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Richard Munz: Im Zentrum der Katastrophe. Was es wirklich bedeutet, vor Ort zu helfen

Rezensiert von Dipl.-Theol., Dipl.-Soz.Arb. Kai Herberhold, 03.11.2007

Cover Richard Munz: Im Zentrum der Katastrophe. Was es wirklich bedeutet, vor Ort zu helfen ISBN 978-3-593-38123-7

Richard Munz: Im Zentrum der Katastrophe. Was es wirklich bedeutet, vor Ort zu helfen. Campus Verlag (Frankfurt) 2007. 240 Seiten. ISBN 978-3-593-38123-7. 19,90 EUR.

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Thema und Entstehungshintergrund

Dr. Richard Munz leitet und organisiert seit 1993 als Chirurg und Notfallmediziner weltweit Katastropheneinsätze für das Internationale Rote Kreuz in Genf und weitere Hilfsorganisationen. Er ist seit 1997 als Lehrbeauftragter für "Internationale Humanitäre Hilfe" im gleichnamigen Master-Studiengang an der Ruhr-Universität Bochum tätig.

Aus seinen Erfahrungen heraus und dem Wissen darum, dass in der Öffentlichkeit immer öfter und fälschlicherweise "Die größte humanitäre Katastrophe aller Zeiten" (17) medial vermarktet wird, hat Munz das vorliegende Buch geschrieben. Der durch die modernen Massenmedien vermittelte Eindruck, dass beispielsweise die Betroffenen absolut hilflos seien (vgl. 37-49) oder dass gerade ausländische, meist aus westlichen Ländern stammende Helfer unentbehrlich seien (vgl. 96-115), verzerrt die Wirklichkeit und ist oft unehrlich. Dem will der Autor mit seinem Buch entgegentreten und plädiert bei Spendern, Medienvertretern und Hilfsorganisationen für eine größere Bescheidenheit und die Bereitschaft, sich mehr auf die Menschen einzulassen, denen es zu helfen gilt.

Aufbau …

Das Buch ist in eine Einleitung (7-16), zwölf Kapitel (17-221), einen Beitrag zum besseren Helfen (222-233) sowie einen Anhang mit einer Liste vergessener Katastrophen (234-240) gegliedert. Am Ende des Buches steht ein ausführliches, hilfreiches Register (241-246).

… und Inhalt

Richard Munz spannt einen weiten Bogen: Er berichtet von "oft völlig unrealistische[n] Erwartungen [...], die in der Wirklichkeit nur sehr selten erfüllt werden können" (7) und fragt nach dem Hintergrund der "fett gedruckten Schlagzeilen" (7). Dabei ist es sein Ziel, ein realistisches Bild dessen zu zeichnen, was "im Zentrum der Katastrophe" vor sich geht, denn oft ist "von der alltäglichen Wirklichkeit […] gar nichts mehr auszumachen." (9) Internationale Katastrophenhilfe und Humanitäre Hilfe werden allzu oft als großes Abenteuer beschrieben, das es zu bestehen gilt, darum herum werden vielerlei "Mythen" und Klischees gesponnen, und diese halten sich hartnäckig. Zwölf dieser Mythen demontiert Munz in den Kapiteln des Buches.

Dabei orientiert er sich an den von ihm wahrgenommenen (Fehl-)Entwicklungen Humanitärer Hilfe und Katastrophenhilfe, wie beispielsweise dem "Mythos von den hilflosen Überlebenden" (37-49), dem "Mythos vom heillosen Durcheinander" (72-95) oder dem "Mythos von den verlassenen Kindern" (151-159). In einer einfachen und klaren Sprache beschreibt er anhand von erlebten Beispielen und zum Teil grotesken und witzigen Anekdoten, wie in- und ausländische Helfer, Opfer, Täter, Medienvertreter und politisch Verantwortliche versuchen, einer Katastrophe Herr zu werden. Dabei treten (westliche) Helfer und Medienleute oft laut auf (vgl. Kap. 1) und handeln häufig an den Bedürfnissen der Betroffenen vorbei. Dies wird auf Seiten der inländischen Helfer und Vertreter mit viel Zurückhaltung und teilweise auch Widerwillen (vgl. Kap. 5) aufgenommen.

