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Simone Hess, René Gründer et al. (Hrsg.): Erfolgsmodell duales Studium Sozialer Arbeit?

Rezensiert von Prof. Dr. Veronika Verbeek, 19.05.2025

Cover Simone Hess, René Gründer et al. (Hrsg.): Erfolgsmodell duales Studium Sozialer Arbeit? ISBN 978-3-658-44109-8

Simone Hess, René Gründer, Erika Alleweldt, Michel Boße, Sebastian Rahn (Hrsg.): Erfolgsmodell duales Studium Sozialer Arbeit? Professionalisierung und Persönlichkeitsentwicklung durch förderliche Lehr-Lern-Settings. Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (Wiesbaden) 2024. 406 Seiten. ISBN 978-3-658-44109-8. 79,99 EUR.

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Herausgeber:innen und Autor:​innen

Das Sammelwerk zum dualen Studium Sozialer Arbeit wurde von Professorin Simone Hess (Internationale Berufsakademie, Darmstadt), Professor René Gründer (Duale Hochschule Baden-Württemberg, Heidenheim) Professorin Erika Alleweldt (Hochschule für Soziale Arbeit und Pädagogik, Berlin), Michel Boße (Fachhochschule Dortmund) und Nachwuchsprofessor Sebastian Rahn (Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes) herausgegeben. Außer den 5 Herausgeber:innen verfassten weitere 28 Autor:innen meist aus Forschung, Lehre, aber auch aus Verwaltung und Studium die insgesamt 19 Beiträge.

Entstehungshintergrund und Thema

Der Fachkräftemangel in sozialen Berufen, das andauernd hohe Interesse an Studiengängen der Sozialen Arbeit, der Ausbau von Studienplätzen an öffentlichen und besonders an privaten Hochschulen, der überproportionale Anstieg dualer Studiengänge – all diese Veränderungen bringen organisationsbezogene, konzeptuelle und didaktische Herausforderungen mit sich. Laut Wissenschaftsrat (2013) sollten zur Qualitätssicherung dualer Studiengänge die Beziehung der Lernorte, die Ausgestaltung des Praxisbezugs, der wissenschaftliche Anspruch und die Bereitstellung eines Masterstudiums besondere Aufmerksamkeit erlangen. Das vorliegende Sammelwerk, das aus einer Online-Tagung 2023 hervorgegangen ist, fokussiert diese typischen Qualitätsthemen dualer und sozialwissenschaftlicher Studiengänge: Professionalisierung an zwei Lernorten, Praxisanleitung und Praxisreflexion, Aufbau personaler Kompetenzen sowie Wissenschaftsqualität.

Aufbau

Nach Herausgeber:innen- und Autor:innenverzeichnis sowie Einleitung gliedert sich die 406 Seiten umfangreiche Publikation in vier Teile: Bildungswissenschaftliche Empirie zur Qualität dualer Studienangebote im Sozialwesen mit drei Beiträgen, Lehr-, Lern- und Prüfungsformen im Kontext der Theorie- und Praxis-Verzahnung mit acht Beiträgen, Anleitungsprozesse im dualen Studium aus der Perspektive zweier Lernorte mit drei Beiträgen sowie Beratung und Persönlichkeitsentwicklung im beruflichen Kontext mit fünf Beiträgen.

Inhalt

In der Einleitung von Simone Hess werden die fokussierten Themen Professionalisierung und Persönlichkeitsentwicklung im dualen Studium Sozialer Arbeit begründet. Im Kontext Professionalisierung plädiert die Herausgeberin für eine Erweiterung der Perspektive von der Studieneignung auf eine Berufseignung. Typische Belastungen eines dualen Studiums der Sozialen Arbeit und die Herausforderung eines häufig anzutreffenden Bildungsaufstiegs bei den Studierenden verlangen nach Lehr-Lern-Settings, die neben dem Aufbau von Professionalität auch die Persönlichkeitsentwicklung unterstützen.

