Monika Zieschang: Selbst-bewusst leicht leben
Rezensiert von Ute Laß, 15.10.2024

Monika Zieschang: Selbst-bewusst leicht leben. Konstruktive Sprache und Kommunikation mit dem eigenen Körper.
Carl-Auer Verlag GmbH
(Heidelberg) 2023.
123 Seiten.
ISBN 978-3-8497-0451-3.
D: 29,95 EUR,
A: 30,80 EUR.
Reihe: Fachbücher für jede:n.
Thema
Die inhaltliche Buchbeschreibung der Buchrückseite lautet wie folgt:
„Statt über die Dunkelheit zu klagen, solle man lieber ein Licht anzünden, lautet eine alte Weisheit. Das ist nicht immer einfach, etwa in Stresssituationen oder wenn alte Verletzungen aktiviert werden. Oft denkt man dann eher über eigene Fehler oder die Gründe des Scheiterns nach als über mögliche Lösungen. Die erfahrene Psychotherapeutin Monika Zieschang setzt für die Bewältigung von solchen Herausforderungen auf zwei wichtige Verbündete: eine konstruktive Sprache und den eigenen Körper. Das Buch vermittelt einfach zu lernende Suggestionen und Übungen, die helfen, das Selbstbewusstsein zu stabilisieren und hinderliche Grundhaltungen zu verändern. Klopftechniken und Vagustraining beruhigen den Körper und verbessern den Zugang zu seinen natürlichen Ressourcen. So wird vieles möglich, das bislang schwer erreichbar schien: neue Herausforderungen meistern, die eigene Persönlichkeit entfalten und das eigene Potenzial optimal entwickeln, Krisen bewältigen und das Leben gelassener angehen.“
Dass durch die Aktivierung des Vagus-Nerv Stress reguliert werden kann, ist wissenschaftlich anerkannt. Die Autorin vermittelt in ihrem Buch, neben dem fachlichen Grundwissen, diverse praktisch leicht umsetzbare Anwendungsübungen, sodass die Lesenden (hoffentlich) Lust bekommen, mit den Klopftechniken und dem Vagustraining sich mit sich selber zu beschäftigen, den eigenen Stress zu vermindern und Wünsche bzw. Ziele erreichen – also im Endeffekt aus Problemen Lösungen zu entwickeln.
Autor:in
Dr. Monika Zieschang ist Psychotherapeutin, Fachärztin für Psychotherapeutische Medizin. Des Weiteren hat sie Ausbildungen im Autogenem Training, Psychodrama, EMDR sowie Hypnose (DGH). Seit 1992 hat sie eigene Praxis in Darmstadt mit den Schwerpunkten: Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, Hypnose (Depression, alle psychischen, nicht psychiatrischen Erkrankungen Erwachsener, Burn-out, Lebenskrisen, Schlafstörungen, Raucherentwöhnung, Paarberatung, Diät). (Quelle: https://www.carl-auer.de/autoren)
Aufbau
Das Buch besteht aus vier Kapiteln, in denen viele konkrete Übungen enthalten sind. Im Buch sind 13 Illustrationen enthalten, die sich auf das Gelesene beziehen und die Lesenden beim Innehalten und Reflektieren unterstützen.
Inhalt
Das erste Kapitel ist überschrieben mit „Einstimmung: Selbst-Bewusst leicht leben“. Die Autorin leitet dieses Kapitel mit der Frage ein: „Denken Sie auch immer wieder über Ihre Fehler nach?“ Sie fordert die Lesenden auf, die eigene Sichtweise zu reflektieren und im Laufe des weiteren Lesens zu überdenken sowie gegebenenfalls zu ändern. Nicht die begangenen Fehler zu betrachten oder zu überlegen, was die anderen von mir denken, sondern lösungs- und zukunftsorientiert zu denken, das möchte die Autorin – nicht nur in diesem Kapitel – den Lesenden nahebringen. Außerdem legt sie den Fokus auf die Selbstbetrachtung, die nur selbst beeinflusst werden kann. „Positive Erinnerungen rufen … positive Bilder hervor …“. Durch dieses Umdenken wird das Selbst und das Bewusstsein gestärkt. Je mehr positive Erinnerungen die Lesenden aktivieren und somit positive Bilder hervorrufen, desto mehr werden im Gehirn aufgrund des vernetzten Denkens des Menschen neue positive Bahnen gebildet, die die Sicht auf die Welt und sich selbst verändern. Die Autorin ist der Ansicht, dass es nicht sinnvoll ist, immer wieder negative Situationen gedanklich durchzuarbeiten; vielmehr rät sie dazu, sich auf „hilfreiche Gedanken“ zu stützen und dadurch lösungsorientiert zu denken. Sie schreibt, dass dafür in unserem „Unterbewusstsein […] vielfältige hilfreiche Bilder, Erinnerungen und Ressourcen vorhanden“ sind, die sich am besten in einem leichten Trancezustand entfalten und mit deren Hilfe sich das Leben neu gestalten lässt.