Die Aussage "Die Opfer warten verzweifelt auf Hilfe" (37-49), ist ein solcher Mythos. Warum, so darf man mit Munz fragen, sollten Überlebende einer Katastrophe wohl untätig auf Hilfe aus dem Ausland warten? Selbstverständlich wird mit lebensrettenden Sofortmaßnahmen wie Rettung, Bergung und medizinischer Erstversorgung, zeitnah und von den Menschen direkt vor Ort begonnen (vgl. 37 f.). Und wenn etwa einen Monat nach dem Tsunami 2004 - z.T. ohne Wissen und Koordination der Vereinten Nationen - auf Sri Lanka ca. 1.100 Hilfsorganisationen und auf Sumatra ca. 300 Organisationen tätig sind, muss dies zum totalen Chaos führen (vgl. 76). Die Koordination durch UN-Strukturen erweist sich hier als sinnvoll - sie muss aber auch von den Hilfsorganisationen wahrgenommen und akzeptiert werden.

Neben mehr Bescheidenheit auf Seiten der Medien und Hilfsorganisationen plädiert Munz nachdrücklich für eine größere Professionalisierung (vgl. 111 f.) und für mehr Verantwortungsgefühl auf Seiten der Helfer und Journalisten, um gemeinsam qualitativ bessere Arbeit zu leisten (vgl. 178 f., 227 u.ö.). Sie sollten ein realistischeres Bild von den Vorgängen in einem Katastrophengebiet schildern. Nicht jedes Ereignis kann "Die größte humanitäre Katastrophe aller Zeiten" (17-36) sein. Eine solche Eigendarstellung der Hilfsorganisationen führe eher zu einer geringeren Glaubwürdigkeit als dass sie auf Dauer nutzen könne. Beispielhaft führt Munz eine Begebenheit zwischen Mazedonien und dem Kosovo im Jahr 1999 an. Vor Ort anwesende Kameraleute warteten lieber auf einen angekündigten Traktor mit Flüchtlingen aus dem Kosovo, statt über den "unglaubliche[n] Anblick einer kilometerlangen Schlange von Taxis, voll besetzt mit Flüchtlingen aus den mazedonischen Lagern, die wieder in den Kosovo zurückkehrten" (31 f.), zu berichten.

Munz fordert nachdrücklich, dass nur ausgebildete und entsprechend vorbereitete Fachleute ins Katastrophengebiete geschickt werden, anstatt die Parole auszugeben: "Jede Hand wird gebraucht" (96-115). Zudem seien häufig eher Helfer mit logistischen Kompetenzen und Kenntnissen der Landessprache vonnöten als Helfer, die über hochspezialisierte Ausbildungen verfügen, aber z.B. wenig Kommunikationsfähigkeit mitbringen.

Auch tritt Munz dem weit verbreiteten Irrtum entgegen, dass "unsere überragende Technologie" (194) in den Katastrophengebieten der Welt benötigt werde. 1993 etwa wurden in Somalia einheimische Krankenhaus-Ärzte plötzlich arbeitslos, da die Bundeswehr in der Nähe allen Patienten kostenlose medizinische Versorgung im Feldlazarett nach deutschem Standard anbot (vgl. 198 ff.). Da diese Hilfe aber nur zeitlich befristet war, führte dies dazu, dass das örtliche Gesundheitssystem nachhaltig geschädigt wurde. Fazit: Menschen und Material zum Bau von Latrinen als Seuchenvorbeugung sind oft wichtiger als große technische Anlagen, die nur von Spezialisten bedient werden können (vgl. 96 u.ö.).

Viele Beispiele dieser Art folgen: Im iranischen Bam (2003) standen am dritten Tag nach dem Erdbeben 34 internationale Hundestaffeln bereit, die sich zwar von mitgereisten Kamerateams filmen ließen, aber kaum noch jemanden retten konnten. Dagegen war die erste iranische Hundestaffel - glücklicherweise - bereits 90 Minuten nach dem Beben zur Stelle und konnte mit der Arbeit beginnen (vgl. 45).

