Johanna Hersberger: Psychosoziale Nothilfe
Rezensiert von Dipl.-Theol., Dipl.-Soz.Arb. Kai Herberhold, 24.06.2008

Johanna Hersberger: Psychosoziale Nothilfe. Selektion und Qualifikation.
Tectum-Verlag
(Marburg) 2007.
162 Seiten.
ISBN 978-3-8288-9412-9.
24,90 EUR.
CH: 43,70 sFr.
Wissenschaftliche Beiträge aus dem Tectum-Verlag - Reihe Psychologie - Band 4.
Thema und Autorin
Die psychologische Betreuung von Betroffenen nach extremen oder traumatischen Ereignissen gehört inzwischen zum Standard Psychosozialer Notfallversorgung (PSNV) bzw. "Psychosoziale[r] Nothilfe" (Titel) im gesamten deutschsprachigen wie europäischen Raum, hier am Beispiel der Schweiz. Um kompetente fachliche Hilfe leisten zu können, kommt es darauf an, dass "Care Givers" und "Peers" (2) gut ausgebildet sind und ihren Möglichkeiten entsprechend eingesetzt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, ist eine gründliche "Selektion und Qualifikation" (Untertitel) notwendig. Diese Forderung erhebt Dr. phil. Johanna Hersberger in ihrer Dissertationsschrift (2006). Dafür untersucht sie zwei Fragebögen – den von Janke et al. entwickelten "Stressverarbeitungsfragebogen" (SVF, 1985) sowie das "Bochumer Inventar zur berufsbezogenen Persönlichkeitsbeschreibung" (BIP, 1998) von Hossiep und Paschen – auf deren Eignung zur "Selektion und Qualifikation" von Ausbildungsanwärtern in diesem Bereich.
Hersberger hat das vorliegende Werk unter dem Titel "Selektion und Qualifikation von non-professionellen Helfern für die psychologische Nothilfe" an der Fakultät für Psychologie der Universität Basel (Gutachter waren PD Dr. Ernst Hermann und Prof. Dr. Jürgen Margraf) eingereicht. Nach Studien der Heilpädagogik und Klinischen Psychologie sowie einer Psychotherapieausbildung ist die Autorin als Fachpsychologin für Psychotherapie und Notfallpsychologin wie auch als Lehrbeauftragte in der Erwachsenenbildung und als Supervisorin tätig.
Aufbau und Inhalt
Das Buch beginnt mit einem Inhalts-, einem Tabellen- und einem Abbildungsverzeichnis. Es folgen Danksagung und Einleitung (1f.). Gegliedert ist es in acht inhaltliche Kapitel, eine Bibliographie (Kapitel 9, 153-162) und einen Anhang (Kapitel 10, 163-189).
Im Kapitel 2 (3-47) werden ausführlich die Grundlagen und wissenschaftlichen
Erkenntnisse in der Notfallpsychologie dargestellt. Die "Entwicklung der
Notfallpsychologie" (Unterkapitel 2.3) wird entlang der Historie des Begriffs
der "Posttraumatischen Belastungsstörung" beschrieben (12-22). Die
"Aufgabenbereiche der Notfallpsychologie" (Unterkapitel 2.7, 23-33), wie etwa
die "Betreuung von Betroffenen", die Tätigkeit als "Peers für Einsatzkräfte"
und "Koordinator auf dem Schadenplatz" werden ebenso beschrieben, wie die Qualifikation von "Fachpersonen"
oder die notwendige "Interprofessionalität und Abgrenzungen" beispielsweise
gegenüber "non-professionellen Helfern" (32) oder auch die Frage nach diagnostischen
Kompetenzen in einer akuten Lage (32f.).
Anhand verschiedener Studien werden im Unter Kapitel 2.8
"Belastungen bei Einsatzkräften" (33-38) die Arten psychischer Belastungen bei Polizei,
Feuerwehr, Rettungsdienst und anderen Psychosozialen Helfern, erläutert.
