Erziehungs- und Bildungswissenschaften
Inhalt- Was zeichnet die Bildungs- und Erziehungswissenschaften aus?
- Studieninhalte bei Erziehungs- und Bildungswissenschaften
- Pädagogik, Bildungs- oder Erziehungswissenschaften?
- Dauer und Verlauf des Studiums
- Was ist man, wenn man Erziehungswissenschaften studiert?
- Berufsaussichten als Bildungs- und Erziehungswissenschaftler:in
- Kann man mit Erziehungswissenschaften Lehrer:in werden?
Was zeichnet die Bildungs- und Erziehungswissenschaften aus?
Kernelement von Erziehungs- und Bildungswissenschaften sind zwei Bereiche:
- die Beratung von Gruppen und Individuen, sowie
- konzeptionelle Tätigkeiten im Bereich der Aus- und Weiterbildung.
Dies beinhaltet die Entwicklung und Erprobung von Theorien sowie zielgruppenspezifischen Angeboten. Ebenso engagieren sie sich aktiv in erzieherischen, unterrichtsbezogenen und beratenden Tätigkeiten, einschließlich der Verwaltung oder Leitung entsprechender Einrichtungen.
Studieninhalte bei Erziehungs- und Bildungswissenschaften
Im Studium Erziehungs- und Bildungswissenschaften wird zunächst ein grundlegendes Verständnis für pädagogische Denkweisen, Fragestellungen und methodische Grundlagen sowie für die gesellschaftlichen Voraussetzungen von Erziehung vermittelt. Darauf aufbauend erhalten die Studierenden im weiteren Verlauf der Semester einen Einblick in quantitative Forschungsmethoden, in Lernprozesse sowie die Planung und Organisation von Bildungsprozessen. Studierende erwerben zudem berufsfeldbezogene Handlungskompetenzen, die je nach angestrebter Spezialisierung – wie Pädagogik der frühen Kindheit, Rehabilitations- und Sonderpädagogik, Betriebspädagogik oder Personalentwicklung, Erwachsenenbildung, Bildungsmanagement und Weiterbildung – ausgerichtet sind.
Zu den typischen Seminaren oder Modulen zählen unter anderem:
- Pädagogik
- Organisationspädagogik
- Bildungssoziologie
- Psychologie
- Sozialwissenschaften
- Bildungs- und Sozialforschung
- Gesellschaftswissenschaften
- Medienpädagogik
Pädagogik, Bildungs- oder Erziehungswissenschaften?
Die Begriffe Bildungs- und Erziehungswissenschaften sowie Pädagogik werden häufig synonym verwendet – vor allem dann, wenn es um die Studienwahl geht. Bei genauerer Betrachtung wird jedoch deutlich, dass alle drei Bereiche durch unterschiedliche Schwerpunkte gekennzeichnet sind.
So versteht man unter Pädagogik meist alles, was sowohl aus theoretischer als auch praktischer Perspektive mit Erziehung in Verbindung steht. Die Begrifflichkeit taucht vor allem als Subdisziplin im Studium der Bildungs- und Erziehungswissenschaften auf und wird auch in anderen Studienbereichen wie der Sozialen Arbeit als Kernelement aufgeführt. Die Bildungs- und Erziehungswissenschaften unterscheiden sich vorwiegend im Hinblick auf den jeweiligen Forschungskontext. Bildungs- und Erziehungswissenschaftler:innen suchen Wege, um Individuen und Gruppen bestmöglich bei deren Bildung und Erziehung zu unterstützen sowie zu fördern.
Dauer und Verlauf des Studiums
Das Studium der Erziehungs- und Bildungswissenschaften beläuft sich auf eine Dauer von sechs bis acht Semestern. Die konkrete Regelstudienzeit ist abhängig davon, ob das Studium als duales, Voll- oder Teilzeitstudium besucht wird. Ferner kann sich die Dauer je nach Hochschule und Form des Studiums unterscheiden. So gibt es unter anderem Möglichkeiten, das Studium als Präsenzstudium sowie als Fern- oder Hybridstudium zu besuchen.
Was ist man, wenn man Erziehungswissenschaften studiert?
Als Erziehungs- oder Bildungswissenschafler:in gilt man, wenn das Studium mindestens mit einem Bachelorabschluss abgeschlossen wurde. Je nachdem, welcher Beruf nachfolgend gewählt wird, kann die Berufsbezeichnung auch entsprechend der Position abweichen. So können Erziehungs- oder Bildungswissenschaftler:innen in der Berufspraxis auch als Referent:in, Pädagog:in oder wissenschaftliche Mitarbeitende bezeichnet werden. Grundsätzlich gelten sie in allen Bereichen jedoch als Fachexperten für Bildung und Erziehung.
Berufsaussichten als Bildungs- und Erziehungswissenschaftler:in
Bildungs- und Erziehungswissenschaftler:innen haben vielseitige Karriere- und Berufsaussichten. So können unter anderem Bildungswissenschaftler:innen mit entsprechendem Schwerpunkt in folgenden Bereichen tätig werden:
- Medienagenturen
- Einrichtungen in Aus- und Weiterbildung
- Unternehmensberatung
- Hochschulen
- Stiftungen
- Bildungseinrichtungen
- u.v.m.
Mit einem Abschluss in Erziehungswissenschaften können unterschiedliche pädagogische Institutionen interessant werden, darunter Kindergärten, Jugendeinrichtungen oder Institutionen für Erwachsene. Aufgrund der Vielzahl an Optionen im Bereich Erziehung ist es ratsam, bereits im Studium einen Schwerpunkt festzulegen und ein entsprechendes Praktikum zu absolvieren, um praktische Erfahrungen zu machen.
Kann man mit Erziehungswissenschaften Lehrer:in werden?
Ein Bachelor in Erziehungswissenschaft befähigt nicht dazu, eine Tätigkeit als Lehrkraft aufzunehmen. Es besteht jedoch die Möglichkeit, nach dem Bachelorabschluss in ein Lehramtsstudium einzusteigen. Ein Studium im Lehramt kann dabei ebenso erziehungswissenschaftliche Themen umfassen.