Steffi Thon: Offene Arbeit in der Kita
Rezensiert von Alexandra Großer, 18.02.2025

Steffi Thon: Offene Arbeit in der Kita.
AV1 Pädagogik-Filme
(Kaufungen) 2024.
35,00 EUR.
Laufzeit 62 Minuten
DVD Nummer 46507171.
Thema
In diesem Film wird der pädagogische Ansatz der Offenen Arbeit vorgestellt. Die Pädagoginnen aus drei Kitas geben Einblicke in ihren Weg der Umsetzung, in das pädagogische Konzept, Haltung und Rolle der pädagogischen Fachkraft und ihre Aufgaben. Der Film zeigt die Bildungs-, Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten von Kindern, die das Konzept der Offenen Arbeit bietet und wie Pädagogik kindgerecht und kindorientiert umgesetzt wird.
HerausgeberIn und Mitwirkende
Steffi Thon ist Erziehungswissenschaftlerin (MA) und Filmproduzentin.
Susanne Mattern ist Diplom-Pädagogin, Kommunikations-, Konflikt- und Krisenberaterin (FH), Personenzentrierte Beraterin (FH), Kinderrechtlerin und Beraterin für Offene Arbeit und Referentin im Netzwerk Starke Kinder e.V.
Aufbau und Inhalt
In gut 62 Minuten und neun Episoden wird im Film das Konzept der Offenen Arbeit in Kitas vorgestellt und mit Mythen und Vorurteilen zum Offenen Konzept aufgeräumt. Gezeigt werden Praxisbeispiele aus den Einrichtungen, die am Film mitgewirkt haben. Pädagoginnen aus diesen Einrichtungen erzählen aus der Praxis für die Praxis und geben wertvolle Einblicke in die Arbeit und Umsetzung des Offenen Konzepts. Fachlich begleitet wird der Film von Susanne Mattern.
01 Einführung (08:00 Min.)
In der Einführung kommen verschiedene Leitungen und stellvertretende Leitungen zu Wort, die einen Überblick über die verschiedenen Aspekte des Konzepts, den Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten von Kindern und die Bedeutung der Offenen Arbeit geben sowie zur Rolle der pädagogischen Fachkraft. Susanne Mattern, die den Film fachlich begleitet, erklärt, dass in geschlossenen Konzepten in einem Raum vier Ecken eingerichtet sind, deren Aktivitäten sich widersprechen und es immer wieder zu Konflikten zwischen Kindern als auch zwischen Kindern und pädagogischen Fachkräften kommt. Zugleich stellt sie heraus, dass die Rolle der pädagogischen Fachkraft eher einer „Helikoptererzieherin“ ähnelt, da sie versucht, zwischen allen Kindern und ihren verschiedenen Interessen und Bedürfnissen zu vermitteln. Im Gegensatz dazu gibt es im Offenen Konzept verschiedene Räume, in denen die Kinder viel Platz und Materialien haben und dort ohne Störungen ihren Interessen, beispielsweise dem Bauen, nachgehen können. Im Film werden verschiedene Räume vorgestellt. Die Sprecherin im Off erläutert, welche Bildungsmöglichkeiten die verschiedenen Räume den Kindern bieten.