Die "Ausbildungsangebote" (2.9, 39-47) für
nicht-professionelle Helfer im Bereich der Notfallpsychologie legt die Autorin
am Beispiel des deutschsprachigen Raumes dar, um dann die Kooperation des schweizerischen
Bundesamtes für Bevölkerungsschutz (BABS) und der Föderation Schweizer
Psychologinnen und Psychologen (FSP) sowie die Kursangebote (Unterabschnitte
2.9.3-2.9.7) der beiden Institutionen zu beschreiben (40-47). Die Grundlage für
die vorliegende Untersuchung bildeten vier Kurse (Einführungs-, Betreuungs-,
Peer- und Koordinationskurs), in denen den Teilnehmern die Grundlagen der
psychologischen Nothilfe nahe gebracht wurden.
Im Kapitel 3 "Selektion und Qualifikation: Grundlagen und Probleme" (49-66) wird ein "Auswahlverfahren für non-professionelle Helfern der psychologischen Nothilfe" (53-55) – ausgehend von Kompetenzen wie zum Beispiel Kommunikationsfähigkeit (58), "Wertorientierungen" (62f.), "Motivation" (63f.) und "Stressbewältigung" (64f.) – vorgeschlagen.
Kapitel 4 beschreibt die "Ziele der Untersuchung" (67-74): Die Hauptziele der Studie lauten "1. Objektivierung von Eignungskriterien für die Selektion und Qualifikation von nicht-professionellen Helfern [und] 2. Entwicklung eines praktikablen Auswahlverfahrens" (68), welche anhand von 24 einzelnen Fragestellungen ausgearbeitet und überprüft wurden (69-73).
Im Kapitel 5 (75-103) wird die angewandte Methode beschrieben: Die Teilnehmer der Kurse wurden gebeten, die beiden Fragebögen des "Stressverarbeitungsfragebogens" nach Janke et al. (114 Items) und des "Bochumer Inventars zur berufsbezogenen Persönlichkeitsbeschreibung" nach Hossiep und Paschen (210 Items), bereits am Ende des ersten Kurstages auszufüllen. Die Bögen wurden sogleich durch die Kursleitung von BABS und FSP gemeinsam ausgewertet und die Ergebnisse an die Teilnehmer (individuell) rückgemeldet.
Die Ergebnisse der
Studie werden im Kapitel 6 dargestellt. Von den 386 befragten Personen
"erfüllten 379 Teilnehmerinnen und Teilnehmer die für die Untersuchung
festgelegten Auswahlkriterien" (77), deren Fragebögen mithilfe der
Software-Programme "FileMaker", "Excel" und "SPSS" ausgewertet wurden. Zur
Überprüfung der inhaltlichen Fragen (Vergleiche mit der Normstichprobe
(106-110), Unterschiede zwischen weiterführenden Kursen (110-115) und
Vorhersagbarkeit eines weiteren Kursbesuches (116-118)) setzte Hersberger
als "Statistische Verfahren" (100-103) Mittelwertvergleiche (T-Test),
einfaktorielle Varianzanalyse (ANOVA), logistische Regression und
Diskriminanzanalyse ein.
In
den Unterkapiteln 6.4 und 6.5 werden "Methodische Fragestellungen" (118-127)
gestellt. Denn schon nach dem "Pilotkurs erwiesen sich die beiden Verfahren […]
bezüglich der Bearbeitungsdauer für die Teilnehmenden sowie der Auswertung als
eher lang" (148). Daher beziehen sich die Fragen auf Konsistenzen und
Korrelationen der beiden Fragebögen SVF und BIP (Reliabilitätsanalyse Cronbachs
Alpha, Pearsons Korrelationskoeffizient; 118-126), die Möglichkeit einer
Reduktion der Items (126) sowie eine "Schulungsziel-orientierte Fragestellung"
(127-130), welche die Präferenzen der Teilnehmer für die weiterführenden Kurse
abfragte (McNemar-Test). Die dargestellten Studienergebnisse geben größtenteils
Antwort auf die Frage nach Testmöglichkeiten der Eignung von
non-professionellen Helfern in der psychologischen Nothilfe. Hersberger
weist auch auf die Begrenztheiten bei den Resultaten des BIP hin.