Themenschwerpunkt 1: Bildungswissenschaftliche Empirie zur Qualität dualer Studienangebote im Sozialwesen

Der Beitrag Das duale Studium der Sozialen Arbeit als Möglichkeit zur Deckung von Fachkräftebedarfen? – Zur Relevanz der Qualität von Praxisphasen für die Ausbildungszufriedenheit der Studierenden von Ingo S. Hettler und Sebastian Rahn basiert auf einer Studie zum Zusammenhang zwischen Praxisqualität und Ausbildungszufriedenheit. Alle erhobenen motivations-, transparenz- und partizipationsförderlichen Merkmale der Praxiseinrichtung korrelierten bedeutsam mit der Zufriedenheit in Bezug auf die praktische Ausbildung, besonders Arbeitsklima und Soziale Eingebundenheit machten einen Unterschied.

Der Beitrag Die richtige Mischung macht’s? Zum Verhältnis von haupt- und nebenamtlicher Lehre im dualen Studium der Sozialen Arbeit von René Gründer thematisiert Ergebnisse einer Lehrplanungsanalyse und einer Studierendenbefragung. Studierende profitieren unterschiedlich von hauptamtlich Lehrenden und von Lehrenden aus oder in der Praxis. Weil Praktiker:innen mehr Bedeutung für die berufspraktische Sozialisation und als Rollenmodell zugesprochen wird, kann die Hochschule ausgewogen weiter auf die Lehre von Berufspraktiker:innen setzen, bei zunehmend schwieriger Gewinnung von Dozierenden aus den verschiedenen Berufsfeldern in deren hochschuldidaktische Bildung investieren.

Der Beitrag Unterschiedliche Studienformate – unterschiedliche Professionalitätsentwicklung? Ein Vergleich der Ausprägung professioneller Handlungskompetenz bei Vollzeit- und Dualstudierenden von Edeltraud Botzum, Johannes Emmerich und Janine Linßer bezieht sich auf das Forschungsprojekt ‚Wissen – Können – Haltung: Befragung Studierender zur Kompetenzentwicklung in dualen und vollzeitregulären Studienformaten der Sozialen Arbeit‘. Die vergleichende Analyse führte auf Bachelorniveau zu keinen Unterschieden in Wissen, beruflicher Handlungskompetenz und Haltung, zu sehr marginalen bei der Selbstzuschreibung theoretischen Wissens zugunsten der Vollzeitstudierenden.

Themenschwerpunkt 2: Lehr-, Lern- und Prüfungsformen im Kontext der Theorie-Praxis-Verzahnung

Der Beitrag Theorie und Praxis Sozialer Arbeit als trianguläres Spannungsverhältnis im dualen Studium von Filomena Haake, Birgit Hilliger, Reinhard Hoffmann und Alida Kilanowitsch beschreibt strukturelle Probleme des dualen Studiums Sozialer Arbeit, die durch unterschiedliche Erwartungen und Interessen der Beteiligten entstehen. Wird das Studium zu einer Dienstleistung, die flexibel auf den Fachkräftebedarf reagieren kann, die Verwertbarkeit von Wissen akzentuiert und einem Kosten-Nutzen-Kalkül unterliegt, dann besteht auch die Gefahr, dass die wissenschaftlichen und ethischen Standards der Disziplin nicht eingehalten werden können.

Der Beitrag Welche Irritationen identifizieren Studierende in ihrer Praxis? Welche Kompetenzentwicklung nehmen sie bei sich wahr? ─ Theoretisch-zeitaktuelle Einordnung und empirische Auswertung eines problembasierten Lernansatzes von Simone Hess zielt auf eine lösungsorientierte Reflexion von Praxis auf der Grundlage von Irritationen. Die qualitative Analyse von entsprechend erfolgten Leistungsnachweisen ließ vier Erscheinungsformen von Irritationen identifizieren, die mit Berufskontexten Sozialer Arbeit in Beziehung standen. Sie lassen die Bandbreite von Problemen und die daraus entwickelten Herausforderungen in Bezug auf die Professionalisierung dual Studierender aufzeigen.

Der Beitrag Projekt- und Handlungsorientierung im dualen Studium von Stefan Bornemann und André Niggemeier wirbt für eine projektorientierte Didaktik in dualen Studiengängen der Sozialen Arbeit. Neben einer höheren Passung mit dem geltenden kompetenzorientierten Ansatz ist eine projekt- und handlungsorientierte Lehre für Studierende besonders sinnstiftend, stärkt die Beziehung zwischen Lehrenden und Lernenden, ist durch Künstliche Intelligenz nicht ersetzbar wie die konventionelle, auf Wissensvermittlung ausgerichtete Hochschullehre.

