Peter Löcherbach, Ria Puhl: Einladung zur Sozialen Arbeit
Rezensiert von Dr. Julius Späte, 06.12.2024
Peter Löcherbach, Ria Puhl: Einladung zur Sozialen Arbeit. Studium, Beruf und Alltag einer jungen Disziplin.
Nomos Verlagsgesellschaft
(Baden-Baden) 2022.
2., aktualisierte und erweiterte Auflage.
251 Seiten.
ISBN 978-3-8487-8185-0.
25,00 EUR.
Reihe: Kompendien der sozialen Arbeit.
Thema
Die Soziale Arbeit ist vielfältig und es ist nicht immer eindeutig, wofür sie zuständig ist, wieso und wofür sie überhaupt studiert wird (bzw. werden muss) und warum Sozialarbeiter:innen an so vielen Stellen im gesellschaftlichen Alltag zum Einsatz kommen. Deshalb laden Peter Löcherbach und Ria Puhl sowohl Außenstehende als auch Studierende und Fachkolleg:innen dazu ein, sich in ihre Erfahrungen einer „Reise … durch ein vielen Lesern oberflächlich bekanntes Land: Das Land der sozialen Wirklichkeit“ (S. 7) zu vertiefen. Mit dem Buch eröffnen die Autor:innen verschiedene Perspektiven auf die Soziale Arbeit, wohl wissend, dass es nicht möglich ist, alle Ecken dieses großen Landes zu bereisen und darüber zu berichten.
Das Buch hat seit der Veröffentlichung der ersten Auflage viel Interesse geweckt, sodass Löcherbach und Puhl 2022 eine zweite und überarbeitete Auflage ihres „Reisetagebuchs“ (S. 228) veröffentlichten. Im Folgenden wird aus dem Jahr 2024 auf die Aktualität des Buches sowie seiner Erweiterung geblickt und die Frage verfolgt, ob der Reisebericht weiterhin zu eigenen Expeditionen der Sozialen Arbeit anregt.
Autor:innen
Die Autor:innen, Dr. Peter Löcherbach und Dr. Ria Puhl, haben langjährige Erfahrungen mit der Sozialen Arbeit. Löcherbach war nach dem Studium als Sozialpädagoge in verschiedenen Handlungsfeldern tätig. Im Anschluss seiner Promotion widmete er sich der Theorieentwicklung sowie Forschung und war bis zum Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2024 Professor für Sozialarbeitswissenschaft an der Katholischen Hochschule Mainz. Puhl studierte Soziologie, arbeitete in verschiedenen sozialen Bereichen, war Fachjournalistin des „Sozialmagazins“ und ist aktuell Professorin für Soziale Arbeit an der APOLLON Hochschule.
Entstehungshintergrund
Das Buch „Einladung zur Sozialen Arbeit“ erschien 2016 in der Reihe „Kompendien der Sozialen Arbeit“ der Nomos Verlagsgesellschaft. 2022 wurde eine zweite, aktualisierte und erweiterte Auflage veröffentlicht, in der Löcherbach und Puhl vor allem drei weitere Kapitel zur vorherigen Auflage ergänzten.
Aufbau und Inhalt
Die 26 Kapitel des Buches bauen in einer gewissen Stringenz aufeinander auf, stehen aber auch einzeln für sich und müssten – ganz einem Kompendium entsprechend – nicht der Reihenfolge nach gelesen werden. Für einen inhaltlichen Überblick wird nachfolgend jedes Kapitel kurz zusammengefasst:
Mit dem Kapitel 1 „Einleitung – Hilf dir selbst, sonst hilft dir selbst ein Sozialarbeiter“ eröffnen Löcherbach und Puhl die Komplexität des Alltags, in denen Menschen auf Sozialarbeiter:innen treffen können. Anhand von Ergebnissen eines kleinen Experiments, mit dem sie Sozialarbeitsstudierende zum Beginn ihres Studiums befragt haben, wozu Sozialarbeitende da sind, versuchen die Autor:innen, eine erste Skizze alltäglichen Wissens über die Aufgaben Sozialer Arbeit zu zeichnen.