Die "Diskussion" der Ergebnisse schließt
sich im Kapitel 7 (131-146) an. Nach den Ergebnissen der Studie ist
beispielsweise keine Vorhersage darüber möglich, welchen "der weiterführenden
Kurse ein Teilnehmer sinnvollerweise besuchen sollte" (131), denn hier kam es
auch bei den Personen, die nur einen einzigen weiteren Kurs besuchten, zu
falschen Zuordnungen.
Interessanterweise
unterschieden sich die Teilnehmer der Kurse bei den Mittelwerten signifikant
von der Normpopulation der beiden Testverfahren (vgl. 132-139). Während die
Teilnehmer im SVF größere Werte bei adaptiven und kleinere Werte bei
maladaptiven Stressbewältigungsformen aufweisen, beurteilen sich die
Kursteilnehmer im BIP durchgehend tiefer.
In
den "Schlussfolgerungen" (7.5; 141-146) spricht sich die Verfasserin dafür aus,
aufgrund der "schwache[n] Reliabilität und [der] geringe[n] Trennschärfe"
(142), den BIP "nicht zur Erhebung der Basisqualifikationen für non-professionelle
Helfer im Bereich der psychologischen Nothilfe einzusetzen." (142) Dagegen
erweise sich der SVF "als brauchbares Verfahren für die Selektion von
non-professionellen Helfer für die psychologische Nothilfe" (144), denn dieser
zeige eine akzeptable Trennschärfe wie auch eine gute interne Konsistenz (132).
Als Ergänzung der Auswahl der Helfer schlägt Hersberger den "Fragebogen
zur Emotionsregulation (EMOREG, Znoj, 2000)" vor, mit dessen Hilfe es möglich
ist, zu erfassen, "wie die Teilnehmenden unter Druck ihre sozialen Kompetenzen
aufrechterhalten" (146).
Für
die "Schulungsziele" (7.4, 140) ist bereits die "Pause zwischen dem
Einführungskurs und den weiterführenden Kursen" (140) wichtig. Denn "nach dem
Einführungskurs waren noch 96,5% sicher, sie würden einen der weiterführenden
Kurse besuchen. Es zeigte sich jedoch, dass bis Ende 2004 ausschliesslich 46%
der Teilnehmenden tatsächlich einen der weiterführenden Kurse besucht haben."
(140) Also wirkt bereits ein zeitlicher Abstand zwischen den Kursen als
Selektion. Obwohl die Erreichung der Schulungsziele noch nicht evaluiert ist
(145f.), können "aus den dargelegten Erkenntnissen […] durchaus Ansätze für die
Erarbeitung von Evaluationskriterien" sowie "für die Weiterentwicklung des
Curriculums psychologische Nothilfe für non-professionelle Helfer" entwickelt
werden.<
Hersberger schließt die Diskussion mit der
Erkenntnis, dass "sowohl eine Selektion mittels Eignungsindikatoren als auch
eine auf die Basisqualifikationen aufbauende Ausarbeitung von Schulungszielen
für die weiterführende Qualifizierung für non-professionelle Helfer in der
psychologischen Nothilfe unabdingbar sind" (146).
Im Kapitel 8 "Zusammenfassung" (147-151) werden der Inhalt, der Aufbau, die Durchführung und die Ergebnisse der Studie nochmals summarisch dargestellt.
Das Buch endet mit den Kapiteln 9 "Bibliographie" (153-162) und 10 "Anhang" (163-189).
Diskussion
Die Psychosoziale Nothilfe bzw. Psychosoziale Notfallversorgung ist seit einigen Jahren Standard in der Betreuung von Einsatzkräften, Betroffenen und Angehörige geworden. Dafür werden auch "gut ausgebildete non-professionelle Helfer [eingesetzt, die in der Lage sind], eine qualifizierte Hilfeleistung durchzuführen, ansonsten könnte das Leiden der betroffenen Person eher intensiviert, denn reduziert werden." (1)
Johanna Hersberger hat in dem vorliegenden Buch eine Studie vorgelegt, die sich empirisch-wissenschaftlich abgesichert der Selektion und Qualifikation der in diesem Feld tätigen Helferinnen und Helfer widmet. Denn "nicht alle an psychologischer Nothilfe interessierten Personen sind auch für den Einsatz in diesem Bereich geeignet. Diese Tatsache weist auf die Notwendigkeit einer Selektion unter den Ausbildungskandidaten hin." (1f.)
