fenster zur inneren Welt“ der Klient:innen seien und dass durch sie auf nicht direkt wahrnehmbare Beobachtungen geschlossen werden könne (S. 58). Therapeutisch genutzt werden könnten Metaphern, wenn sie „aus dem Gesprächsfluss heraus[gelöst“ und gemeinsam mit Klient:innen elaboriert würden (S. 59). Das sei auch deshalb bedeutsam, weil Metaphern oft Ressourcen offenbarten, die im Therapieverlauf aufgegriffen, genutzt und verstärkt werden könnten. Wie das aussehen kann, wird vom Autor ebenfalls anhand mehrerer Beispiel-Sequenzen erläutert, die er darlegt und u. a, anhand der Nutzung der „Berg“-Metapher analysiert.
Metaphern könnten die Weltsicht erweitern, sie könnten die Lösungsmöglichkeiten aber auch einschränken, wenn unvorteilhafte Metaphern genutzt werden. Es bestehe die Gefahr, dass Therapeut:innen aufgrund des suggestiven Effekts von Metaphern durch patient:innengenerierte Metaphern eingeschränkt würden, zumal „die Quelldomäne mancher Metaphern gewisse Lösungsmöglichkeiten nicht bereithält oder die Zieldomäne (Problemsicht der Patientin) Ressourcen der ausgewählten Quelldomäne unterdrückt“ (S. 83 f.). Deshalb könne es manchmal angezeigt sein, bewusst die Metapher zu wechseln und die Gedanken so in eine andere Richtung zu lenken, erläutert Krause anhand eines Fallbeispiels (S. 84 ff.).
Da manche Metaphern immer wieder genutzt würden, könne es auch sein, dass eine gewisse Metapher „zum zentralen Leitmotiv einer Therapie“ werde (S. 93). Das erläutert der Autor anhand der Metaphorik der Worte „Last ablegen“ und mittels der „Berg“-Metapher. Allerdings sollte darauf geachtet werden, gewisse Metaphern nicht überzustrapazieren, gibt Krause zu bedenken, denn sonst drohten „Zurückweisung und Reaktanz aufseiten der Klientin“, was dann bewirken könne, dass die Metapher ihren therapeutischen Effekt nicht (voll) entfalten könne (S. 105). Als übersichtliche Orientierungshilfe im Umgang mit Metaphern empfiehlt der Autor folgendes (S. 106), wobei er jeweils darauf eingeht, was darunter zu verstehen sei:
- Eine Metapher zur Problembeschreibung erkennen
- Die Metapher systematisch explorieren
- Eigenschaften der Quelldomäne einer Metapher herausfinden
- Die Ressourcen explorieren, die in der Metapher stecken
- Die Ressourcen elaborieren und auf das Problem übertragen
- Mögliche Veränderungen durch die Metapher ratifizieren
- Wechsel der Quelldomäne der Metapher bei ausbleibender positiver Veränderung
- Eine neue Metapher finden und wieder explorieren und von vorn beginnen
- Eigene Vorschläge machen, wenn seitens der Patient:innen kein Input erfolgt
Therapeut:innengenerierte Metaphern stehen im Fokus dessen, was Krause im vierten Kapitel thematisiert. Diese könnten „dazu genutzt werden, den therapeutischen Prozess, Therapiemethoden oder Theorien zu beschreiben und zu veranschaulichen“. Sie könnten zudem als „suggestive Interventionen“ von Nutzen sein (S. 111). Wie das aussehen kann, wie also „abstrakte therapeutische Prozesse und Konzepte metaphorisch beschrieben werden können“, wie Geschichten und Anekdoten für Interventionen genutzt werden könnten und was die Merkmale guten Storytellings seien, wird beleuchtet. Ebenso wird vom Autor auf die Besonderheit einer Darbietung von Geschichten in der Hypnose eingegangen.
Wie Geschichten wirken, beschreibt Krause bezugnehmend auf eine Auswertung von 83 therapeutischen Geschichten durch Sauer & Scholz (1997). Der Wirkmechanismus wird anhand des Beispiels der Geschichte „Der Schatz im eigenen Garten“ erklärt (S. 120 ff.). Im Rahmen dessen macht Krause deutlich, dass eine nicht-lineare Beziehung von Quell- und Zieldomäne anhand von Metaphern in besagter Geschichte festgestellt werden könne und dass dabei eine Meta- und eine Sub-Ebene zu unterscheiden seien (S. 123). Grundsätzlich ließen sich Geschichten unterteilen in solche, die „allgemeingültige Lebensweisheiten“ enthielten und solche, die „aus dem persönlichen Erfahrungsbereich“ des/der Therapeut:in stammten (S. 125). Dabei gäbe es unterschiedliche Erzählformen wie Lehrgeschichten, Märchen, Fabeln, Parabeln, Gleichnisse, Sagen, Mythen, Witze, Naturbilder und weiteres.