02 Haltung und Rolle (12:49 Min.)
Gefragt wird nach der Haltung, der Rolle der pädagogischen Fachkraft in der Offenen Arbeit. Wichtige Säulen der Offenen Arbeit sind, die Bereitschaft zur Reflexion und Biographiearbeit, zur Flexibilität und Veränderung. „Die einzige Konstante in der Offenen Arbeit ist die Veränderung“ zitiert Susanne Mattern Gerlinde Lill (19:36). Denn „jede pädagogische Fachkraft muss sich jeden Tag auf Veränderungen einstellen“ (19:37 – 19:43). „Offene Arbeit beginnt im Kopf“, so Susanne Mattern (10:01 – 10:02). Gemeint ist hier der Gedanke der Gleichwürdigkeit des Kindes und seine Subjektstellung, geprägt von einer Haltung der Wertschätzung, Anerkennung und Vertrauen in die Kinder. Die pädagogische Fachkraft ist Lernende*r, Entwicklungsbegleiter*in, feinfühlige Beobachter*in, Impulsgeber*in, Unterstützer*in und Lernumgebungsgestalter*in. Die pädagogische Fachkraft hat die Aufgabe, den Interessen der Kinder zu folgen und sie in der Umsetzung ihrer Ideen zu unterstützen. Damit Kinder sich als selbstwirksam erleben und ein positives Selbstkonzept von sich entwickeln, wenn sie in ihrer Lernfreude unterstützt werden. Für Susanne Mattern geht es in der Kita darum, „das Fundament für lebenslanges Lernen“ zu legen (12:08 - 12:16). Dies geschieht, indem das Kind seinen Interessen und Talenten nachgehen kann. Zugleich haben pädagogische Fachkräfte in der Offenen Arbeit die Möglichkeit, ihre Ressourcen, Interessen und Talente einzubringen. Kinder und pädagogische Fachkräfte profitieren so gegenseitig von ihren Interessen und können diese spezialisieren.
03 Partizipation und Kinderrechte (06:12 Min.)
In dieser Filmsequenz werden das Bild des Kindes in der Offenen Arbeit erläutert und einzelne Kinderrechte. Kinder entscheiden von Anfang an in der Kita mit. Sie sind es, die bestimmen in welchen Räumen sie sich aufhalten und welchen ihrer Interessen sie nachgehen möchten. Hier wird auch noch einmal deutlich herausgestellt, dass Partizipation, Selbst- und Mitbestimmung Kinderrechte sind, die gesetzlich verankert und zu deren Umsetzung alle verpflichtet sind. Gleichzeitig ist es gerade die Partizipation von Kindern, die immer wieder verteidigt werden muss, auch vor Eltern. Hier wird auch mit dem Vorurteil aufgeräumt, Kinder würden in der Offenen Arbeit „nur noch machen, was sie wollen“ (24:07 – 27:09.). Doch gerade in der Offenen Arbeit braucht es für das Miteinander Regeln. Regeln, die mit den Kindern besprochen und ausgehandelt werden. So lernen Kinder für sich und andere als auch für die Gruppe Verantwortung zu übernehmen.
04 Räume (10:23 Min.)
Zunächst wird auf die verschiedenen Bildungs- und Lernmöglichkeiten eingegangen, die das Konzept der offenen Räume bietet und für Kinder bereithält. Des Weiteren wird der Raum als dritter Erzieher erläutert, der durch seine ästhetische Gestaltung, durchdachte Struktur und klare Organisation die Selbstbildungsprozesse der Kinder anregt. Gefragt danach, ob Offenes Arbeiten auch in kleineren Kitas funktioniert, erläutert Susanne Mattern, wie sich das Konzept auch in Kitas mit nur beispielsweise zwei Gruppen umsetzen lässt. Sie bietet kreative Lösungen an, wie die Räume in miteinander harmonisierende Bereiche aufgeteilt werden können. Im Prinzip bietet sich die Offene Arbeit für kleinere Einrichtungen geradezu an, so ihre Aussage. Auch Personalmangel kann durch das Offene Konzept ausgeglichen werden, da hier nicht gleich eine ganze Gruppe geschlossen werden muss, sondern einzelne Räume. Gleichzeitig warnt Susanne Mattern davor, das Konzept als Einladung zu verstehen, Personal einzusparen. Denn wenn nur eine pädagogische Fachkraft für einen Raum zur Verfügung steht, kann diese kein Angebot machen, sondern „nur den Rahmen halten“ (31:38 – 31:43) Um Kinder gut anleiten und begleiten zu können in ihrem Tun, ist eine zweite pädagogische Fachkraft unerlässlich.
