Jens Förster: Black-Box-Methoden
Rezensiert von Prof. Dr. Christian Philipp Nixdorf, 06.09.2024
Jens Förster: Black-Box-Methoden. Mit systemischer Haltung therapieren, coachen und beraten, ohne das Problem zu kennen. Vandenhoeck & Ruprecht (Göttingen) 2024. ISBN 978-3-525-40035-7. D: 28,00 EUR, A: 29,00 EUR.
Autor
Dr. habil. Jens Förster ist Co-Direktor des »Systemischen Instituts für Positive Psychologie« in Köln und Gesellschafter am IF Weinheim. Er war bis 2017 Professor der Sozialpsychologie und arbeitete u.a. an der Columbia University in New York und an der Universität Amsterdam. Er ist Diplom-Psychologe, Systemischer Coach, Therapeut, Supervisor, Organisationsentwickler und Teambuilder, Lehrtherapeut und Lehrsupervisor (SG).
Thema
Black-Box-Methoden – was ist darunter zu verstehen? Es sind Methoden, die von systemisch Arbeitenden auch »verdeckte«, »formale« oder »analoge« Methoden genannt werden. Mit ihrer Hilfe können Menschen beraten, gecoacht und therapiert werden, ohne das die beratende bzw. therapierende Person viele Informationen über das Problem der Klient*innen haben muss. Wie das funktionieren kann, welche Methoden sich dafür eignen und auf was zu achten ist, beschreibt Jens Förster in seinem Buch, das als Mischung aus Fachbuch, Anekdotensammlung und Ratgeber daherkommt. Er stellt beispielhaft fundiert Methoden vor, durch die systemische Fachkräfte einen »Werkzeugkoffer« an die Hand bekommen, den sie nutzen können (aber niemals müssen), um Klient*innen auch in komplexen Fällen eine adäquate Hilfestellung bieten zu können.
Aufbau und Inhalt
Das Buch hat 236 Seiten und ist in 6 Kapitel mit diversen Unterpunkten unterteilt. Es beginnt damit, dass der Autor seine persönlichen Erfahrungen im Rahmen seiner Lebensgeschichte schildert, die in veranlasst haben, sich der Thematik Black-Box-Methoden anzunehmen. Auch geht Förster auf die Chancen von Black-Box-Verfahren in Beratung und Therapie ein. Es gäbe, so erklärt er, viele Gründe für die Wirksamkeit der systemischen Therapie, Beratung und Supervision. Er sei überzeugt, dass der Einsatz von Körper, Raum und Metaphern in systemischen Beratungssettings einen großen Beitrag am Erfolg habe. Er verstehe die systemische Haltung als eine, die davon ausgehe, dass „wir in jedem Menschen ein kreatives und kluges System entdecken können, das seine Probleme selbst lösen kann“ (S. 27). Aus dieser Einstellung heraus werde nicht versucht, Menschen zu beeinflussen, sondern es würden Optionen erarbeitet, für oder gegen die sich die Menschen entscheiden könnten. Zu dieser Haltung passten Black-Box-Methoden in besonderem Maße. Denn, so meint Förster, „wenn ich wenig vom Problem weiß, kann ich auch nicht besserwisserisch im Leben der Menschen herumpfuschen. Wenn ich nicht über das Problem spreche, kann ich es auch nicht missverstehen“ (ebd.).
Wir sollten uns vor Augen führen, dass die systemische Haltung ein revolutionäres Verständnis von Therapie beinhalte, ist Förster überzeugt. Es geht bei Therapie um Selbstermächtigung der Klient:innen. „Black-Box-Methoden stellen Rahmungen zur Verfügung, die – statt Interviews – eine hilfreiche »innere Kommunikation« bei Klient:innen fördern sollen. Mit der Idee: Je bewusster eigene innere kommunikative Abläufe werden, umso mannigfaltiger die Entscheidungsmöglichkeiten. Durch eine innere Kommunikation werden Impulse für neue Ideen und Veränderungsmöglichkeiten aktiviert – wird Raum geschaffen für Eigenes“, schreibt der Autor (S. 30). Black-Box-Methoden könnten Klient:innen dabei helfen zu sehen, was sich im Jetzt zeige oder was in Zukunft sein könnte. Der Prozess selbst bleibe den Beratenden/​Therapierenden dabei verborgen. „Mit Hilfe von Black-Box-Methoden können wir Menschen therapieren, beraten, coachen oder supervidieren, ohne viel um das vermeintliche Problem zu wissen. Die Klient:innen entscheiden, was sie veröffentlichen möchten und was nicht und wie sie es veröffentlichen möchten“ (S. 30).