Auch mit der Analogie des Fußballspiels (vgl. 81 f.) greift Munz die Widersprüche in der Katastrophenhilfe auf: Wenn Zuschauer in Scharen auf das Feld stürmen, um mitzuspielen ohne die Regeln zu kennen oder sich weigern, diese zu befolgen, führt das dazu, dass die ersten bald erschöpft vom Platz getragen werden müssen. Dort beschweren sie sich dann bei einem Journalisten, der bisher nur über Klavierkonzerte berichtete, über das entstandene Chaos auf dem Spielfeld. Richard Munz beschreibt in dieser überspitzten Form den Einsatz ausländischer Hilfsorganisationen als die Zuschauer, die sich beteiligen wollen, dadurch aber die Schwierigkeiten, die sie beklagen, oft mit verursachen. Denn, so Munz, "Das Recht der Opfer von Katastrophen, schnellstmöglich jede nur erdenkliche Hilfe zu erhalten, ist in den letzten Jahren zunehmend zu dem Recht der Helfer umgedeutet worden, überall auf der Welt humanitäre Hilfe zu leisten, wo immer sie es für angemessen halten." (75)

Neben diesen großen und kleinen Fehlern berichtet der Autor auch über gelungene Katastrophenhilfe. Auch in einem Katastropheneinsatz passieren tagtäglich nicht nur furchtbare und schreckliche Dinge, sondern auch schöne, eigenartige und sogar lustige Dinge. Munz möchte "alle, die sich durch das Leid, welches Katastrophen auslösen, berühren lassen, ein wenig an der spannenden, dramatischen, oft auch beglückenden Wirklichkeit im Zentrum der Katastrophe teilhaben zu lassen" (10). Das Leben in der Katastrophe oszilliert eben viel mehr als der Alltag. Der 101-jährige Greis, der nach dem Erdbeben in Kaschmir 2005 mit einem Gipsverband versorgt werden konnte, ist dafür ein gutes Beispiel.

Auch der gemeinsame Aufbau einer Klinik in einem Flüchtlingslager in Darfur (Sudan 2004) ist ein Beispiel gelungener Zusammenarbeit (vgl. 17-24): die Kooperation mit den örtlichen Autoritäten führte nach anfänglichen Schwierigkeiten zu einem sinnvollen Miteinander, an dessen Ende eine Klinik für eine täglich wachsende Zahl von Patienten stand.

Und ein Erdbeben-Einsatz in Indien 1999 konnte nach anfänglich nur "geschäftsmäßigem" (203) Treiben als gut bezeichnet werden, nachdem ein deutsch-österreichisches Bergrettungsteam ein Schwein aus einer Latrinengrube befreit hatte. Ohne diese Hilfe wäre das Schwein, das eine Reinkarnation hätte sein können, ertrunken, da die anwesenden indischen Helfer - wegen des Kastensystems - nicht in der Grube hätten arbeiten dürfen (203-206). So konnten die Inder einen echten Mehrwert westlicher Hilfe erkennen.

Munz fordert insgesamt die Hilfsorganisationen wie auch die Medien zu einer weitgehenden Bescheidenheit auf, um die (sinnvolle und notwendige) Beschreibung der Lage vor Ort nicht zu dramatisieren. So könne es vermieden werden, Katastrophen zu vergessen (vgl. 234-240), weil diese nicht (mehr) genug Publicity bieten, um Spenden einzuwerben. Beispiele hierfür sind Uganda, der Kongo oder auch Südasien nach dem Tsunami. Der Autor rechnet vor, wie viele Hilfsgelder gesammelt werden konnten und welcher Betrag davon umgerechnet jedem Betroffenen zur Verfügung steht (pro Tag im Jahr 2005): in Uganda sind dies 0,10 €, im Kongo sogar nur 0,005 € und in der Tsunami-Region die stolze Summe von 19,32 €! (vgl. 238 ff.) 