Der Beitrag Handlungen und Widerfahrnisse als Basis forschenden Lernens im dualen Studium der Sozialen Arbeit. Skizze einer methodisch-konstruktiven Grundlegung von Julius Späte argumentiert für forschendes Lernen vor dem Hintergrund der Verbindung von Theorie und Praxis in dualen Studiengängen sowie der Überwindung des Dualismus von Disziplin und Profession in Sozialer Arbeit. Die forschende Aufarbeitung von Widerfahrnissen am Praxisort wird am Beispiel eines Forschungsprojekts zur Digitalisierung in Sozialer Arbeit verdeutlicht.

Der Beitrag Transferherausforderungen und Prüfungen in dualen Studiengängen: ein Erfahrungsbericht von Armin Schachameier bezieht sich auf Probleme und Lösungsansätze bei der Prüfung von Praxismodulen. Die Festlegung eines modulübergreifenden Grundwissens für den Theorie-Praxis-Transfer, zufällig zugeordnete Fälle aus der Praxis und Rollenspiele als Methode verhalfen, eine höhere Validität der Prüfungen zu erzielen. Des Weiteren ließen sich Zugänge wie Agiles Mentoring oder forschendes Lernen, digitale Formate dualer Studiengänge mit Praxisreflexion verknüpfen.

Der Beitrag E-Portfolios als (sozio-)kognitive Werkzeuge im Spannungsfeld Hochschule – Studierende – Praxis von Karsten Krauskopf zeigt, wie reflexive Praxis, Wissen der Profession und kritische Diskussion mit medialer Darstellung in E-Portfolios verbunden werden können. Mittels des lerner:innenzentrierten E-Portfolios-Systems Mahara gelingt Knowledge-Building als ko-konstruktivistischer Aufbau von relevantem Wissen in den heterogenen Fachgruppen in Praxiseinrichtung und Hochschule mit Studierenden als wesentliche Mit-Akteur:innen. Erste Evaluationsergebnisse geben Hinweise auf Verbesserungen bei der Implementierung der digitalen Lernumgebung z.B. durch stärkere Einbindung in Hochschulalltag und Lehre.

Der Beitrag (E-)Portfolioarbeit im dualen Studium der Sozialen Arbeit- aus einer Studierendenperspektive von Samantha Schaps stellt die E-Portfolioarbeit als Prüfungsleistung dar. Die Aufgabenstellung, digitale Medien im Praxisfeld einzusetzen, wird am Beispiel der Erstellung von Stop-Motion-Filmen an einem Projekttag in einer 8. Klasse ausgeführt. Für die Studierende traten Probleme wie Themeneingrenzung, Organisation und zeitlicher Aufwand auf. Positiv wirkten der Abbau von Hemmschwellen in der Berufspraxis und der Aufbau von Selbstwirksamkeitserleben im pädagogischen Einsatz digitaler Medien.

Der Beitrag Dualität von Masterstudiengängen zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Eine selbst-kritische Analyse der Programme der Dualen Hochschule Baden-Württemberg von Monika Sagmeister und Paul-Stefan Roß thematisiert am Beispiel des Masters in Sozialer Arbeit Besonderheiten eines berufsintegrierenden Studiums im Vergleich zu einem berufsbegleitenden. Diese betreffen eine konsequente Verbindung von Theorie und Praxis auf der formalen, inhaltlich-konzeptuellen und personalen Ebene. Auf der Grundlage einer kritischen Beurteilung von Transferbedingungen in einer Studierendenbefragung ergibt sich am Praxisort Handlungsbedarf.

Themenschwerpunkt 3: Anleitungsprozesse im dualen Studium aus der Perspektive zweier Lernorte

Der Beitrag Anleiten in Zeiten von Fachkräftemangel, Ausbildungskooperation und zeitaktueller Studierendengeneration – Anmerkungen zu den besonderen Herausforderungen im dualen Studienformat von Sandra Kieseheuer wirft verschiedene Perspektiven auf Praxisanleitung in Einrichtungen der Kindertagesbetreuung. Fachkräftemangel und -fluktuation, geringer Anteil an akademisch Qualifizierten sind nur einige Herausforderungen auf Seiten der Praxisstellen. Verstärkte Beteiligungsorientierung von Studierenden und Unterstützungsbedarfe in Bezug auf die Studierfähigkeit erfordern wiederum Anpassungen auf Seiten der Hochschule.