05 Frühstück, Mittagessen und Snacks (05:13 Min.)
Im Offenen Konzept haben Kinder die Möglichkeit, selbst zu bestimmen, wann, ob sie und mit wem sie essen. Selbst über die Nahrungsaufnahme und den Zeitpunkt zu bestimmen, beugt auch Essstörungen vor. Verschiedene Pädagoginnen erläutern beispielhaft unterschiedliche Gestaltungsmöglichkeiten der Umsetzung des offenen Mittagessens. Durch verschiedene Essenszeiten entwickelt sich eine wesentlich entspanntere Atmosphäre beim Mittagessen für Kinder und Pädagog*innen. Mittagessenszeit ist Zeit für die Kinder, für Gespräche zwischen Kindern und pädagogischen Fachkräften.
06 Beobachtung und Dokumentation (02:25 Min.)
In der Offenen Arbeit wird häufig mit Bezugserzieher*innen gearbeitet. Diese hat die Aufgabe, die zusammengetragenen Beobachtungen im Team oder aus Einzelgesprächen mit den Kolleg*innen in einem Entwicklungsbericht zusammenzuführen. Da jede pädagogische Fachkraft jedes Kind kennt und beobachtet, bekommen die Pädagog*innen ein ganzheitliches Bild vom Kind und seiner Entwicklung. Durch die verschiedenen Perspektiven auf das Kind lösen sich auch starre Vorstellungen vom Kind auf.
07 Erziehungs- und Bildungspartnerschaft (08:16 Min.)
Susanne Mattern fordert für eine gelingende Erziehungs- und Bildungspartnerschaft zum Perspektivwechsel auf. Dies bedeutet, die Sicht der Eltern einzunehmen und sich zu fragen, was der gute Grund, für das Verhalten oder Forderungen der Eltern nach beispielsweise formaler Bildung sein könnte. Pädagogische Fachkräfte, die es schaffen sich in die Eltern einzufühlen und ihre Bedürfnisse, Ängste und Sorgen zu sehen, sorgen dafür, dass sich Eltern in der Kita angenommen fühlen. Hilfreich für eine gelingende Erziehungs- und Bildungspartnerschaft ist das Konzept des Beziehungsdreiecks, indem die Beziehungen Kind – pädagogische Fachkraft – Eltern und deren Bedürfnisse dargestellt werden. Damit lässt sich gut ein Kompromiss zwischen den Bedürfnissen des Kindes, der Eltern und dem Konzept auf Augenhöhe finden. Zugleich nimmt Susanne Mattern viel Druck raus, den pädagogische Fachkräfte sich oft machen, wenn Angebote und Morgenkreise kurz nach der Bringzeit starten und damit Kinder ausschließen, wenn diese nach der Bringzeit kommen und damit vermeintlich verspätet. Dieser Druck, den pädagogische Fachkräfte auf Eltern und Kinder ausüben, lässt sich vermeiden, wenn pädagogische Fachkräfte aufhören, Eltern erziehen zu wollen. Sie nimmt auch dahingehend den Druck raus, dass bei einer Haltung, die davon ausgeht, dass Kinder immer lernen, es unerheblich ist, ob Kinder am Morgen- bzw. Stuhlkreis teilnehmen. Kinder lernen immer, auch ohne explizite Bildungsangebote (vgl. 51:50 – 52:03).
08 Erste Schritte zur Offenen Arbeit (05:00 Min.)
Susanne Mattern nimmt erste Bedenken und erläutert erste Schritte und verschiedene Wege, die pädagogische Fachkräfte gehen können, wenn sie das Konzept in ihrer Kita umsetzen möchten. Wichtig ist die Motivation, das Wollen; das pädagogische Konzept der Offenen Arbeit umsetzen zu wollen. Ohne Wollen, ohne Motivatio,n keine Umsetzung. Die ersten Schritte können ganz verschieden aussehen. Vom Öffnen erster Räume oder des Flurs mit der Festlegung von Verantwortlichkeiten bis hin zu Konzeptionstagen mit Reflexion und Planung der Umsetzung erster Schritte und Umgestaltung aller Räume ist alles möglich. Wesentlich ist es, die Kinder zu beteiligen und die Eltern über Elternabende, Elternbriefe zu informieren. Sie weist daraufhin, möglichst die Kinder bei der Umgestaltung der Räume zu beteiligen. Ihre Ideen aufzugreifen und mit ihnen zu besprechen, welche Räume sie haben möchten und welche Materialien. Bedenken, dass noch Material angeschafft werden muss, nimmt sie vorweg, da ihrer Erfahrung nach, die meisten Kindertageseinrichtungen oft zu viel Material haben. Sie rät zum Ausmisten und Verkaufen von zu viel Spielmaterialen und das Geld für notwendige Neuanschaffungen zu verwenden, eventuell von Material, welches zu wenig vorhanden ist. Sie empfiehlt pädagogischen Fachkräften, die sich auf den Weg machen, sich eine*n Prozessbegleiter*in ins Haus zu holen, die mit dem Blick von außen kommt und das Team bei der Umsetzung des Konzepts begleitet.