Kapitel 2 „Die bescheidene Profession – Tu Gutes und rede bloß nicht drüber!“ diskutiert die Soziale Arbeit als Profession, die „ihren eigenen Weg geht, … ihr eigenes Professionsverständnis pflegt“ (S. 27) und trotz der eigenen Bescheidenheit Anerkennung verliert. Es wird betont, dass besonders die Lobbyarbeit für die eigenen Belange der Sozialen Arbeit ausbaufähig ist.
Das Kapitel 3 „Bandbreite Soziale Arbeit – Zwischen Kuscheln und Kampfsport“ wirft anhand popkultureller Referenzen einen ersten Blick auf die Wahrnehmung sozialarbeiterischer Hilfeleistungen. Im nachfolgenden Kapitel 4 „Ansichten über Soziale Arbeit – Urteile und Vorurteile“ vertiefen Löcherbach und Puhl exemplarisch die Bilder, die über Soziale Arbeit als (Vor)Urteile gezeichnet werden, und schlussfolgern, dass es dadurch nicht allzu leicht ist, Soziale Arbeit als „umfangreiches Vorhaben“ (S. 44) zu erfassen.
Da sich die Soziale Arbeit mit sozialen Problemen innerhalb gesellschaftlicher Strukturen befasst, widmen sich die Autor:innen im Kapitel 5 „Erst der Anfang – Soziale Arbeit und die Gerechtigkeitsdebatte“ und Kapitel 6 „Noch nicht genug – Soziale Arbeit und die Gerechtigkeitsdebatte zwei“ der Frage nach der sozialen Gerechtigkeit. Soziale Arbeit baut auf diesem Fundament auf und ist auch durch eine Gerechtigkeitsdebatte geprägt, die „mitunter scheinheilig und auch ignorant geführt wird“ (S. 54). Zudem veranschaulichen konkrete Beispiele, wie Fachkräfte durch Hindernisse, Mängel und Willkür sozialer Leistungen in ihrer Arbeit für und mit Adressat:innen vor Herausforderungen gestellt werden können.
Das Kapitel 7 „Helfen und Soziale Arbeit – zwei Begriffe, die irgendwie zusammengehören“ und das Kapitel 8 „Helfen und Soziale Arbeit – Auf das Wie kommt es an“ sind in der neuen Auflage hinzugekommen. Mit einem Fokus auf die „Sozial- und Kulturgeschichte sozialen Handelns“ (S. 64) fassen die Autor:innen einen Überblick zur Sozialarbeitsgeschichte zusammen.
Im Kapitel 9 „Orientierungen in der Sozialen Arbeit – Alles Alltag oder was?“ diskutieren Löcherbach und Puhl theoretische Fundamente als Orientierungslinien für die Praxis. Sie blicken auf die Alltags- und Lebensweltorientierung von Hans Thiersch, aber auch auf weitere Orientierungen wie einem Paradigma von Nutzenden sozialer Dienstleistungen und die Komplexität der Organisation sowie Bearbeitung von Fällen (Case Management).
Mit dem Kapitel 10 „Problembetrachtung – Die Brille der Sozialen Arbeit“ zeigen die Autor:innen mit welchen Blicken (bzw. Blickwinkeln) die Soziale Arbeit sowohl die Menschen als ihre Adressat:innen als auch ihre Berufspraxis betrachten und, dass sie zusammenfassend soziale Problemlagen fokussieren.
Im Anschluss führen die Autor:innen in das nachfolgende Kapitel 11 „Nicht nur fürs Protokoll – Was ist denn nun der Gegenstand der Sozialen Arbeit?“ über, welches für die zweite Auflage ebenfalls ergänzt wurde. Löcherbach und Puhl eröffnen den nicht leicht zu erfassenden Diskurs zum Gegenstand der Sozialen Arbeit. Sie veranschaulichen, dass es „der Sozialen Arbeit … um die Passung von gesellschaftlichen und persönlichen Möglichkeiten [geht], damit Menschen ihr Leben nicht nur ‚bewältigen‘, sondern auch ‚gestalten‘ können“ (S. 114).
Im Kapitel 12 „Die Klienten der Sozialen Arbeit – Bitte nicht helfen, ich hab’s schon schwer genug“ werden die Menschen näher betrachtet, mit denen in der Sozialen Arbeit zusammengearbeitet wird. Dabei werden aufbauend auf Silvia Staub-Bernasconis Perspektive, dass die Adressat:innen Sozialer Arbeit diejenigen sind, die „an und in der Gesellschaft leiden“ (S. 117), Bildung und Armut als zentrale Dimensionen diskutiert.