Förster macht deutlich, dass Klient:innen das Recht hätten,…
- …nicht überredet oder manipuliert zu werden,
- …nicht bewertet oder analysiert zu werden,
- …sich nicht für irgendjemanden verstellen zu müssen,
- …sich nicht verständlich machen zu müssen,
- …sich nicht schämen zu müssen,
- …auf einen co-kreativen Raum,
- …auf Begleitung statt Analyse, Beratung oder Therapie.
Wie Beratende/​Therapeut:innen vorgehen können und was deren Grundhaltung sein sollte, wird von Förster beschrieben. Zentral handlungsleitende Prämisse für das Black-Box-Prinzipist ihm zufolge die Anerkenntnis der Tatsache, dass die inneren Prozesse der Klient:innen (die „Black-Box“) nicht direkt sichtbar oder zugänglich seien. Stattdessen müsse mit den vorhandenen Ressourcen und Potenzialen gearbeitet werden, ohne dass die genauen Inhalte der Probleme thematisiert werden müssen. „Beim Arbeiten mit Black-Box-Methoden habe ich, so scheint es, keine Kontrolle über allerlei Prozesse. Ich weiß nicht, um welche Inhalte es geht, ich weiß nicht, welche Entscheidungen mein Klient trifft, und ich weiß nicht, aufgrund welcher subjektiver Theorien die Klient:innen ihre Entscheidungen treffen. Ich vertraue der Selbstorganisation meiner Klient:innen sozusagen »blind«“, schreibt der Autor (S. 213).
Neben dem Vertrauen, das in die Klientel zu setzen sei, sei auch Kommunikationsfähigkeit essenziell, um das jeweilige Gegenüber passend unterstützen zu können. Für eben diese bedürfe es gewisser Techniken, die Förster im Buchvorstellt, welche im Rahmen der Black-Box-Methoden angewendet werden können. „Mit Hilfe von Black-Box-Methoden kann ein Coach oder eine Therapeutin Prozesse begleiten, ohne viele Informationen über das Problem oder die Themen der Klient:innen zu haben. Manche nennen sie auch »verdeckte« Methoden, manche »formale« im Gegensatz zu »inhaltlichen« Methoden und manche »analoge« Methoden“, heißt es im Text (S. 22). Zu diesen Black-Box-Methoden, die für verschiedene Beratungssettings wie Coachings, Supervisionen und psychologische Therapien nutzbar seien, gehörten Fragetechniken, die das Denken und Handeln der Klienten anregen, sowie Übungen, die die Selbstreflexion fördern und Veränderungen auch ohne explizite Problemanalyse ermöglichten.
Förster schildert und begründet anhand zahlreicher Fallbeispiele, wie die Anwendung von Black-Box-Methoden in der Praxis aussehen kann (aber nicht muss). Er stellt im Rahmen einer Fallbeschreibung zunächst jeweils einen Fall im Detail vor. Im Anschluss daran wird die jeweilige Methode bzw. werden die Methoden beschrieben und begründet, die in der Fallarbeit zur Anwendung kamen. Danach geht der Autor auf einige individuelle Gesichtspunkte, prozessuale Abweichungen, Besonderheiten und Entscheidungen der vorgestellten Fälle ein. Es handelt sich also jeweils um eine Mischung aus Theorie und Praxis, die im Rahmen jeder Fallbeschreibung erfolgt. Förster erklärt, dass eine systemische Haltung geprägt sei durch Offenheit, Nichtwissen und Vertrauen darauf, dass Klient:innen über die Ressourcen verfügen, um ihre Probleme selbst zu lösen.