Frau Zieschang begleitet die Lesenden einfühlsam in einen leichten Trancezustand, indem sie anregt, positive Ressourcen zu aktivieren. Die ausführliche Anleitung, wie sich die Lesenden in diesen Zustand versetzen können, wird im Kapitel 4 beschrieben. Die Autorin grenzt den Trancezustand bewusst vom sogenannten „positiven Denken“ ab. Im Trancezustand erleben die Lesenden eigenständig erlebte und somit tatsächliche positive Ereignisse, die durch die eigene Realität zu einer veränderten Sichtweise führen. Je mehr positive Bilder im Inneren der Lesenden entdeckt bzw. erweckt werden, desto mehr können sich Spannungen lösen und „Geist und Körper wieder in Balance“ gebracht werden. Dies ist möglich, weil das Gehirn bzw. die Synapsen, Nervenzellen und Hirnareale in der Lage sind, sich neu zu strukturieren, wenn sie neu oder anders aktiviert werden. Im Gegensatz zum positiven Denken wird hier mit tatsächlich Erlebtem gearbeitet, um in Stresssituationen gelassen reagieren zu können.
Der Stress wird zum einen durch die neue Art zu denken vermindert. Aufgrund der Reaktivierung der positiven Bilder (in Kombination mit einer leichten Tranceübung) in einer Stresssituation werden im Gehirn neue positive neuronale Netze gebildet, die ebenfalls weitere positive Erinnerungen aktivieren. Zum anderen werden weniger Stresshormone ausgeschüttet, sondern mehr Oxytocin, sodass das Wohlbefinden gestärkt wird. Dadurch kann sich eine neue Haltung zu diversen Thematiken der Lesenden entwickeln, wie z.B. das eigene Leben sinnvoller zu gestalten oder frei von Süchten zu werden. Allerdings weist Frau Zieschang ausdrücklich darauf hin, dass die Tranceübungen bei bestimmten Krankheitsbildern nur nach Rücksprache mit den jeweiligen Fachärzten bzw. Therapeuten erfolgen sollten.
Der Autorin ist es sehr wichtig, dass sich die Lesenden nicht immer wieder mit Vergangenem befassen, sondern eher herausfinden, was für sie hilfreicher ist, wie sie eher agieren möchten. So fordert sie die Lesenden auf, sich z.B. mit der Frage zu beschäftigen, was sie in ihrem Leben glücklich macht oder ob ihr Umfeld so ist, wie sie es benötigen. Die Autorin fordert die Lesenden auf, heute das zu klären, was sie auch heute verändern möchten. Um dies zu realisieren, ist es wichtig, dass die Lesenden die Art und Weise ihres Denkens, Fühlens, Handelns und Erlebens verändern und somit ihr gesamtes eigenes Handeln anpassen – und nicht das Handeln der anderen.
Der Schritt, diese innere Haltung – „die Sonnenseite des Innenlebens“ – zu erlangen, ist – in Kombination mit der Tranceübung – die Veränderung der eigenen Sichtweise: „An-Sicht und Ein-Sicht“. Auch hierzu fordert die Autorin die Lesenden auf, einige Fragen zu beantworten: „Wie möchten Sie ab heute leben, denken, fühlen, handeln?“ Praktische Umsetzungsübungen werden im Kapitel 4 detailliert beschrieben.