Kapitel 13 „Auftraggeber für die Soziale Arbeit – Wer hat den Hut auf?“ verdeutlicht die vielseitigen Aufträge Sozialer Arbeit und zeigt auf, wie Fachkräfte – und damit verbunden die Möglichkeiten von Hilfeleistungen – zwischen verschiedenen Stühlen stehen (Doppel- und Tripelmandat).
Im Kapitel 14 „Soziale Arbeit als professionelle Hilfe – Hauptsache, wir haben darüber geredet – oder was?“ werfen Löcherbach und Puhl einen Blick auf das Verständnis von Prozessen sozialer Unterstützung als Ressourcenaustausch. Sie betonen dabei, dass „eine Person als Subjekt entscheidet, ob und was sie an Hilfe annimmt und was nicht“ (S. 142).
Für die Verläufe von sozialen Unterstützungsprozessen wird im Kapitel 15 „Unterstützungszirkel – Ist Geben seliger denn Nehmen?“ erörtert, dass positive und auch negative Zirkelverläufe von Unterstützungsprozessen nachhaltigen Einfluss auf die Erfolge von Hilfen und den Hilfen zur Selbsthilfe für Adressat:innen nehmen können.
Im Kapitel 16 „Über den Tellerrand hinaus – Warum ein Hilfeplan so schwierig ist“ illustrieren die Autor:innen, dass professionelle Soziale Arbeit dahingehend herausfordernd ist, weil sie problematische Situationen umfassend betrachten muss, um geeignete Leistungen in einem komplexen System von Adressat:innen und Hilfen zur Verfügung stellen zu können.
Das führt Löcherbach und Puhl im Kapitel 17 „Vernetzung – Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht“ weiter zu der Rolle von Netzwerken und dass „durch eine funktionierende Vernetzung … die Grenzen der versäulten Versorgung überwunden werden [können].
Im Kapitel 18 „Interkulturelle Kompetenz – Ohne Angst vor dem Fremden“ verdeutlichen die Autor:innen, dass für interkulturelle Kontexte der Sozialen Arbeit notwendigerweise spezielles Wissen und Können benötigt wird. In Anlehnung an Hubertus Schröer zeichnen sie nach, dass Interkulturalität in der Sozialen Arbeit zugleich Professionalität bedeutet, und schließen ihre Betrachtungen, dass interkulturelle Kompetenz erlernt, geübt und stets reflektiert werden muss.
Im Kapitel 19 „Genderperspektive – Komm mir bloß nicht queer“ stellen Löcherbach und Puhl heraus, dass „die Soziale Arbeit auf eine lange Tradition der Auseinandersetzungen mit geschlechtsspezifisch überformten Strukturen zurückblicken kann“ (S. 188). Deshalb betonen sie die hohe Bedeutsamkeit für die Profession, das Thema Gender und die vielseitigen Einflüsse innerhalb von Konzepten und Methoden sozialer Angebote zu berücksichtigen und zu reflektieren.
Das Kapitel 20 „Nicht nur samstags Spieltag – Die Arbeit der Fanprojekte“ berichtet über das Feld Sozialer Arbeit für den Fußball, in welchem sie „niederschwellig und unbürokratisch“ agiert und sich an dem „Lebensrhythmus und den Lebensräumen der Fans [orientiert]“ (S. 195).
Das Kapitel 21 „Soziale Arbeit konkret erfahren – Projekt Seitenwechsel“ zeigt ein spezielles Projekt aus der Schweiz und Deutschland auf, durch das Führungskräfte von Wirtschafts- und Verwaltungsinstitutionen für eine Woche in sozialen Einrichtungen arbeiten. Einblicke in die Projekterfolge illustrieren, dass zum einen Paradigmen von Führungskräften nachhaltig verändert werden können und zum anderen die Möglichkeiten bestehen, die Arbeit sozialer Träger nach außen gezielt zu öffnen.