09 Die Offene Arbeit erfordert Mut (02:58)
Sich auf das Offene Konzept einzulassen, erfordert Mut. Mut, sich im Team zu öffnen, sich zu hinterfragen, sich zu reflektieren. Mutige Veränderungen anzugehen. Wer sich zusammen als Team auf den Weg macht, wird merken, wie die pädagogischen Fachkräfte und Kinder sich entfalten und aufblühen.
Diskussion
In der Aussage der Sprecherin gleich zu Beginn des Films: „Die Offene Arbeit ist ein pädagogisches Konzept, das die Rechte des Kindes auf freie Entfaltung seiner Persönlichkeit und selbstbestimmtes Lernen in den Vordergrund stellt. Im Gegensatz zu geschlossenen Konzepten in denen Kinder ihren Alltag vorwiegend in festen Gruppen und vorgegebenen Strukturen verbringen, ermöglichen Kitas, die Offen Arbeiten, Kindern vielfältige Möglichkeiten ihren Lernprozess selbst aktiv zu steuern und zu gestalten“ (00:00 – 00:43), zeigt sich bereits, worum es im Konzept der Offenen Arbeit geht, um das Kind, seine Selbstbestimmungsrechte und Selbstbildungsprozesse. Im Mittelpunkt der Offenen Arbeit steht das Kind mit seinen Entwicklungsbedarfen, Bedürfnissen und Themen. Dies erfordert pädagogische Fachkräfte, die offen sind für die Themen und Ideen der Kinder, die bereit sind, ihre bisherige Arbeit immer wieder zu hinterfragen. Es geht darum, den Spuren der Kinder zu folgen. Der Film gibt Auskunft über die Rolle und Haltung pädagogischer Fachkräfte und zeigt auf, dass das gesamte Team gemeinsam für alle Kinder und das Haus verantwortlich ist.
Als es im Film um die Rolle und Haltung pädagogischer Fachkräfte in der Offenen Arbeit geht, sagt Susanne Mattern etwas sehr Wichtiges, was nicht nur für die Offene Arbeit gilt: „Die Kita legt das Fundament für lebenslanges Lernen“ (11:59 -12:05). Sie erklärt, dass die Freude der Kinder zu lernen, zu erfahren und zu wissen „Ich kann das“ die Basis ist, sich auch an Dinge zu wagen, die das Kind noch nicht so gut kann. In der Entwicklung und Begleitung der Kinder geht es darum, dass Kinder ein positives Selbstkonzept entwickeln und sich als selbstwirksam erleben. Wenn Kinder erfahren, dass sie etwas gut können, sind sie auch bereit, Dinge zu lernen, die sie noch nicht so gut können, weil sie wissen, dass sie es schaffen können. Es geht darum, diese Lernfreude der Kinder zu fördern und zu begleiten. Nicht die pädagogische Fachkraft gibt vor, wie und was Kinder zu lernen haben, sondern sorgt für die anregende Umgebung, in denen sich die Kinder mit ihren Lerninteressen und in ihrem Tempo entfalten können. Denn die Offene Arbeit ist geprägt von Zeit. Zeit für und mit den Kindern. Zeit für ihre Ideen, von der Umsetzung bis zum Ende ihrer Arbeit.