Was diese unterschiedlichen Formen hinsichtlich ihres möglichen Nutzens für Therapie- und Coaching-Gespräche mit sich brächten, schildert Krause, der sich im weiteren Kapitelverlauf auch mit Qualitätskriterien guten Storytellings befasst. Unabhängig davon, welche Geschichte wann und wie gewählt sowie mit Metaphorik aufgeladen werden, sei immer eine „Maßschneiderung“ vorzunehmen, um dem jeweiligen Therapie- bzw. Coaching Kontext gerecht werden zu können. Geschichten müssten so ausgestaltet werden, dass sie „an Lebensumstände, Erfahrungswerte und Bedürfnisse des Hörers anknüpfen“ können (S. 141). Durch so eine Maßschneiderung könne der Effekt der Therapie erhöht werden, ist der Autor überzeugt. Wie eine solche Maßschneiderung u.a. via Refraiming aussehen könne, wird beispielhaft beschrieben.
Zum Abschluss des vierten Kapitels geht der Autor auf etwaige Nebenwirkungen und Kontraindikationen des therapeutischen Arbeitens mit Metaphorik ein. Eine Sprache ohne Metaphern sei nicht möglich, man müsse sich aber bewusst machen, dass gewisse Metaphern zu Irritation führen und unintendierte negative Wirkungen haben könnten. Solche Irritationen sollten unbedingt aufgegriffen und keinesfalls missachtet werden, was einer hohen Aufmerksamkeit der/des Therapeut:in bedürfe. Insbesondere bei schizophrenen Patient:innen sollte eine Indikation der Arbeit mit Metaphern wohlüberlegt sein (S. 153). Das letzte Kapitel, welches nur 2 ½ Seiten umfasst, besteht dann aus einem Schlusswort, in welchem rekapituliert wird, was dem Autor die umfassende Auseinandersetzung mit Metaphern gebracht habe, was für ihn beim Verfassen des Buches herausfordernd gewesen sei und wem er zu Dank verpflichtet sei.
Diskussion
Die Wirkung von Sprache ist ein „Dauerbrenner“ nicht nur im Metier von Linguist:innen, sondern auch im Bereich von Beratung, Therapie und Coaching. Wie bedeutend das Thema ist, zeigt sich erst recht in der Politik, wo Worte von Politiker:innen von Journalist:innen schnell aufgegriffen und hinsichtlich der vordergründigen oder vermeintlich, „wirklichen“ Bedeutung analysiert und medial zum Diskurs gestellt werden. Was bedeutet es zum Beispiel, wenn Politiker:innen Worte wie „kriegstüchtig“, „Nazi-Partei“, „Remigration“, „Diktat-Frieden“ und weitere verwenden? Welche Implikationen gehen damit einher? Wie und warum wirkt das Framing des Ausdrucks „Flüchtlingswelle“ anders als „Migrationsbewegung“? Warum ist dem Wort „Grundsicherung“ eine andere Botschaft inhärent als der Bezeichnung „Bürgergeld“? Und was ist diese vermeintlich andere Botschaft? Warum wirkt sie anders? Solche Fragen sind es, die Clemens Krause anhand zahlreicher Beispiele aus dem Bereich der Therapie und des Coachings analysiert.
Die Tatsache, dass in den letzten Jahren bereits so viele Werke erschienen sind, die sich mit der vom Autor aufgegriffen Thematik befassen, zeigt, dass offenkundig ein Bedarf dafür am Markt besteht, was infolge der großen Gereiztheit, die in unserer heutigen Gesellschaft herrscht, kaum verwundert. Das Werk reiht sich ein in einen Reigen von Büchern, die in den letzten Jahren zur Wirkung von Metaphern erschienen sind. Neben „Leben in Metaphern“ (2021) von George Lakoff & Mark Johnson zu nennen sind etwa Holger Schmitts „Das Framing der Linken“ (2021), Gareth Morgans „Bilder der Organisation“ (2018) oder auch Elisabeth Wehlings „Politisches Framing“ (2016) oder auch Jürgen Oberschmidts „Mit Metaphern Wissen schaffen“ (2011), um nur einige von vielen zu nennen.