Durch die Tranceübung werden positive Bilder aktiviert, und die Beantwortung der oben genannten Fragen führt bei den Lesenden zu einer positiven Aktivierung. Die Autorin verdeutlicht diese veränderte Haltung u.a. mit dem Erhalt einer Ablehnung im Rahmen eines Stellengesuchs. Zum einen könnte diese Ablehnung als Versagen angesehen werden, aber sie könnte auch als Möglichkeit für etwas Neues oder als Anreiz gedeutet werden. Durch die positive Aktivierung der Gedanken, dass sich durch die Ablehnung andere Möglichkeiten eröffnen, werden positive Gedanken gestärkt, die zu einem inneren Wohlbefinden führen. Wie der Mensch also auf bestimmte Aktionen reagiert, hat er selbst in der Hand und beeinflusst damit seinen eigenen Stresslevel. Gleiches gilt auch für den Umgang mit den Mitmenschen. Je wertschätzender man sich dem Gegenüber nähert, desto eher wird auch wertschätzend geantwortet. Aber Frau Zieschang legt auch Wert darauf, dass der Fokus trotzdem bei einem selbst bleibt. Die eigenen Bedürfnisse stehen im Vordergrund und nicht die der Mitmenschen. Sie schreibt, dass es wichtig ist, „ganz bei sich zu bleiben“. Die Lesenden müssen wissen, was sie benötigen. Sie fordert die Lesenden auf, ihren „Fokus nicht auf die Außenstressoren“ zu legen, sondern bei sich zu bleiben. Eine eigentlich einfache Übung dafür ist, dass die Lesenden das Wort „man“ oder „es“ aus ihrem Sprachgebrauch streichen und durch „ich“, „Sie“ bzw. „du“ ersetzen. Des Weiteren weist sie die Lesenden auf ihren Umgang mit „Rechtfertigungen“ hin. Sie wünscht sich eher, dass die Lesenden „achtsam und bei sich“ sind und gelassen auf das Gegenüber mit dessen Sichtweise reagieren. Die anderen können die Lesenden nicht ändern, sondern nur sich selbst.
Neben den positiven Erlebnissen bzw. Bildern legt Frau Zieschang auch Wert darauf, dass der Blick zukunftsorientiert ist. Die Vergangenheitsorientierung behindert die lösungsorientierte Sichtweise. Ebenso fordert sie die Lesenden auf, eine aktive Haltung einzunehmen, da diese zu individuell passenden Lösungen führt.
Zum Ende des ersten Kapitels thematisiert Frau Zieschang noch den Zusammenhang von positiven Erlebnissen und dem eigenen Körper. Die Körperhaltung beeinflusst die geistige Haltung, aber sie signalisiert dem Menschen auch, wenn bestimmte Bedürfnisse nicht ausreichend befriedigt werden, wie z.B. Überlastung. Die Lesenden sollen daher Verantwortung für sich übernehmen. Auch hierzu werden im 4. Kapitel verschiedene Entspannungs-, Stabilisierungs- und Atemübungen vorgestellt.
Das zweite Kapitel trägt die Überschrift „Konstruktiv Sprechen und Denken“. Durch Sprache werden im Gehirn Bilder, Reaktionen, Stimmungen etc. erzeugt. Jedes Wort hat eine oder auch mehrere Bedeutungen. Daher kann es vorkommen, dass das Gesagte unterschiedlich verstanden wird bzw. dass die Zuhörenden etwas anderes assoziieren, als die Sprechende ausdrücken wollte.
Je mehr positive Formulierungen in den Sprachgebrauch einfließen, desto eher wird eine andere – positive – Wirklichkeit geschaffen. Z. B. führt die Verwendung von „eine zu lösende Aufgabe“ anstatt „Problem“ zu einer positiven Aktivierung des Gehirns und nicht zu einer Abwehr. Es werden Lösungen und kreative Ideen entwickelt, um zu einer (gemeinsamen) Lösung zu kommen. Dadurch wird vergangenheitsorientiertes Handeln vermindert bzw. vermieden.