Im Kapitel 22 „Unternehmensservice – Neue Klientel für Soziale Arbeit“ wird diskutiert, welche Stärken Soziale Arbeit hat, um neue Felder – wie z.B. das Employee Assistance Program (EAP) als Unterstützungsangebot für Angestellte von Unternehmen – zu erschließen. Zugleich verdeutlichen sie am Beispiel der Schulsozialarbeit, wie sich bestehende Handlungsfelder durch verändernde Anforderungen und Erwartungen wandeln.
Da die Ausbildungsgeschichte sozialer Berufe seit Beginn des 20. Jahrhunderts vielseitig ist, werfen Löcherbach und Puhl in ihrem Kapitel 23 „Ausbildungsvielfalt – Und für sowas braucht man ein Studium?“ einen Blick auf die aktuellen Formen und Funktionen eines grundständigen Bachelorstudiums und eines vertiefenden Masterstudiums.
Im Kapitel 24 „Forschung in der Sozialen Arbeit – Welche Hilfe hilft?“ wird die Notwendigkeit und der Nutzen der Forschung für und mit der Praxis diskutiert. Eine besondere Relevanz schreiben die Autor:innen der Wirkungsforschung zu, die sich die Soziale Arbeit noch stärker erschließen könne.
Mit dem Kapitel 25 „Wertschöpfung – Gutes muss nicht teuer sein“ wird eine wesentliche sozial- und wirtschaftspolitische Diskussion aufgegriffen. Soziale Leistungen werden im öffentlichen Diskurs häufig als hohe Kosten verursachend wahrgenommen. Die Autor:innen setzen eine Perspektive der „Wertschöpfung“ der Sozial- und Gesundheitsbereiche entgegen und zeigen auf, dass „die öffentliche Hand … für jeden Euro, den sie investiert, fast den sechsfachen Ertrag zurückerhält“ (S. 223).
Das Kapitel 26 „Ausblick – Wen kümmern die Anderen?“ schließt das „Reisetagebuch“ von Löcherbach und Puhl ab. Es ist keine Zusammenfassung, sondern ein Plädoyer über die Relevanz und Notwendigkeit Sozialer Arbeit. Die Autor:innen betonen, dass sich die Profession mit ihren Grundlagen in Wissen, Können und Haltung sowie ihren bisherigen Bemühungen um Anerkennung sehen lassen kann, auch wenn sie weiterhin dafür einstehen und sich ihre Position in der Gesellschaft erkämpfen muss.
Diskussion
Die „Einladung zur Sozialen Arbeit“ ist in der Intention geschrieben worden, keine systematische Einführung zu sein. Vielmehr ist das Buch ein Reisebericht und erinnert ein wenig an ein ethnografisches Forschungstagebuch. Viele Grundlagen der Sozialen Arbeit werden aus den Augen der Autor:innen – mit langjährigen Erfahrungen von Praxis und Sozialarbeitswissenschaft – betrachtet. Dadurch wird das Buch zu einer etwas anderen Art von Heranführung an die Soziale Arbeit und es lädt mit der zweiten Auflage von 2022 – betrachtet aus dem Jahr 2024 – weiterhin zur Expedition der Sozialen Arbeit ein.
Die vielen Orte, die Löcherbach und Puhl im „Land der sozialen Wirklichkeit“ (S. 7) bereisen, werden interessant beleuchtet und die aufgenommenen Gedankensplitter von Fachkolleg:innen sind wie kurze Wortmeldungen der dort Ansässigen. In dem Buch lassen die Autor:innen theoretische, praktische, politische und persönliche Perspektiven zusammenfließen und zeichnen sowohl fruchtbare als auch raue Landschaften der Sozialen Arbeit nach.
Der subjektive Blick der Autor:innen ist an vielen Stellen recht speziell. Das zeigt sich bei (pop)kulturellen Referenzen wie Filmen, Musik oder Künstler:innen, z.B. bei der Referenz der Kölsch-Rockband BAP (S. 137 f.) oder den vielen Gedankensplittern aus einem Buch des Kabarettisten Piet Klocke (S. 7; 69; 81; 90; 98; 100; 101; 108; 113). Diese Referenzen könnten für bestimmte Gruppen von Leser:innen eventuell nicht zeitgemäß sein. Es zeigt sich auch im Sprachgebrauch, der gezielt nicht allzu kompliziert und mit Fachbegriffen überladen sein soll, aber manchmal etwas zu locker den Textfluss bricht.
