Gesundheitswissenschaften

Die Gesundheitswissenschaft untersucht die geistige, körperliche, psychische und soziale Gesundheit und Krankheit einer Gesellschaft. Das Ziel ist es, Krankheiten in der Bevölkerung zu verhindern, einzudämmen und gleichzeitig Langlebigkeit und Gesundheit zu fördern. Dabei forscht die Gesundheitswissenschaft zur Krankheitsentstehung, Faktorenbeeinflussung, Prävention und zu den Auswirkungen von Krankheiten auf Politik und Gesellschaft.

Inhalt
  1. Was sind die Gesundheitswissenschaften?
  2. Der Studiengang Gesundheitswissenschaften
  3. Studieninhalte in Gesundheitswissenschaften
  4. Dauer und Verlauf
  5. Was kann man mit Gesundheitswissenschaften machen?

Was sind die Gesundheitswissenschaften?

Der Begriff der Gesundheitswissenschaften wird im Studienbereich sowohl als Bezeichnung eines konkreten Studiengangs als auch als Überbegriff für eine Vielzahl unterschiedlicher Studiengänge mit gesundheitswissenschaftlicher Ausprägung verwendet. Zu den Studiengängen der Gesundheitswissenschaften gehören unter anderem:

  • Sportwissenschaften
  • Sports and Health
  • Medizin- und Gesundheitstechnologien
  • Fitnesswissenschaften
  • Public Health
  • Global Health
  • Angewandte Gesundheitswissenschaften
  • Interprofessionelle Gesundheitsversorgung
  • Gesundheit und Diversity
  • Gesundheitsdaten und Digitalisierung
  • Sexualwissenschaften
  • Clinical Research
  • u.v.m.

Der Studiengang Gesundheitswissenschaften

Innovationen in den Bereichen Gesundheitsförderung und Prävention, Pflege und Therapie sind im Gesundheitswesen von einer hohen Dynamik geprägt, an die die Gesundheitswissenschaften direkt anknüpft. Diese Wissenschaften untersuchen die Effektivität bereits etablierter und neuer Maßnahmen, betreiben Qualitätsmanagement, Zieloptimierung und entwickeln neue Ansätze. Darüber hinaus setzen sie sich für eine interdisziplinäre Zusammenarbeit aller Fachrichtungen des Gesundheitswesens ein und koordinieren sowie verwalten entsprechende gesundheitswissenschaftliche Planungsprozesse, um eine bedarfsgerechte und umfassende Versorgung zu gewährleisten.

Der Studiengang Gesundheitswissenschaften qualifiziert Absolvent:innen somit zur Entwicklung, wissenschaftlichen Überprüfung und Etablierung von Diagnostikmethoden und Interventionen, die der Gesundheitsförderung, Prävention und Versorgung der Bevölkerung dienen. Je nachdem, welcher konkrete Studiengang sowie welche Hochschule gewählt wird, können sich die Schwerpunkte der einzelnen Studiengänge unterscheiden.

Studieninhalte in Gesundheitswissenschaften

In der Regel werden den Studierenden in den ersten drei Semestern Grundlagen vermittelt, um ein umfassendes Verständnis des Aufbaus und der Funktionsweise des menschlichen Körpers, seiner Psyche und interner und externer Faktoren oder Umweltvariablen zu erlangen. Daher sind an vielen Hochschulen alle Module in der ersten Studienhälfte obligatorisch.

Folgende Seminare oder Module finden sich meist im Studiengang Gesundheitswissenschaften wieder:

  • Humanwissenschaften
  • Soziologie
  • Wissenschaftliches Arbeiten
  • Epidemiologie
  • Gesundheitsförderung
  • Projekt- und Qualitätsmanagement
  • Gesundheitspolitik
  • Gesundheitssysteme
  • Gesundheitsmärkte
  • Betriebswirtschaft im Gesundheitswesen
  • Betriebliches Gesundheitsschutzmanagement

Darauf aufbauend haben die Studierenden in den nachfolgenden Semestern die Chance, in einzelnen Schwerpunktbereichen ihre Kenntnisse zu vertiefen. Folgende Wahlfächer können je nach Anbieter und Studiengangsausrichtung zur Auswahl stehen:

  • Gesundheitlicher Verbraucherschutz
  • Öffentlichkeitsarbeit und Marketing
  • Ernährungswissenschaften
  • Gesundheitlicher Verbraucherschutz
  • Gesundheitsberatung
  • Gesundheitstechnologien
  • Kommunale Gesundheitsförderung
  • Management im Gesundheitswesen

Das Ziel der Gesundheitswissenschaft ist es, die Gesundheit der Bevölkerung durch Prävention und Gesundheitsförderung zu verbessern. Aus diesem Grund lernen die Studierenden in Gesundheitswissenschaften, die Ursachen von Volkskrankheiten zu untersuchen, geeignete präventive Maßnahmen zu entwickeln, Pläne zur Gesundheitsförderung zu entwerfen und wissenschaftlich fundierte Entwürfe zur Weiterentwicklung des Gesundheitssystems unter Berücksichtigung von Wirtschaftlichkeit, Qualitätssicherung und Effizienz vorzulegen. Aus diesem Grund sind die Inhalte der Studie sehr vielfältig.

Dauer und Verlauf

Das Studium der Gesundheitswissenschaften wird sowohl als Bachelor- als auch Masterstudium angeboten. Für den Bachelorabschluss sollte in der Regel ein Zeitraum von sechs bis acht Semestern eingeplant werden. Das aufbauende Masterstudium umfasst je nach Schwerpunkt drei bis vier Semester.

Je nachdem, ob das Studium als Fern-, Hybrid- oder Präsenzstudium gewählt wird, können Ausrichtung, Dauer und Verlauf variieren. Hierfür empfiehlt es sich, die konkreten Informationen beim jeweiligen Studiengangsanbieter zu erfragen. Ebenso ist es möglich, das Studium als berufsbegleitende Variante zu belegen. Dies bietet vor allem Berufstätigen die Möglichkeit, ihre Karriere im Gesundheitsbereich weiter voranzubringen.

Was kann man mit Gesundheitswissenschaften machen?

Absolvent:innen der Gesundheitswissenschaften finden in allen Bereichen der Gesundheitsbranche Beschäftigungsmöglichkeiten. Typische Einsatzgebiete von Gesundheitswissenschaftler:innen sind:

  • Vereine und Unternehmen
  • Gesundheitspolitik
  • Betriebliche Gesundheitsförderung
  • Gesundheitsepidemiologie
  • Kommunale Gesundheitsförderung
  • Kranken-, Pflege- und Unfallversicherungen

Zu den Aufgabengebieten der Gesundheitswissenschaftler:innen zählen dabei vor allem:

  • Die Bereitstellung von Informationen
  • Beratung und Aufklärung
  • Planung und Durchführung von Erhebungen zu gesundheitsbezogenen Daten
  • Analyse von gesundheitsbezogenen Daten
  • Berichterstattung
  • Gesundheitsarbeit