Die Aufgabe der beratenden Person sei nurmehr, den Prozess zu gestalten, anstatt als Expert/in eine Lösung vorzugeben oder den/die Klient:in in irgendeine Richtung zu lenken. Neben Black-Box-Methoden wie dem Tetralemma, Zeitlinien und Resonanzbildverfahren, die vorgestellt und erläutert werden, geht Förster auch kurz auf grundlegende systemische Themenkomplexe und ihm zugrunde liegende Theorien wie den Konstruktivismus und das Konzept der Autopoiesis ein. „Klassische“ systemische Methoden wie Refraiming, die Arbeit mit Metaphern, das Stellen von Fragen, die Lösungsorientierung, die Kybernetik 2. Ordnung, die Zirkularität, die Ressourcen-orientierung, die Haltung des Nichtwissens und weiteres werden ebenfalls aufgegriffen und beschrieben.
Der Autor reflektiert die zentrale Bedeutung der persönlichen Haltung der beratenden Fachkräfte für das Gelingen einer systemischen Intervention. Um Black-Box-Methoden durchführen zu können, sei das Vertrauen in Selbstorganisationsphänomene und in co-kreative Prozesse dem Autor zufolge unabdingbar. „Unsere Klient:innen sind Expert:innen des eigenen Erlebens, sie kennen ihr Problem besser als wir und sind besser darin, passende Lösungswege zu entwickeln“, schreibt Förster (S. 219). Die Fachkräfte selbst seien nicht Lebensweltexperten des Gegenübers, sondern nur Prozessbegleiter:innen. Das anzuerkennen setze Demut voraus, könne aber auch selbst entlastend wirken. Wichtig sei es auch, Pausen und Schweigen gut aushalten zu können, denn die innere Zeit der Klient:innen sei häufig anders als die eigene. „Wenn Klient:innen Lösungen entwickeln, gedanklich Situationen durchspielen oder sich einfühlen, brauchen sie Zeit – und wir brauchen mitunter viel Geduld, wenn wir sie beim Denken beobachten dürfen“, meint Förster (ebd.).
Statt Bewertungen oder Zuschreibungen zu liefern, sei die Aufgabe der Beratenden, zu beobachten und zu beschreiben. Man solle nicht deuten, sondern zuhören und sich mit vorschnellen Überzeugungen zurückhalten, etwas wirklich verstanden zu haben. Essenziell für die Beratung sei es, die eigenen Beobachtungen zur Verfügung zu stellen, diese als solche – und nicht als absolute Wahrheit – anzuerkennen und dabei stets ergebnisoffen zu bleiben. „Falls wir Hypothesen bilden, sollten wir das durch Konjunktive und Qualifizierer wie »möglicherweise«, »vielleicht«, »aus meiner Sicht, aber das bin ja nur ich« sichtbar machen“, meint der Autor (ebd.). Nicht minder bedeutsam sei zudem, es als Berater:in aushalten können zu müssen, nichts von dem Problem zu erfahren. Wir könnten lediglich Rahmenbedingungen für Selbstorganisation schaffen und co-kreative Räume gestalten, in denen Lösungsimpulse oder Verbesserungen entwickelt werden können. Das aber müsse von den Klient:innen selbst ausgehen.
Auch davon, Gedankengänge im Raster von richtig oder falsch zu bewerten, sollte man Abstand nehmen. Denn die Frage sei eher, was das, was man selbst vielleicht als „falsch“ bewertet, dem anderen nützt. Damit einher gehe, dass es keine universal »richtige« Anwendung der Methoden gäbe, die Förster in seinem Buch beschreibt. Alles sei kontingent und der Prozess werde von den Klient:innen gesteuert. Wenn diese anders als erwartet agierten und z.B. „woanders hingehen wollen, als es im »Leitfaden« steht, wenn sie sich selbst Fragen stellen, die darin (noch) gar nicht vorgesehen sind, wenn sie eigene Ideen entwickeln, wie der Prozess fortfahren soll, dann lassen wir sie gewähren“, so die grundlegende Überzeugung (S. 220).
Das alles laufe darauf hinaus, Kontrolle abzugeben bzw. sich von Kontroll-Illusionen frei(er) zu machen. Was bleibe, wenn Kontrolle wegfalle, sei, sich auf den Prozess zu konzentrieren, sich vom Prozess und vom Gegenüber leiten zu lassen. Es bleibe, zu beobachten statt zu bewerten – und zu begleiten statt zu steuern, zu fragen, statt vorgebend zu sagen. Black-Box-Methoden passten in besonderer Weise zu dieser Haltung des interessierten, reflektierten Nichtwissens. Denn: „Möglichkeiten der Steuerung, Kontrolle, Beeinflussung werden dadurch verhindert, dass ich wenig vom Problem weiß. Sie ermöglichen ein würdevolles Arbeiten. Der Ansatz bietet viel Raum zum »Spielen« und Ausprobieren und weckt auch unser schöpferisches therapeutisches Potenzial“, ist Förster überzeugt (S. 221), der ebenfalls reflektiert, inwieweit die Nutzung von Black-Box-Methoden auch in der Arbeit mit suizidalen und psychotischen Menschen angebracht – oder nicht angebracht – sein kann.