Der Beitrag Das Praxishandbuch als Instrument der Theorie-Praxis-Relationierung von Erika Alleweldt stellt ein Praxishandbuch für die berufspraktischen Studienanteile vor. Dazu wird der Aufbau des Praxishandbuchs und eine exemplarische Praxisaufgabe dargestellt sowie positive Evaluationsergebnisse aus Sicht der Studierenden und der Fachanleiter:innen eingebracht. Praxisaufgaben erlauben Transfer einzuüben, vermitteln zwischen akademischer und beruflicher Sozialisation, schaffen eine Reflexionskultur am Praxisort, die auch den fachlichen Austausch zwischen Studierenden und Anleiter:innen stärken kann.

Der Beitrag Agiles Mentoring als Grundlage für ein entwicklungsorientiertes Lernen am Lernort Praxis von Benjamin Beck beschreibt zeitgemäße Praxisbegleitung. Agiles Mentoring erweitert die Wissensorientierung von Anleitung und die Kompetenzorientierung von Mentoring um eine Entwicklungsorientierung auf der Ebene der Haltung. Abgeleitet aus dem allgemeinen Konzept der Agilität gehören die folgenden Prinzipien zu Agilem Mentoring: Fokus auf Individuen und Interaktionen, Reagieren auf Veränderung und Entwicklung, Offene Ganzheitlichkeit und Transformative Führung. Im Ausbildungskontext kann ein individuelles und kontextbezogenes Mentoring Logbuch geführt werden.

Themenschwerpunkt 4: Beratung und Persönlichkeitsentwicklung Studierender im beruflichen Kontext

Der Beitrag Herausforderung Studienbeginn? Überlegungen zur beruflichen Sozialisation im Dualen Studium der Sozialen Arbeit von Kirsten Witte fokussiert strukturelle Probleme in der Studieneingangsphase. Unmittelbar zu Studienbeginn werden dual Studierende nicht nur mit den Anforderungen an der Hochschule, sondern gleichzeitig in der Praxis mit Merkmalen Sozialer Arbeit konfrontiert, u.a. Nicht-Standardisierbarkeit, Handlungsdruck und Allzuständigkeit der Sozialen. Orientierungslosigkeit, Zwänge in der Praxiseinrichtung und die Entwicklung einer pragmatischen Handlungspraxis bergen direkt zu Studienbeginn Risiken einer Deprofessionalisierung.

Der Beitrag Resonanz als Ankerpunkt für die Persönlichkeitsentwicklung im dualen Studium von Christiane Nakao und Jeanette Pohl basiert auf einer qualitativen Interview-Studie mit Studierenden, Praxisanleiter:innen und Hochschullehrenden sowie einer Dokumentenanalyse von Praxisberichten. Resonanz als Leitthema von Praxisreflexion und Praxisbericht wurden erfolgreich erprobt. Handlungsempfehlungen zum stärkeren Einbezug von Resonanz reichen von Workshops, Forschungsprojekten und curricularer Integration bis zu Methoden wie Resonanztagebüchern während des Studiums.

Der Beitrag Positive Psychologie im Studium – Konzeption und empirische Ergebnisse einer positiv-psychologischen Intervention zur Bewältigung von Prüfungsangst bei Studierenden von Lea Bitzen, Silke Hahn und Saskia Pilger berichtet von der empirischen Fundierung einer psychologischen Intervention zur Reduzierung von Prüfungsangst auf der Grundlage des positiven Selbstmanagement-Modells. Das Training war hochwirksam in der Reduktion von Prüfungsangst und spricht für den Einbezug von Positiver Psychologie in das Studium Sozialer Arbeit.

Der Beitrag Systemisch Denken, Handeln und Beraten: Selbstreflexion im dualen Studium der Sozialen Arbeit von Merle Funkenberg betont den hohen Beratungsbedarf durch die Praxisorientierung des dualen Studiums, dem mit systemischen Methoden begegnet werden kann. In der angeleiteten Peerberatung verhilft systemische Beratung zu Selbsterfahrung in beiden professionellen Rollen: als Beratene und als Beratende.