Gleiches gilt für die Verwendung des Wortes „nicht“. Die Autorin zitiert hier das bekannte Beispiel „denkt nicht an einen rosaroten Elefanten“. Studien haben ergeben, dass das Wort „nicht“ überhört wird und somit eine andere Assoziation die Folge ist. Die Zuhörenden hören nämlich „denken Sie an einen rosaroten Elefanten“. Das Wort „nicht“ wurde nicht wahrgenommen. Daher sollte das Wort „nicht“ im Sprachgebrauch vermieden werden bzw. die Aussage so umformuliert werden, dass sie das zu Erreichende oder das Gewünschte hervorheben. Ähnliches gilt für „kein“ und „ohne“. Diese Begriffe sollten unbedingt mit positiven Begriffen in Verbindung genutzt werden, z.B. „gut“, „gesund“, „glücklich“. Im Buch wird unter anderem das folgende Beispiel angeführt: „Mir geht es [… ] nicht gut, …“ oder „Ich fühle mich gar nicht wohl/gesund.“ Durch diese Formulierungen werden trotz der negativen Aussage wohltuende Bilder im Gehirn aktiviert, da der Fokus auf „gut“ liegt.
Ebenso sollten Sprechende immer bei sich bleiben. Bei Aussagen wie „Das regt mich auf“ ist der Sprechende nicht mehr bei sich, sondern drückt aus, dass der Ärger von außen auf ihn eindringt. Dagegen drückt die Formulierung „Darüber rege ich mich auf“ aus, dass der Sprechende selbst die Verantwortung für seine Gefühle hat.
Die Autorin fordert die Lesenden auch auf, mehr Verben in ihren Sprachgebrauch aufzunehmen. Dadurch wird die eigene Kommunikation in eine konstruktive Kommunikation geändert, das tatsächliche Tun steht im Vordergrund. Auch sollten die Begriffe „müssen“ und „sollen“ vermieden werden. Die positive Aktivierung erfolgt über „möchten“, „wollen“ oder „tun“. Eine aktive Sprache führt zu einer Veränderung der Sichtweise auf die Dinge, hin zu einer positiven und konstruktiven Sichtweise.
Je öfter konstruktive Formulierungen im Alltag genutzt werden, desto mehr neue Verbindungen (Pfade) werden im Gehirn gebildet, die zu einer Automatisierung und somit zu einer positiven inneren Haltung führen.
Die Autorin fasst in kurzen, prägnanten Sätzen das zuvor Dargestellte zusammen und stellt den Lesenden dadurch die Möglichkeit zur Verfügung, ihre „Netzwerke“ zu aktivieren. Anschließend stellt sie diverse Beispiele für konstruktive Formulierungen zur Verfügung.
Durch eine konstruktive Sprache bleiben die Lesenden bei sich. Sie „respektieren sich und ihr Gegenüber“ und fördern somit jede Art von Beziehung.
Das dritte Kapitel ist überschrieben mit „Be-Achten Sie Ihren Körper“. Denn neben der Sprache sind der Körper und die Körperhaltung wichtige Elemente des positiven Wohlbefindens. Körperliche Schmerzen bzw. Reaktionen basieren unter anderem auch auf unerfüllten Bedürfnissen. In diesem Zusammenhang kann auch der oder „eingebildete Kranke“ gesehen werden. Daher hält es die Autorin für unbedingt notwendig, dass „Körper und Geist“ zusammen betrachtet werden müssen. Die Lesenden werden von der Autorin aufgefordert, mehr auf ihren Körper zu hören und zu achten. Der Körper speichert negative und positive Erinnerungen, wobei die negativen Erinnerungen zu krankhaften körperlichen Einschränkungen führen können. Signalisiert der Körper „Ich benötige eine Pause“, so sollte dieses Gefühl ernst genommen werden und eine Pause eingelegt werden. Dauerhaft diese Nachricht zu negieren, schadet dem Körper. Mit Hilfe von Stabilitätsübungen sowie konstruktivem Denken und Sprechen soll der Körper in einer inneren Balance gehalten oder wiedergebracht werden. Unter anderem wird in diesen Übungen der Vagusnerv aktiviert. Das oben bereits erwähnte Vagustraining bewirkt somit auch die Herstellung einer körperlichen Balance.
Das letzte Kapitel ist mit seinen 63 Seiten das umfangreichste. Es trägt den Titel „Geben Sie Ihrem Leben eine neue, konstruktive Richtung“ und ist ein sehr praxisorientiertes Kapitel. Es beinhaltet die in den drei vorangegangenen Kapiteln bereits angesprochenen Übungen zum konstruktiven Sprechen, dem Vagustraining, körperlichen Stabilisierungsübungen, dem „Tappen“ und dem „Herbeiführen einer Selbsthypnose“. Alle Übungen werden im Folgenden ausführlich erklärt und laden zum Durchführen ein.