Ein großes Problem für Humanitäre Hilfsorganisationen ist, so der Autor, dass viele Spenden zweckgebunden sind und daher nicht anderweitig ausgegeben werden dürfen. Hier wäre ein Neu- und Umdenken der Hilfsorganisationen und Spender sinnvoll (vgl. 141, 207, 235 u.ö.). Eine Möglichkeit wäre eine Spendengala genau zu dem Zweck, wirklich Bedürftigen zu helfen. (vgl. 143 f.).

Ein brisantes Thema schneidet Munz an, wenn er fordert, dass Humanitäre Hilfe nicht vom Militär geleistet werden könne und dürfe (vgl. 189 ff.). Darunter leide nicht nur die Glaubwürdigkeit der Hilfsorganisationen, auch ihre Unabhängigkeit und die Sicherheit des helfenden Personals werde dadurch gefährdet. Auf dieses Problem weisen auch andere Autoren hin (vgl. bspw. die Artikel von Lieser, Rattat oder von Pilar in R. Treptow (Hrsg.): Katastrophenhilfe und Humanitäre Hilfe. Verlag E. Reinhardt 2007, vgl. die Rezension).

Die Chance zur Verbesserung Humanitärer Hilfe sieht Munz in einer notwendigen Kooperation mit einheimischen Helfern, um nicht für die Menschen vor Ort, sondern mit ihnen an praktikablen Lösungen für die Probleme zu arbeiten. Im Sinne einer effektiven Nachhaltigkeit ist die Orientierung an der Situation der Betroffenen und an ihrem Wohl die sinnvollste Hilfe. Dazu zählt, nicht mit vorgefertigten Rezepten vom grünen Tisch aufzutreten und diese durchsetzen zu wollen, sondern mit Flexibilität, Anpassungs- und Kommunikationsbereitschaft auf die vorherrschende Lage zu reagieren.

Von der Politik wünscht sich Richard Munz, dass sie den Hilfsorganisationen Freiräume für Humanitäre Hilfe ohne Einschränkungen schaffen sollte. Sicher keine sinnvolle Politik seien "Geschäfte" (229) zwischen Politik und Humanitärer Hilfe, letztere gerate dann unter den "Generalverdacht eigener politischer und auch wirtschaftlicher Interessen" (230). So könne verhindert werden, dass Katastrophenhilfe als "humanitäre[s] Showbusiness" (78) wahrgenommen und entsprechend abgelehnt werde. Auf keinen Fall sollte Humanitäre Hilfe so sein, wie sie ein ruandischer Arzt wahrnahm: "Humanitäre Hilfe ist das, was ihr mit uns macht, wenn es uns so richtig dreckig geht und wenn wir uns nicht dagegen wehren können." (15)

Diskussion

Das Thema "Katastrophenhilfe und Humanitäre Hilfe" ist spätestens seit dem Tsunami 2004 wieder verstärkt in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt. Mit dieser Arbeit ist viel Geld zu verdienen und wird sicher auch viel Gutes getan. Dennoch haben sich dabei z.T. gravierende Fehlentwicklungen gezeigt, die Richard Munz in seinem Buch beschreibt. Durch die vielen - teils sehr aktuellen - Darstellungen und Beispiele aus den Tätigkeitsbereichen und Erfahrungen in vielen Auslandseinsätzen des Autors bekommt das Buch eine praktische Relevanz, die auch provozierend wirken kann. Der Autor beschreibt mit einfacher Sprache abwechslungsreich Begebenheiten aus dem Alltag "im Zentrum der Katastrophe". Dadurch wird das Buch spannend und zugleich schildert Munz die Probleme auf diese Weise sehr eindringlich.

Richard Munz verhehlt nicht, dass es seine subjektive Sicht auf die Geschehnisse ist und damit nicht immer ein objektives Bild sein kann, welches er beschreibt (vgl. 10 u.ö.). Aber er kann sich dabei auf viele Erlebnisse stützen, die seine Sichtweise der Realität untermauern. Daher will er seine "ganz persönlichen Schlüsse ziehe[n] und keineswegs für eine bestimmte Organisation spreche[n]" (10). Auch das gibt dem Buch eine erfrischende Note.