Die Zusammenarbeit und zentrale Organisation von Kursen in der psychosozialen Nothilfe zwischen dem schweizerischen Bundesamt für Bevölkerungsschutz und der Föderation der Schweizer Psychologinnen und Psychologen bietet den Rahmen für ihre Untersuchung.
Durch die Überprüfung von zwei Erhebungsverfahren zur Feststellung von Eignungen für Auszubildende in der psychologischen Nothilfe und die "Erarbeitung einer optimierten Version dieser Verfahren" (2) wird empirisch nachgewiesen, welche Indikatoren und Fragestellungen ein solches Instrumentarium enthalten müsste und wie vorhandene Fragebögen modifiziert werden könnten. Die gründliche empirische Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass beide Fragebögen zusammen nicht für die Auswahl von Ausbildungs-Anwärtern geeignet scheinen. Der BIP sollte nach Meinung Hersbergers nicht verwendet werden, der SVF kann in Verbindung mit beispielsweise EMOREG durchaus für ein Auswahlverfahren genutzt werden. Denn die Art, "wie die Teilnehmenden unter Druck ihre sozialen Kompetenzen aufrechterhalten" (146) ist ein (sehr) wichtiges Kriterium in der PSNV.
Durch die Untersuchung wurde auch deutlich, dass sich keine sinnvollen Vorhersagen für "Kriterien [der] Zuweisung der Teilnehmenden in die verschiedenen Funktionsbereiche (Care Giver, Peer, Koordinator)" (2) machen lassen.
Die Benennung von "Schulungszielen", die von den Anwärtern erreicht werden sollen, muss nach Hersberger weiter evaluiert werden, gute Ansätze sind hier erkennbar. Durch Modifikation der Tests können die Kurse besser an die Bedürfnisse sowohl der Auszubildenden wie auch der ausbildenden Organisationen zugeschnitten werden. Auf diese Weise lassen sich zentral und einfach Vernetzungen herstellen und eine nachhaltige Qualitätssicherung bezüglich der Ausbildungsstandards und Einsatzrichtlinien erreichen, dies ist gerade für die "Zertifizierungsstelle" (30) und das "Nationale Netzwerk Psychologische Nothilfe (NNPN)" (gegründet im Oktober 2002) der Schweiz ein wichtiges Anliegen. Wichtig und gelungen ist auch der Versuch, eine Ausbildung in diesem Bereich nach wissenschaftlichen Erkenntnissen und internationalen Richtlinien der Notfallpsychologie zu etablieren.
Deutlich werden durch die Lektüre freilich auch die Unterschiede der Psychosozialen Notfallversorgung in der Schweiz, Österreich und Deutschland wie im übrigen Europa (vgl. 23-28, 39). Auch in Deutschland gibt es Bestrebungen, die Ausbildung, Struktur und Organisation wie der Einsatzrichtlinien auf Bundesebene zu bündeln (Vgl. die Arbeiten von Beerlage et al.). Die starke Konzentration und Zusammenarbeit der Notfallpsychologie (Verband Deutschland?) und des BABS der Schweiz (welches Ministerium in D?) scheinen in Deutschland derzeit nicht denkbar. Denn hier sind viele unterschiedliche Anbieter auf dem Markt, wie etwa die Hilfsorganisationen, die Kirchen und auch die (Notfall-) Psychologen. Diese Systeme sind im Laufe der Zeit gewachsen und wohl nicht unter einer zentralen Ausbildungs- und Zertifizierungsstelle zusammenzufassen. Eine solch "zentralistische" Selektion und Qualifikation ist für Deutschland daher nur bedingt anwendbar. Hierzulande ist daher wohl eher eine stärkere interdisziplinäre Zusammenarbeit und Vernetzung mit dem Bund, den Ländern, Kirchen, Hilfsorganisationen und den Vertretungen der (Notfall-)Psychologen anzustreben.