Ein Merkmal, wenngleich auch kein Alleinstellungsmerkmal, von Clemens Krauses „Sprechen in Bildern“ (2023) ist, dass der Autor sich explizit mit der Wirkung von Metaphorik und Storytelling im Kontext von Beratung, Therapie und Coaching auseinandersetzt. Potenzielle Leser:innen dürften sich fragen, ob er hierbei deutlich andere Aspekte aufgreift als Birgitta Schuler es in „Bilder bewegen – Coaching mit Metaphern“ (2024), Holger Lindemann in „Die systemische Metaphern-Schatzkiste“ (2021) oder Rudolf Schmitt & Thomas Heidenreich in „Metaphern in Psychotherapie und Beratung“ (2019) tun. Aus Sicht des Rezensenten lautet die Antwort: Nicht wirklich. Inhaltlich legt Krause kaum etwas dar, was der Rezensent nicht anderswo in ähnlicher Form schon gelesen hat. Das heißt allerdings nicht, dass die Lektüre deshalb nicht empfehlenswert ist. Ob man von ihr profitiert, hängt vom Vorwissen ab.
Wer als Coach, Berater:in oder Therapeut:in tätig ist, bisher noch wenig über die Wirkung von Sprachbildern gelesen hat und sich gezielt dazu informieren will, findet bei Krause einen ganzen Strauß an potenziell nützlichen Erkenntnissen. Er/Sie kann von der Lektüre sicher profitieren. Wer die oben genannten Werke bereits gelesen hat, erfährt durch die Lektüre des hier vorgestellten Buches, das durchaus gut geschrieben ist, allerdings kaum Neues. Krauses Werk richtet sich an Therapeut:innen, Coaches und psychosoziale Berater:innen ebenso wie an Sozialarbeitende, Mediator:innen und Lehrer:innen. Linguistik-Studierende können von der Lektüre sicher auch profitieren, zumal das Werk klar fachwissenschaftlich geschrieben ist.
Positiv hervorzuheben ist, dass Krauses Buch sich einfacher liest als Leben in Metaphern von Lakoff & Johnson (2021). Während letzteres metaphorisch gesagt „schwere Kost“ ist, schreibt Krause deutlich kurzweiliger und auch für Nicht-Linguist:innen gut verständlich. Sein Buch lässt sich problemlos an zwei Nachmittagen durchlesen. Positiv ist, dass der Autor seinen Text um diverse Übungen ergänzt hat, anhand derer Leser:innen ihren Umgang mit Metaphern reflektieren und sich deren potenziellen Nutzen in Beratung, Coaching und Therapie bewusst(er) machen können. Zum Verständnis trägt außerdem bei, dass fast alle theoretischen Darlegungen vom Autor um praktische Beispiele ergänzt werden.
Ohne diese Praxisbeispiele dürfte es Leser:innen mit wenig Vorwissen schwerfallen, all das nachzuvollziehen, was der Autor zum Ausdruck bringen will. In Folge dessen, dass die theoretischen Darlegungen um beispielhafte Analysen kommentierter Gesprächssequenzen ergänzt werden, gelingt es Krause allerdings gut, Leser:innen mitzunehmen und das deutlich zu machen, was er erklären will. Als einzig negativer Punkt ist aus Sicht des Rezensenten zu nennen, dass einige der Schaubilder, die sich im Buch finden, nicht wirklich zum Verständnis der Materie beitragen (wie das auf Seite 123 und 124), was allerdings insofern nicht dramatisch ist, als die Darlegungen auch ohne diese Schaubilder verständlich sind.
Fazit
Clemens Krause hat ein kurzweiliges, informatives, gut zu lesendes Fachbuch verfasst, von dessen Lektüre all jene profitieren können, die sich in helfender Profession mit der Wirkung von Sprache befassen. Das Werk macht deutlich, wie und warum sich mit Metaphern gut arbeiten lässt, wobei auch etwaige Gefahren im Umgang mit ihnen nicht unbeleuchtet bleiben.
Rezension von
Prof. Dr. Christian Philipp Nixdorf
Sozialwissenschaftler, Diplom-Sozialarbeiter/-pädagoge (FH), Sozial- und Organisationspädagoge M. A., Case Management-Ausbilder (DGCC), Systemischer Berater (DGSF), zertifizierter Mediator, lehrt Soziale Arbeit und Integrationsmanagement an der Hochschule der Wirtschaft für Management (HdWM) in Mannheim.
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Zitiervorschlag
Christian Philipp Nixdorf. Rezension vom 21.06.2024 zu:
Clemens Krause: Sprechen in Bildern. Arbeit mit Metaphern in Psychotherapie, Beratung und Coaching. Kohlhammer Verlag
(Stuttgart) 2023.
ISBN 978-3-17-040700-8.
In: socialnet Rezensionen, ISSN 2190-9245, https://www.socialnet.de/rezensionen/30642.php, Datum des Zugriffs 26.01.2025.
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