Der Beitrag Belastungen und Krisensituationen bei Studierenden – Interventionen für psychosoziale Gesundheit im Dualen Studium der Sozialen Arbeit von Stefanie Neumann, Matthias Hübner und Lea Puchert stellt das Pilotprojekt ‚Belastungen und psychosoziale Versorgung im dualen Studium aktuell‘ vor. Hierbei werden Studierenden mit Belastungserleben Einzel- und Gruppeninterventionen durch externe Supervisor:innen bereitgestellt, um die psychosoziale Gesundheit Studierender im beruflichen und persönlichen Rahmen zu stärken.

Diskussion

Vor dem Hintergrund der inhaltlichen Beschreibung der 19 Aufsätze wird deutlich: Das Sammelwerk leistet einen vielfältigen Beitrag zur Debatte um duale Studienformate Sozialer Arbeit und zu transfer- und persönlichkeitsförderlichen Lehr-Lern-Settings. Die Herausgeber:innen und Autor:innen sind Expert:innen dualer Lehre in Sozialer Arbeit an privaten und öffentlichen Hochschulen, an denen duale Studiengänge meist angesiedelt sind, generieren innovative Formate, entwickeln diese evidenzbasiert weiter und teilen ihre Erkenntnisse in der Wissenschaftscommunity – so der ausgesprochen positive Eindruck nach der Lektüre.

Wie im Untertitel kommuniziert, liegt der Fokus des vorliegenden Sammelwerkes auf der Bewältigung von Transfer zwischen Hochschule und Praxiseinrichtung und der Unterstützung von Studierfähigkeit, dem auch die meisten Beiträge gewidmet sind. Ein Tagungsband spiegelt letztendlich die eingebrachten Themen wider. Dabei fällt auf, dass die Perspektiven einiger Studierender, die der Praxisvertreter:innen allerdings nicht eingefangen werden konnten, was das Ungleichgewicht der beiden Lernorte im dualen Studium zeigt. Interessant wäre auch, das Qualitätsziel Wissenschaftlichkeit und Masterstudium stärker zu gewichten, das im vorliegenden Band mit insgesamt vier Beiträgen repräsentiert ist, indirekt allerdings auch in den zahlreichen Evaluationsstudien zum Ausdruck kommt. Diese Anmerkungen wollen als Anregung verstanden werden, das ‚Erfolgsmodell duales Studium Sozialer Arbeit‘ durch weitere vergleichbare Publikationen das „Erfolgsmodell duales Studium Sozialer Arbeit!“ fortzuschreiben.

Viele Beiträge eigenen sich für den Einsatz in der Lehre, um duales Studium Sozialer Arbeit als Forschungsgegenstand zu kommunizieren.

Fazit

Der Tagungsband Erfolgsmodell duales Studium Sozialer Arbeit? Professionalisierung und Persönlichkeitsentwicklung durch förderliche Lehr-Lern-Settings, 2024 herausgegeben von Simone Hess, René Gründer, Erika Alleweldt, Michel Boße und Sebastian Rahn,verschafft mit 19 Beiträgen zur Qualität dualer Studiengänge der Sozialen Arbeit, zur Theorie-Praxis-Verzahnung mittels Lehr-, Lern- und Prüfungsformaten, zu Anleitung und Unterstützung von Persönlichkeitsentwicklung einen vertieften Einblick in wichtige konzeptuelle Themen im dualen Studium Sozialer Arbeit. Die Lektüre sei Lehrenden und Studiengangsverantwortlichen empfohlen, die auf der Basis der Errungenschaften an den zahlreichen Hochschulen in privater und öffentlicher Trägerschaft sich der Komplexität der Ausbildungsaufgaben bewusstwerden möchten, Entwicklungen an der eigenen Hochschule reflektieren und Best Practice-Beispiele übernehmen und beforschen möchten.

Literatur

Wissenschaftsrat (2013). Empfehlungen zur Entwicklung des dualen Studiums. Positionspapier. https://www.wissenschaftsrat.de/download/​archiv/​3479-13.pdf?__blob=publicationFile&v=4

Rezension von
Prof. Dr. Veronika Verbeek
Dipl.-Psychologin, Psychologische Psychotherapeutin, Professorin für Soziale Arbeit an der IU Internationale Hochschule DUales Studium (Virtueller Campus)
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Es gibt 6 Rezensionen von Veronika Verbeek.

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ISSN 2190-9245