Dass die "Entwicklung der Notfallpsychologie" (12 ff.) so eng mit der Posttraumatischen Belastungsstörung verknüpft ist, lässt in diesem Kapitel kaum den Blick auf andere Störungen der Psyche zu, die Psychosoziale Nothilfe notwendig erscheinen lassen. Zum Thema PTBS gibt es bereits viele Forschungsarbeiten.
Hersberger selber gesteht zu, dass nicht alle (sozialen) Kompetenzen mittels eines Fragebogens erfasst werden können (vgl. 146), hier scheinen geschulte und in Einsätzen erfahrene Personen notwendig, die die Anwärter in die konkrete Arbeit einführen. Dies könnte zum Beispiel durch die Teilnahme an (Katastrophenschutz-) Übungen oder durch zu absolvierende Praktika in der PSNV nach den Kursen erreicht werden.
Erfreulich ist die Aufschlüsselung der verschiedenen Aufgabenbereiche und Zuständigkeiten wie auch der "Abgrenzungen" (31 f.) der im Feld Tätigen. Neben den non-professionellen Helfern werden in den "Aufgabenbereiche[n] der Notfallpsychologie" (23 ff.) auch weitere "Fachpersonen" (30 f.) genannt, die (nach entsprechender notfallpsychologischer Schulung/ Zusatzqualifikation) in der Psychosozialen Nothilfe zugelassen werden. Interdisziplinäres Arbeiten - die "Interprofessionalität" (31 f.) - ist gerade in der Psychosozialen Notfallversorgung wichtig, denn die Betroffenen profitieren direkt davon, wenn die beteiligten Helfer (Ärzte, Psychologen, Seelsorger, ehrenamtliche Helfer) die jeweiligen "Kompetenzbereich[e] kennen" und "eine klare Deklarierung" (33) dieser Bereiche eingehalten wird.
Die Zusammenfassungen am Ende der Kapitel sind für den Leser äußerst hilfreich, das gilt auch für das Kapitel 8, welches knapp die wichtigsten Inhalte gruppiert.
Ein wenig schade ist, dass manche literarischen Angaben – beispielsweise zur genannten "Arbeit von de Haas und Mettler (2002)" (8) – nicht im Literaturverzeichnis stehen. Auch sind das Layout und das Schriftbild nicht immer einheitlich.
Insgesamt handelt es sich um ein lesenswertes Buch, das mit wissenschaftlicher Präzision die "Selektion und Qualifikation" von Ausbildungsanwärtern in der Psychosozialen Nothilfe beleuchtet und erste fundierte Ergebnisse zu einem solchen Verfahren bietet. Vorreiter Schweiz!
Zielgruppen
Empfehlenswert ist der Band sicher für Helfer, die Psychosoziale Hilfe organisieren und konzeptionieren. Auch Leiter von PSNV-Teams und alle praktisch Tätigen im Bereich der "Psychosozialen Nothilfe" können sich hier über die (persönlichen) Voraussetzungen ihrer wichtigen Arbeit informieren.
Besonders interessant ist das Buch sicher für empirisch forschende und tätige Wissenschaftler, (Notfall-)Psychologen und (Notfall-)Seelsorger.
Fazit
Die Quantitative Analyse bietet einen umfassenden Überblick über die psychologische Betreuung von Betroffenen nach extremen Ereignissen im deutschsprachigen Raum, besonders der Schweiz. Die untersuchten Fragebögen ("Stressverarbeitungsfragebogen" (SVF, 1985) und das "Bochumer Inventar zur berufsbezogenen Persönlichkeitsbeschreibung" (BIP, 1998) von Hossiep und Paschen) werden auf ihre Eignung zur "Selektion und Qualifikation" von Ausbildungsanwärtern in diesem Bereich überprüft und ausgewertet.
Auch offene Fragen werden benannt, so dass weitere Studien in diesem Bereich durchgeführt werden können.
Rezension von
Dipl.-Theol., Dipl.-Soz.Arb. Kai Herberhold
Pädagogischer Leiter Bildungshaus Mariengrund
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