„Habe ich den Eindruck, mein Klient hegt Suizidabsichten, so kläre ich so gut wie möglich ab, wie konkret, spezifisch und ernsthaft sie gemeint sind – das übliche psychotherapeutische Vorgehen wäre also hier angesagt. Das kann bedeuten, dass ich (kurz) aus dem analogen Modus in einen offenen, sprachlichen wechsele. Damit wäre ein Black-Box-Verfahren keinesfalls gescheitert, sondern es hätte ein hilfreicher prozessorientierter Austausch stattgefunden“, erklärt Förster (S. 214). Letztlich wäre es jedem und jeder überlassen ist, ob er oder sie ein Black-Box-Verfahren anwende, wenn er oder sie den oder die Klient:in für stark suizidgefährdet halte. Grundsätzlich indes gelte, dass Aufstellungen für suizidgefährdete Menschen nicht geeignet seien. Dasselbe gelte für den Verdacht auf Aggression gegenüber anderen.
Hinsichtlich der Frage, ob Aufstellungsverfahren für psychotische Klient:innen geeignet seien, mahnt Förster zu Vorsicht, da „solche Verfahren die Komplexität erhöhen und den Stress durch mögliche »innere Stimmen« ungünstig erhöhen könnten. Von Teilnehmenden, die in ihren Kontexten Black-Box-Methoden geübt haben, habe ich jedoch auch gehört, dass sie in Gruppentherapiesitzungen sehr gute Erfahrung gemacht haben mit Klienten und Klientinnen, die als »psychotisch« bezeichnet worden waren“ (S. 215). Es sei noch mehr empirische Forschung nötig, um mögliche Randbedingungen näher zu definieren. Seine eigene Prognose aber sei, dass Black-Box-Methoden „überall da einsetzbar werden, wo auch Gesprächsmethoden hätten eingesetzt werden können – wenn wir in Kontakt mit den Menschen sind“ (ebd.). Wie das gelingen kann, wird im Buch umfassend und detailliert beispielhaft aufgezeigt.
Diskussion
Wie ist das hier vorgestellten Buch nun zu beurteilen? Wie liest es sich, wer ist die Zielgruppe und wie ist die Verortung im Fachdiskurs? Aus subjektiver Sicht des Rezensenten ist dazu Folgendes zu sagen:
Zunächst einmal ist zu sagen, dass das Werk – wie viele aus dem Verlag Carl Auer – sehr praxisorientiert geschrieben ist. Es ist in erster Linie ein Methodenbuch, das allerdings angereichert ist durch die persönlichen Anekdoten und Erfahrungen des Autors, der immer wieder darlegt, wie ihn selbst die Anwendung bestimmter Methoden geprägt habe und wie lange er selbst mitunter auch gebraucht habe, gewisse Dinge zu akzeptieren und zu jener Haltung zu gelangen, die ihn heute auszeichne. Das Buch enthält zahlreiche Fallbeispiele und praktische Anleitungen, wie die beschriebenen Methoden in der Praxis eingesetzt werden können, was es Leser:innen leicht macht, wirklich auch einen praktischen Mehrwert aus der Lektüre zu ziehen.
Die theoretischen Darlegungen zu der Grundüberzeugung des systemischen Denkens fallen sehr kurz aus, was – da es sich um ein Methodenbuch handelt – aber kein Problem darstellt. Im Gegenteil: Der Autor fokussiert sich auf das Wesentliche. Er zeigt auf eine lesenswerte Art und Weise auf, wie man Klient:innen in unterschiedlichen Kontexten (Therapie, Coaching, Beratung) unterstützen kann, ohne in die Tiefe der Problemgeschichte einzutauchen. Als Zielgruppe dürften vor allem (angehende) Systemiker:innen (Berater:innen, Coaches; Supervisor:innen und Therapeut:innen), aber sicher auch Menschen in Betracht kommen, die unabhängig von einer bestimmten »Denk-Schule« in beruflichen Kontexten viel kommunizieren, beraten, coachen, therapieren oder mediieren müssen.