Das Buch ist praxisbezogen geschrieben, es will keine wissenschaftliche Abhandlung des Themas bieten, dennoch wäre eine Vertiefung manchmal wünschenswert. Das Fehlen eines Literaturverzeichnisses, mit dem interessierte Leserinnen und Leser weiter arbeiten könnten, ist daher ein Manko.

Entschieden tritt der Autor dafür ein, dass ausländische Helfer mit inländischen Organisationen zusammenarbeiten, "Hilfe zu Selbsthilfe" (219) ist das Stichwort. Nur wenn Menschen ihr Geschick selbst in die Hand nehmen, können auf Dauer Katastrophen und deren verheerende Folgen verringert werden.

Hier wären sicher neben den staatlichen und zivilgesellschaftlichen Organisationen und Initiativen auch die Kirchen und ihre Hilfsorganisationen (beispielsweise Caritas und Diakonie), die Orden und Ortsgemeinden zu berücksichtigen gewesen, die kleinteilig, lokal und nachhaltig an der Entwicklung ihres jeweiligen Landes mitarbeiten. Dass die kirchlichen Organisationen hier nicht im Blick sind, schmälert ihre Bedeutung nicht. In diesem Zusammenhang ist wohl auch der Hinweis auf das "Missionsärztliche Institut" in Würzburg angebracht, welches neben der Universität Bochum Fachleute für die Arbeit in Krisenregionen ausbildet.

Nicht zuletzt schreibt Richard Munz mit diesem Buch auch in- und ausländischen Politikern ihre Verantwortung ins Stammbuch, da sie die Humanitäre Hilfe einsetzen und auch für eigene Zwecke nutzen.

Zielgruppen

Das sehr praxisorientierte Buch lässt sich gut lesen, schon daher empfiehlt es sich für eine breite Öffentlichkeit. Spender und Fernsehzuschauer können sich hier über die Verwendung der gespendeten Mittel bzw. die Probleme damit aus erster Hand informieren. Für Entscheidungsträger in den Medien und Hilfsorganisationen/NGOs ist das Buch ebenso empfehlenswert wie für Journalisten und Soldaten, die sich auf Einsätze in den Krisengebieten der Welt vorbereiten.

Auch Politiker dürften von der Lektüre profitieren, denn das Buch stellt eine mahnende Stimme für einen verantwortlichen und bescheidenen Umgang mit Humanitärer Hilfe und Katastrophenhilfe dar.

Fazit

Das von Dr. Richard Munz aus seinen Erfahrungen in vielen weltweiten Katastropheneinsätzen geschriebene Buch ist ein kritisches, aber auch wohlwollendes Buch zur Katastrophenhilfe. Die Beispiele, Geschichten und Anekdoten werden mit Anfragen zum Handeln im Hintergrund verknüpft, wodurch ein praxisgeleitetes und an der Realität orientiertes Werk entsteht. Kritikpunkte werden deutlich benannt und dann beispielhaft mit der vorfindlichen Situation abgeglichen. So kann der Autor Verbesserungsvorschläge machen und gleichzeitig Verständnis für andere Beteiligte aufbringen.

Munz spricht sich in klarer, einfacher Sprache und mit teilweise kurzweiligem Erzählstil sehr deutlich für mehr Zurückhaltung der Beteiligten aus sowie für die Bereitschaft, sich wirklich auf die betroffenen Menschen einzulassen.

Rezension von
Dipl.-Theol., Dipl.-Soz.Arb. Kai Herberhold
Pädagogischer Leiter Bildungshaus Mariengrund
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Es gibt 6 Rezensionen von Kai Herberhold.

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Zitiervorschlag
Kai Herberhold. Rezension vom 03.11.2007 zu: Richard Munz: Im Zentrum der Katastrophe. Was es wirklich bedeutet, vor Ort zu helfen. Campus Verlag (Frankfurt) 2007. ISBN 978-3-593-38123-7. In: socialnet Rezensionen, ISSN 2190-9245, https://www.socialnet.de/rezensionen/5099.php, Datum des Zugriffs 25.01.2025.


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