Da die „Einladung zur Sozialen Arbeit“ keine systematische Einführung sein soll und trotzdem versucht wird, eine große Vielfältigkeit zu erfassen, werden viele Themen nur angerissen. Andere Themen werden wegelassen, beispielsweise eine Diskussion der Handlungsfelder, oder nicht umfänglich diskutiert, wie z.B. Methoden, Verfahrensweisen und Techniken professionellen Handelns. Löcherbach und Puhl betonen, dass sie nicht das ganze Land bereisen können, aber das Buch erfüllt dadurch vielleicht nicht gänzlich den Anspruch eines Kompendiums, wenn darunter ein Überblick über die wichtigsten Aspekte eines Themas in der größtmöglichen Kürze verstanden wird.
Insgesamt eignet sich das Buch zweifelsohne für Studieninteressierte, Student:innen und Fachkolleg:innen. Ob Außenstehende nach der Lektüre ein besseres Verständnis von der Sozialen Arbeit bekommen könnten, lässt sich schwer sagen. Durch die intensive Vertrautheit der Autor:innen mit dem Thema greifen sie auch übliche Plattitüden und Stereotypen über die Soziale Arbeit auf. Sie finden sich u.a. in den Kapitelüberschriften und werden nicht immer sichtlich diskutiert oder gänzlich aufgelöst. Das setzt folglich ein (Vor)Wissen zur Kontextualisierung dieser Perspektiven voraus, um das persönliche Bild Sozialer Arbeit aus diesen (Vor)Urteilen herauszuholen, was das Buch für Außenstehende eventuell nicht ausreichend vermitteln kann.
Die „Einladung zur Sozialen Arbeit“ ist ein facettenreiches Buch. Es eröffnet für Studieninteressierte und Student:innen durch praxisnahe und kritisch-reflexive Betrachtungen sowie sorgsam ausgewählte und nicht überladene Fachbegriffe eine erste Perspektive auf die Praxis Sozialer Arbeit. Auch gestandene Sozialarbeiter:innen können sich in diesem Buch wiederfinden und bekommen ein gelungenes Konglomerat aus theoretischen, politischen, praktischen und persönlichen Betrachtungen der Autor:innen auf den sozialarbeiterischen Berufsalltag, die zudem dabei helfen können, die eine oder andere Grundlage aufzufrischen. Das Buch ist keine systematische Einführung und es ist auch nicht mit dieser Intention geschrieben worden. Das lässt viele Stellen offen und wird damit zugleich zu der von Löcherbach und Puhl ausgesprochenen Einladung, einmal vorbeizuschauen und vielleicht auch zu bleiben, um sich in weiterführender Literatur Antworten auf die durch die Lektüre gestellten Fragen zu suchen und eine eigene Expedition zu starten, die Soziale Arbeit zu erkunden.
Fazit
Die „Einladung zur Sozialen Arbeit“ bietet Studieninteressierten und Student:innen einen praxisnahen, reflektierenden Einstieg in die Soziale Arbeit, ohne mit Fachbegriffen überladen zu sein. Auch erfahrene Sozialarbeiter:innen finden wertvolle theoretische, politische und praktische Einblicke für ihren Berufsalltag. Das Buch ist kein umfassendes Lehrwerk, aber die Lektüre kann das Interesse wecken, sich intensiver mit der Sozialen Arbeit auseinandersetzen zu wollen.
Rezension von
Dr. Julius Späte
Akademischer Mitarbeiter am Fachbereich Sozial- und Bildungswissenschaften der Fachhochschule Potsdam
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Zitiervorschlag
Julius Späte. Rezension vom 06.12.2024 zu:
Peter Löcherbach, Ria Puhl: Einladung zur Sozialen Arbeit. Studium, Beruf und Alltag einer jungen Disziplin. Nomos Verlagsgesellschaft
(Baden-Baden) 2022. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage.
ISBN 978-3-8487-8185-0.
Reihe: Kompendien der sozialen Arbeit.
In: socialnet Rezensionen, ISSN 2190-9245, https://www.socialnet.de/rezensionen/31520.php, Datum des Zugriffs 19.01.2025.
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