In der Sequenz „Partizipation und Kinderrechte“ nennen pädagogische Fachkräfte einige Kinderrechte und erklären, dass der Wille des Kindes zählt. Sie erklären es anhand eines Beispiels von einem Kind, welches sich weigert gewickelt zu werden und alle Angebote (andere Erzieher*in, anderer Zeitpunkt) ausschlägt. Dieses Beispiel ist meines Erachtens etwas unglücklich gewählt. Der Sinn hinter der Aussage, „wir als Erwachsene handeln nicht gegen den Willen des Kindes“ (21:48 – 21:52), welche das Selbstbestimmungsrecht des Kindes über seinen Körper stärkt, wird damit deutlich zum Ausdruck gebracht. Doch ist gerade das Thema Wickeln ein sehr sensibles Thema, da hier auch Aspekte der gesundheitlichen Fürsorge eine Rolle spielen. Unreflektiert kann die Aussage der Pädagoginnen und das Beispiel provozierend wirken als auch Kontroversen auslösen. Daher sollte dieses Thema von Referent*innen und externen Berater*innen in Teams sowie Fort- und Weiterbildungsgruppen unter dem Aspekt Macht in der Pädagogik aufgegriffen und gut reflektiert werden, wenn mit dem Film gearbeitet wird.
Der Film räumt mit vielen Mythen und Vorurteilen, die es zum pädagogischen Konzept der Offenen Arbeit gibt, auf. Immer wieder klingt an, dass die Offene Arbeit wohl überlegt, strukturiert und reflektiert werden muss. Das Arbeiten im Offenen Konzept erfordert klare Strukturen, durchdachte Organisation und Transparenz auf allen Ebenen. Oft weit mehr als in geschlossenen Strukturen. Dies klingt im Film immer wieder an, ob es nun um die Öffnung und Gestaltung der Räume geht oder die Gestaltung einer offenen Mittagszeit in mehreren Schichten. Am Ende des Films wird gesagt, dass es Mut braucht, um Offen zu Arbeiten. Ja, den braucht es, denn nach dem Offenen Konzept zu arbeiten bedeutet auch Offenheit im Team zu leben, sich selbst zu reflektieren, sich und sein Handeln immer wieder zu hinterfragen und sich flexibel auf die Interessen und Ideen einzulassen und immer wieder mutig Veränderungen angehen und aushalten.
Dieser Film mit seinen vielen Beispielen und Darstellungen der Offenen Arbeit, den vielen Bildungs- und Lernmöglichkeiten für Selbstbildungsprozesse, die das Konzept bietet, ist nicht nur ein Plädoyer für das pädagogische Konzept, sondern auch ein Plädoyer für die Umsetzung der Kinderrechte und Partizipation von Kindern in der Kita. Mit den Statements der Pädagoginnen erhalten Kinder eine Lobby für mehr Selbst- und Mitbestimmung in ihrem Bildungsprozess und gegen Machtmissbrauch und Willkür in der Pädagogik (vgl. 23:28 – 23:34).
Wichtig ist hier noch zu betonen, dass es viele Kitas gibt, die die Selbstbestimmungsrechte und Partizipationsrechte umsetzen und nicht Offen Arbeiten, sondern Teiloffen Arbeiten, die ihre Stammgruppen beibehalten und sich zu festen Zeiten in ihrer Gruppe treffen. Jedoch wurden viele Partizipationsmöglichkeiten, wie sie im Film gezeigt und von den Pädagoginnen beschrieben werden, umgesetzt, die es den Kindern ermöglichen ihren Selbstbildungsprozessen, Interessen, Themen und Bedürfnissen nachzugehen und dafür Räume als auch Möglichkeiten und Absprachen im Team geschaffen haben.
Fazit
Dieser Film ist ein Plädoyer für das pädagogische Konzept der Offenen Arbeit, für die Umsetzung von Partizipation und Kinderrechte in der Kita sowie Beteiligung der Eltern. Die interviewten Kitaleitungen und viele Praxisbeispiele geben Einblick in die Offene Arbeit und machen Mut, diese in der eigenen Praxis umzusetzen. Ein Film für die Praxis sowie Aus-, Fort- und Weiterbildung.
Rezension von
Alexandra Großer
Fortbildnerin, päd. Prozessbegleiterin, systemische Beraterin
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