Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. (Hrsg.): Fachlexikon der sozialen Arbeit
Rezensiert von Prof. Dr. Lilo Schmitz, 18.09.2007

Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. (Hrsg.): Fachlexikon der sozialen Arbeit.
Nomos Verlagsgesellschaft
(Baden-Baden) 2007.
6. Auflage.
1195 Seiten.
ISBN 978-3-8329-1825-5.
44,00 EUR.
CH: 76,00 sFr.
Für Mitglieder des Deutschen Vereins € 34,00 bzw. SFr 59,00.
Seit Erstellung der Rezension ist eine neuere Auflage mit der ISBN 978-3-8329-5153-5 erschienen, auf die sich unsere Bestellmöglichkeiten beziehen.
Thema
Fünf Jahre nach der 5. Auflage halten wir die nunmehr vollständig überarbeitete und aktualisierte 6. Auflage des "Fachlexikon der sozialen Arbeit" in Händen. Vor 27 zum ersten Mal zum 100-jährigen Bestehen des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge erschienen und regelmäßig überarbeitet, stellt dieses Fachlexikon mittlerweile eines der wichtigsten Standardwerke der Sozialarbeit und Sozialpädagogik dar.
Herausgeber und Hintergrund
Im Deutschen Verein für öffentliche und private Fürsorge haben sich die öffentlichen (z.B. Bund, Länder, Städte und Gemeinden) und freien Träger der sozialen Arbeit in Deutschland zusammengeschlossen. Durch Weiterbildung, Erarbeiten von Empfehlungen und Gutachten, Veranstaltung von Tagungen, Veröffentlichungen und weitere Aktivitäten fördert und beeinflusst der Deutsche Verein die soziale Arbeit in Deutschland. Das Fachlexikon erschien zunächst im Eigenverlag des Deutschen Vereins und mittlerweile beim Nomos Verlag.
Inhalt
Auch bei der neuerlichen Überarbeitung hat die Redaktion in eindrucksvoller Fleißarbeit die Beiträge aktualisieren, überarbeiten und mit aktuellen Literaturhinweisen versehen lassen. Während einige Stichworte der älteren Auflagen gestrichen wurden, hat die Redaktion neue Stichworte vor allem da aufgenommen, wo sie sich aus Gesetzesänderungen oder aus neuen Tendenzen in der Verwaltungs- und Organisationsreform ergeben. Auch aktuelle Diskussionen wie die zum bürgerschaftlichen Engagement und zu europäischen Tendenzen werden aufgenommen.
Alle Artikel sind in bewährter prägnanter Form gestaltet. Neben knappen Definitionen (häufig unter Berücksichtigung unterschiedlicher Einordnungen) skizzieren die Artikel kurz die historische Entwicklung, legen die wichtigsten zeitgenössischen Strömungen dar und benennen ggf. Entwicklungstendenzen. Kurz gefasste Literaturverweise ergänzen die meisten Artikel. Für mich als Leserin bleibt kritisch, dass die Literatur beim jeweiligen Stichwort ohne Erscheinungsjahr angegeben ist. So enthüllt mir erst ein Blick in das Gesamt-Literaturverzeichnis, ob die VerfasserInnen auf eine Veröffentlichung von 2006 oder 1984 hinweisen.
Die Stärke des Fachlexikons ist die Vielzahl der behandelten Begriffe. Hier finden Studierende wie Fachkräfte gleichermaßen eine Erst-Orientierung oder eine Kurzinformationen über Bereiche, die in der speziellen Alltagspraxis sozialer Arbeit vielleicht nur gelegentlich auftreten. Bei der Menge an Informationen, die in der sozialen Arbeit relevant werden kann, stellt das Fachlexikon mit seiner Fülle an Stichworten ein unschlagbares und unverzichtbares Werk dar.
Zielgruppen
Studierende, Lehrende und PraktikerInnen der Sozialen Arbeit.
Fazit
Eine Fülle von prägnanten Informationen und Stichworten, besonders im rechtlichen und verwaltungstechnischen Bereich machen das Fachlexikon nach wie vor zu DEM Standardwerk für Sozialarbeit und Sozialpädagogik.
Rezension von
Prof. Dr. Lilo Schmitz
Hochschule Düsseldorf (Ruhestand) und ILBB - Institut für Beratung Brühl
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