Durch das Vagustraining sollen u.a. Reaktionen des Sympathikus reduziert werden, damit die Lesenden in der „Mitte des Lebensflusses“ bleiben. Hier stehen die Selbstfürsorge und die positive innere Haltung im Fokus. Stabilisierungsübungen ähneln z.B. Übungen aus dem Qigong. Dadurch wird der innere Kontakt mit der Umwelt gefördert. Ebenso werden diverse Atemübungen zur Förderung der inneren Stabilität vorgestellt. Durch gezielte Klopfübungen (Tappen) werden blockierte Nervenverbindungsstellen wieder aktiviert. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf den Übungen zur Selbsthypnose. Frau Zieschang führt die Lesenden ganz behutsam in diese Technik ein und beschreibt die neun Schritte der Selbsthypnose (Induktion, Atmung, Körperentspannung, Reise durch den Körper, sicherer Ort, Vorsatzbildung und -nutzung, Verankerung, posthypnotischer Auftrag und Rücknahme) ausführlich.
Die Autorin verweist in diesem Kapitel auch noch einmal darauf, dass mit den Übungen eine Lebensveränderung einhergeht, wenn die Lesenden sich ihrem zu erreichenden Ziel bewusst sind. Um sich der eigenen Zielbildung klar zu werden, bietet sie auch weitere unterstützende Übungen an.
Bei allen Übungen soll unbedingt – wie bereits im Kapitel drei erwähnt – auf den eigenen Körper geachtet werden. Auch diese Selbstfürsorge führt zu einer veränderten konstruktiven Haltung. Die Autorin fordert die Lesenden mit unterstützenden Umformulierungen und Haltungsänderungen auf: „Gehen Sie vom Stress zur Lösung!“
Zum Ende des Kapitels und des Buchs werden die Lesenden aufgefordert, ihre Situation zu reflektieren. „Was haben Sie erreicht? Was möchten Sie noch erreichen?“ Auch hierzu gibt die Autorin Anregungen, wie die Lesenden vorgehen können. Allerdings weist die Autorin auch darauf hin, dass der eingeschlagene Weg nicht immer gradlinig verlaufen wird. Aber durch das Verfolgen des eigenen Selbstfürsorgeprozesses mithilfe konstruktiver Sprache wird im Endeffekt auch die Umwelt verändert.
Diskussion
Ich finde das Buch gut lesbar. Die Lesenden werden mit Sie angesprochen. Dadurch entsteht das Gefühl, dass die Autorin in direkter Kommunikation mit den Lesenden geht. Sie sitzt gefühlt mir gegenüber.
Das zweite Kapitel stellte für mich persönlich allerdings keine große Wissenserweiterung dar, da die Thematik der Ich-Kommunikation bereits vielfach besprochen wurde. Allerdings finde ich es sehr interessant, dass die Autorin dies als konstruktive Sprache bezeichnet und diese vom positiven Denken abgrenzt. Diesen Gedanken werde ich übernehmen und verfolgen.
Besonders nützlich ist das vierte Kapitel mit den Übungen und Anregungen. Damit kann sich jeder Lesende ein individuelles Programm zum „Selbst-Bewusst leicht leben“ zusammenstellen, und gezielt und in seinem eigenen Tempo an den eigenen Ressourcen und der eigenen lösungsorientierten Haltung arbeiten. Ich habe beim Ausprobieren der einen oder anderen Übung bereits wertvolle Veränderungen bezüglich meiner inneren Haltung festgestellt. Doch dies wirklich zu verinnerlichen ist Arbeit – Arbeit an sich selber, die nicht einfach so nebenbei zu machen ist. Aber es sollte uns wert sein, um vom „Stress in die Lösung“ zu gehen und damit zu einem wertvolleren Leben.
Fazit
Auf gut 120 Seiten werden die Lesenden mitgenommen, sich mit den Hilfsmitteln Sprache und Körper, mit ihrem eigenen Wohlbefinden zu befassen. Das Buch bietet den Lesenden die Möglichkeit, das Gelesene anzuwenden und dadurch die eigene „Reise des Lebens“ bewusst zu gestalten. Daher benötigen die Lesenden Zeit und Ruhe sowie Lust am Ausprobieren und Anwenden beim Lesen dieses Buches und die Arbeit an und mit sich selbst.
Rezension von
Ute Laß
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