Förster diskutiert die Vorteile von Black-Box-Methoden nachvollziehbar und geht gleichzeitig auch auf potenzielle Herausforderungen ein, die mit dieser Methode verbunden sein können, etwa das Risiko, wichtige Informationen zu übersehen, und die Notwendigkeit, eine starke therapeutische Beziehung aufzubauen. Was das Werk ein Stück weit von vielen anderen abhebt, ist, dass Förster die ethischen Aspekte des Arbeitens mit Black-Box-Methoden relativ ausführlich thematisiert. Er betont die Bedeutung von Achtsamkeit und Verantwortung im Umgang mit Klient:innen, insbesondere wenn deren Probleme nicht vollständig bekannt sind, und geht auch auf die Notwendigkeit ein, eine gewisse Haltung des Nichtwissens und Nicht-Bewertens an den Tag zu legen, die zu entwickeln manchen Menschen nicht leicht fallen dürfte.
Insgesamt stellt das Buch einen pragmatischen und ressourcenorientierten Ansatz vor, der in der systemischen Therapie, im Coaching und in der Beratung eingesetzt werden kann. Der Autor ermutigt dazu, neue Wege zu gehen und das Potenzial der Klient:innen wirklich zu nutzen (statt nur davon zu schreiben), ohne sich dabei auf eine detaillierte Problemanalyse zu stützen. Zu sagen ist allerdings auch, dass Menschen, die schon diverse weitere Bücher zur Thematik „Systemische Beratung“ oder „Systemische Therapie“ gelesen haben, in Försters Buch nicht allzu viel Neues finden. Leute wie Steve de Shazer, Inso Kim Berg, Arist von Schlippe, Jürgen Schweitzer, Günter Bamberger, Heidi Neumann-Wirsig, Holger Lindemann, Lilo Schmitz und andere haben den Aspekt des Beratens, ohne das Problem zu kennen, ebenfalls schon thematisiert.
Der Rezensent stieß im Text auf nichts, was für ihn eine völlig neue Erkenntnis gewesen wäre, was allerdings in Anbetracht der Fülle an Fachliteratur, die allein die beiden auf systemische Arbeit spezialisierten Verlage Carl Auer und Vandenhoeck & Ruprecht jedes Jahr herausgeben, kaum verwundert. Wiederholungen sind ja bekanntlich auch nichts Schlechtes. Sie können dem Lernen dienlich sein und Kenntnisse verfestigen. Menschen, die bisher nur wenig oder gar nichts zu dieser Thematik gelesen hat, können von der Lektüre des Buches sicher profitieren. Es liest sich flüssig, stimmig und infolge der vielen Beispiele, anhand derer die Methoden beschrieben werden, durchweg gut nachvollziehbar.
Fazit
In »Black-Box-Methoden« zeigt Jens Förster dass Veränderungen oft auch ohne tiefes Verständnis der zugrunde liegenden Probleme erreichbar sind, wenn Beratende passende Methoden (er)finden, um mit ihren Klient:innen ins Gespräch zu kommen. Wie das gelingen kann, wird im Buch auf kurzweilige, lesenswerte Art und Weise beschrieben.
Rezension von
Prof. Dr. Christian Philipp Nixdorf
Sozialwissenschaftler, Diplom-Sozialarbeiter/-pädagoge (FH), Sozial- und Organisationspädagoge M. A., Case Management-Ausbilder (DGCC), Systemischer Berater (DGSF), zertifizierter Mediator, lehrt Soziale Arbeit und Integrationsmanagement an der Hochschule der Wirtschaft für Management (HdWM) in Mannheim.
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Zitiervorschlag
Christian Philipp Nixdorf. Rezension vom 06.09.2024 zu:
Jens Förster: Black-Box-Methoden. Mit systemischer Haltung therapieren, coachen und beraten, ohne das Problem zu kennen. Vandenhoeck & Ruprecht
(Göttingen) 2024.
ISBN 978-3-525-40035-7.
In: socialnet Rezensionen, ISSN 2190-9245, https://www.socialnet.de/rezensionen/31711.php, Datum des Zugriffs 06.10.2024.
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